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Wladimir Vogel (1896-1984): Uraufführung 1953 in Hamburg. Personen der Handlung: Ort und Zeit: Im Nahen Osten zu biblischer Zeit. Erster Teil. Dann aber vollzog sich eine Wendung: Die Seeleute beschlossen, dass Los zu ziehen, wer dem Meeresgott geopfert werden sollte, damit der das Meer wieder zur Ruhe kommen lassen würde. Inzwischen war Jona erwacht und gestand den umstehenden Seeleuten, dass er als Hebräer wahrscheinlich an dem Sturm schuld sei, da er seinem Gott nicht gehorcht habe. Das sah nicht nur Jona, das sahen auch die Seeleute so und Jona stimmt schließlich zu, dass er über Bord geht, um den Meeresgott zu befrieden, aber auch, um seine Pflichtvergessenheit als Strafe hinzunehmen. Als Jona tatsächlich über Bord gegangen war, beruhigte sich zwar das Meer, doch Jona wurde von einem großen, von einem riesigen Fisch verschlungen. Er musste drei Tage und drei Nächte im riesigen Bauch des Fisches ausharren, betete zu Gott mit dem Eingeständnis, ein Vergehen begangen zu haben. Gleichzeitig gelobte er Besserung mit dem Versprechen, bei einer Befreiung aus dem Fisch-Bauch nach Ninive gehen zu wollen, um Gottes Auftrag zu erfüllen. Tatsächlich spie der Fisch Jona aus, der sich unverletzt an einem Strand wiederfand. Zweiter Teil. Erstaunlicherweise glaubten nicht nur weite Teile des Volkes, sondern auch der König mit seinem ganzen Haus den Ankündigungen des Propheten Jona und gelobten Besserung und versprachen Buße. Und der Herr sah die Reue und verschonte die Stadt. Das wiederum verstand Jona nicht und er verließ Ninive. Auf seinem Heimweg musste Jona mit der sengenden Hitze kämpfen, was sich in schneller Ermüdung niederschlug. Er ließ sich unter einem Rhinizius-Gewächs nieder, dass «ER» aus dem Boden hatte wachsen lassen. Gleichzeitig hatte «ER» aber auch einem einem großen Wurm befohlen, die Wurzeln dieses Gewächses zu benagen, was zur Folge hatte, dass es schnell verdorrte und Jona nicht mehr schützen konnte. Das wiederum beklagte Jona in einem Gebet, in dem er auch seinen Hunger anprangerte. Gott aber will von dem Propheten Jona wissen, warum er die einzelne verdorrte Staude beklagen würde, warum «ER» jedoch nicht mit den reuigen Bewohnern der Stadt Ninive Mitleid haben sollte? Eine Antwort bleibt Jona in diesem Oratorium schuldig… Anmerkungen: Wladimir Vogel war der Sohn des deutschen Kaufmanns Rudolf Vogel und dessen russisch-jüdischer Frau Emma Herzberg. Im Ersten Weltkrieg wurde seine Familie aufgrund ihrer Abstammung in Birsk am Ural interniert, aber Wladimir durfte ausreisen. Er ging nach Berlin, wo er zwischen 1918 und 1924 bei Heinz Tiessen und Ferruccio Busoni studierte. Er war als Komponist, Kompositionslehrer am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium und Musikkritiker tätig. Er stand dem Expressionistenkreis um Herwarth Walden nahe und war als Mitglied in der Musiksektion der Novembergruppe von Max Butting und Hans Heinz Stuckenschmidt aktiv. Wegen seines Engagements für den deutsch-sowjetischen Kulturaustausch sowie für die Arbeiterbewegung und wegen seiner jüdischen Mutter musste er 1933 Deutschland verlassen. Seine Musik wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert. Später ging er über Straßburg, Brüssel und Paris nach London. Zwischen 1936 und 1939 war er in Zürich und lernte Aline Valangin kennen, die er 1954 heiratete, diese Ehe hielt bis 1965. Vogel und Valangin lebten ab 1939 und in den 1940er Jahren in Ascona, wo er die 1946 gegründeten Settimane Musicali di Ascona unterstützte. Die Weltmusiktage der International Society for Contemporary Music ISCM prägte er als Komponist nachhaltig: nacheinander wurden an den Festivals von 1927 in