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Troubadour-Forum für klassische Vokal- und Instrumentalmusik

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Vorkriegsstimmen

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John Forsell (1868–1941) war ein bekannter schwedischer Bariton, Operndirektor und Gesangslehrer. Von 1896 bis 1918 war er der führende Bariton der Königlichen Schwedischen Oper (RSO) und sang danach bis zu seinem letzten Bühnenauftritt 1938 regelmäßig Rollen in der Kompanie.

Forsells Grammophon-Erbe besteht aus mehreren Chargen akustischer 78-rpm-Platten mit Arien und Liedern (ursprünglich hergestellt von der Gramophone & Typewriter Company vor dem Ersten Weltkrieg) und einigen späteren elektronischen Aufnahmen von Live-Auftritten. Viele dieser Aufnahmen sind auf modernen CD-Neuauflagen erhältlich, insbesondere eine Anthologie