Frankfurt a. Main das Streichquartett, 1931 in Oxford/London die 2 Orchesteretüden, 1935 in Prag Variétude, 1936 in Barcelona Devise, 1939 in Warschau/Krakau das Scherzo/Finale aus dem Violinkonzert, 1949 in Palermo/Taormina die 2. Suite von Thyl Claes, 1955 in Baden-Baden Arpiade (Uraufführung) und 1957 in Zürich die Gotthard-Kantate (Uraufführung) aufgeführt. Des Weiteren waltete Vogel bei den ISCM World Music Days 1934 auch als Juror. Ab 1964 war Vogel wieder in Zürich. In die Schweiz eingebürgert wurde er 1954 mit seiner Heirat. Zuvor war er mit einem Berufsverbot belegt, das ihm eine Lehrtätigkeit unmöglich machte. Auch durfte seine Musik nicht aufgeführt werden. 1948 fand auf Veranlassung Vogels in Orselina ein «Dodekaphonischer Kongress» statt. Unter anderem nahmen Luigi Dallapiccola, Hermann Meier, Gian Francesco Malipiero, Karl Amadeus Hartmann, Rolf Liebermann und Erich Schmid teil. Wladimir Vogels sterbliche Überreste ruhen auf dem Friedhof Witikon (Grab-Nr. 81222). © Manfred Rückert und Wikipedia Wladimir Vogel (1896-1984): Uraufführung 1953 in Hamburg. Personen der Handlung: Ort und Zeit: Im Nahen Osten zu biblischer Zeit. Erster Teil. Dann aber vollzog sich eine Wendung: Die Seeleute beschlossen, dass Los zu ziehen, wer dem Meeresgott geopfert werden sollte, damit der das Meer wieder zur Ruhe kommen lassen würde. Inzwischen war Jona erwacht und gestand den umstehenden Seeleuten, dass er als Hebräer wahrscheinlich an dem Sturm schuld sei, da er seinem Gott nicht gehorcht habe. Das sah nicht nur Jona, das sahen auch die Seeleute so und Jona stimmt schließlich zu, dass er über Bord geht, um den Meeresgott zu befrieden, aber auch, um seine Pflichtvergessenheit als Strafe hinzunehmen. Als Jona tatsächlich über Bord gegangen war, beruhigte sich zwar das Meer, doch Jona wurde von einem großen, von einem riesigen Fisch verschlungen. Er musste drei Tage und drei Nächte im riesigen Bauch des Fisches ausharren, betete zu Gott mit dem Eingeständnis, ein Vergehen begangen zu haben. Gleichzeitig gelobte er Besserung mit dem Versprechen, bei einer Befreiung aus dem Fisch-Bauch nach Ninive gehen zu wollen, um Gottes Auftrag zu erfüllen. Tatsächlich spie der Fisch Jona aus, der sich unverletzt an einem Strand wiederfand. Zweiter Teil. Erstaunlicherweise glaubten nicht nur weite Teile des Volkes, sondern auch der König mit seinem ganzen Haus den Ankündigungen des Propheten Jona und gelobten Besserung und versprachen Buße. Und der Herr sah die Reue und verschonte die Stadt. Das wiederum verstand Jona nicht und er verließ Ninive. Auf seinem Heimweg musste Jona mit der sengenden Hitze kämpfen, was sich in schneller Ermüdung niederschlug. Er ließ sich unter einem Rhinizius-Gewächs nieder, dass «ER» aus dem Boden hatte wachsen lassen. Gleichzeitig hatte «ER» aber auch einem einem großen Wurm befohlen, die Wurzeln dieses Gewächses zu benagen, was zur Folge hatte, dass es schnell verdorrte und Jona nicht mehr schützen konnte. Das wiederum beklagte Jona in einem Gebet, in dem er auch seinen Hunger anprangerte. Gott aber will von dem Propheten Jona wissen, warum er die einzelne verdorrte Staude beklagen würde, warum «ER» jedoch nicht mit den reuigen Bewohnern der Stadt Ninive Mitleid haben sollte? Eine Antwort bleibt Jona in diesem Oratorium schuldig… Anmerkungen: Wladimir Vogel war der Sohn des deutschen Kaufmanns Rudolf Vogel und dessen russisch-jüdischer Frau Emma Herzberg. Im Ersten Weltkrieg wurde seine Familie aufgrund ihrer Abstammung in Birsk am Ural interniert, aber Wladimir durfte ausreisen. Er ging nach Berlin, wo er zwischen 1918 und 1924 bei Heinz Tiessen und Ferruccio Busoni studierte. Er war als Komponist, Kompositionslehrer am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium und Musikkritiker tätig. Er stand dem Expressionistenkreis um Herwarth Walden nahe und war als Mitglied in der Musiksektion der Novembergruppe von Max Butting und Hans Heinz Stuckenschmidt aktiv. Wegen seines Engagements für den deutsch-sowjetischen Kulturaustausch sowie für die Arbeiterbewegung und wegen seiner jüdischen Mutter musste er 1933 Deutschland verlassen. Seine Musik wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert. Später ging er über Straßburg, Brüssel und Paris nach London. Zwischen 1936 und 1939 war er in Zürich und lernte Aline Valangin kennen, die er 1954 heiratete, diese Ehe hielt bis 1965. Vogel und Valangin lebten ab 1939 und in den 1940er Jahren in Ascona, wo er die 1946 gegründeten Settimane Musicali di Ascona unterstützte. Die Weltmusiktage der International Society for Contemporary Music ISCM prägte er als Komponist nachhaltig: nacheinander wurden an den Festivals von 1927 in Frankfurt a. Main das Streichquartett, 1931 in Oxford/London die 2 Orchesteretüden, 1935 in Prag Variétude, 1936 in Barcelona Devise, 1939 in Warschau/Krakau das Scherzo/Finale aus dem Violinkonzert, 1949 in Palermo/Taormina die 2. Suite von Thyl Claes, 1955 in Baden-Baden Arpiade (Uraufführung) und 1957 in Zürich die Gotthard-Kantate (Uraufführung) aufgeführt. Des Weiteren waltete Vogel bei den ISCM World Music Days 1934 auch als Juror. Ab 1964 war Vogel wieder in Zürich. In die Schweiz eingebürgert wurde er 1954 mit seiner Heirat. Zuvor war er mit einem Berufsverbot belegt, das ihm eine Lehrtätigkeit unmöglich machte. Auch durfte seine Musik nicht aufgeführt werden. 1948 fand auf Veranlassung Vogels in Orselina ein «Dodekaphonischer Kongress» statt. Unter anderem nahmen Luigi Dallapiccola, Hermann Meier, Gian Francesco Malipiero, Karl Amadeus Hartmann, Rolf Liebermann und Erich Schmid teil. Wladimir Vogels sterbliche Überreste ruhen auf dem Friedhof Witikon (Grab-Nr. 81222). © Manfred Rückert und WikipediaVOGEL, Wladimir: JONA GING DOCH NACH NINIVE
JONA GING DOCH NACH NINIVE
Dramatisches Oratorium in zwei Teilen
Libretto von Martin Buber basierend auf der Bibel
Originalsprache: Deutsch
«ER»
Jona (Bariton)
Kielherr (Kapitän)
Chor / Statisten: Seeleute, Hebräer, Phönizier, Volk in Ninive
Sprecher und Sprechchor
Jona ist gerade mit seinem Sohn Amitaja zusammen und erzählt ihm, dass er von Gott den Auftrag erhalten habe, in die große, aber sündige Stadt Ninive zu reisen, um die dort lebenden Menschen zu bekehren und ihnen auch das Wort Gottes zu verkündigen. Das ist allerdings für den Gottesfürchtigen, aber durchaus ängstlichen Jona ein ernstes Problem. Ob es nun Angst war oder auch nur eine gewisse menschliche Bequemlichkeit – Jona begab sich auf die Reise, aber nicht nach Ninive, sondern nach Jaffa (heute Tel Aviv). Er wollte, wie der Zuschauer erfährt, ein Schiff nach Tartessos (Tarschisch) in Südspanien besteigen, also vor dem Allmächtigen fliehen.Man muss nicht religiös gebildet sein (falls man die Geschichte nicht ohnehin schon kennt), um zu erkennen, dass Jona hier in völlig unnötiges „Manöver“ veranstaltet. Gott ließ nämlich, als Jona auf dem Schiff und nach Tartessos unterwegs war, einen Orkan entstehen, der Jonas’ Schiff wie eine Nussschale auf dem Meer „torkeln“ ließ, so dass die Seeleute Furcht erkennen ließen. Das äußerte sich so, dass man alles Unnötige über Bord gehen ließ, in der Hoffnung, dass ihr Schiff sich besser navigieren lassen würde. Alle Maßnahmen, die die Matrosen trafen, fruchteten nichts. Das Merkwürdige war, so nahmen es jedenfalls die Seeleute wahr (und das Publikum kann nachvollziehen, was sie dachten), dass der Passagier Jona in seiner Hängematte schlief.
«ER» hat sich bei Jona erneut mit der Aufforderung, nach Ninive zu gehen, gemeldet, und der gottesfürchtige Mann gehorchte jetzt dem Gott Israels. Die Reise in die Stadt mit der sündigen Bevölkerung dauerte drei Tage. Dort angekommen begann er sofort mit den Predigten an das Volk, die immer darin gipfelten, dass Jona der Bevölkerung die Strafe wegen sündhaften Verhaltens verkündigte: Ninive werden untergehen und dem Erdboden gleichgemacht, wenn man sich nicht bessere.
Wladimir Rudolfowitsch Vogel (*29. Februar 1896 in Moskau; †19. Juni 1984 in Zürich) war ein Schweizer Komponist deutsch-russischer Herkunft. Sein musikalisches Konzept beruhte auf der damals propagierten Zwölftonmusik. Sein Hauptwerk besteht aus Vokalkompositionen, deren Stimmen auf einer Synthese von Sprache und Gesang beruhen.
JONA GING DOCH NACH NINIVE
Dramatisches Oratorium in zwei Teilen
Libretto von Martin Buber basierend auf der Bibel
Originalsprache: Deutsch
«ER»
Jona (Bariton)
Kielherr (Kapitän)
Chor / Statisten: Seeleute, Hebräer, Phönizier, Volk in Ninive
Sprecher und Sprechchor
Jona ist gerade mit seinem Sohn Amitaja zusammen und erzählt ihm, dass er von Gott den Auftrag erhalten habe, in die große, aber sündige Stadt Ninive zu reisen, um die dort lebenden Menschen zu bekehren und ihnen auch das Wort Gottes zu verkündigen. Das ist allerdings für den Gottesfürchtigen, aber durchaus ängstlichen Jona ein ernstes Problem. Ob es nun Angst war oder auch nur eine gewisse menschliche Bequemlichkeit – Jona begab sich auf die Reise, aber nicht nach Ninive, sondern nach Jaffa (heute Tel Aviv). Er wollte, wie der Zuschauer erfährt, ein Schiff nach Tartessos (Tarschisch) in Südspanien besteigen, also vor dem Allmächtigen fliehen.Man muss nicht religiös gebildet sein (falls man die Geschichte nicht ohnehin schon kennt), um zu erkennen, dass Jona hier in völlig unnötiges „Manöver“ veranstaltet. Gott ließ nämlich, als Jona auf dem Schiff und nach Tartessos unterwegs war, einen Orkan entstehen, der Jonas’ Schiff wie eine Nussschale auf dem Meer „torkeln“ ließ, so dass die Seeleute Furcht erkennen ließen. Das äußerte sich so, dass man alles Unnötige über Bord gehen ließ, in der Hoffnung, dass ihr Schiff sich besser navigieren lassen würde. Alle Maßnahmen, die die Matrosen trafen, fruchteten nichts. Das Merkwürdige war, so nahmen es jedenfalls die Seeleute wahr (und das Publikum kann nachvollziehen, was sie dachten), dass der Passagier Jona in seiner Hängematte schlief.
«ER» hat sich bei Jona erneut mit der Aufforderung, nach Ninive zu gehen, gemeldet, und der gottesfürchtige Mann gehorchte jetzt dem Gott Israels. Die Reise in die Stadt mit der sündigen Bevölkerung dauerte drei Tage. Dort angekommen begann er sofort mit den Predigten an das Volk, die immer darin gipfelten, dass Jona der Bevölkerung die Strafe wegen sündhaften Verhaltens verkündigte: Ninive werden untergehen und dem Erdboden gleichgemacht, wenn man sich nicht bessere.
Wladimir Rudolfowitsch Vogel (*29. Februar 1896 in Moskau; †19. Juni 1984 in Zürich) war ein Schweizer Komponist deutsch-russischer Herkunft. Sein musikalisches Konzept beruhte auf der damals propagierten Zwölftonmusik. Sein Hauptwerk besteht aus Vokalkompositionen, deren Stimmen auf einer Synthese von Sprache und Gesang beruhen.
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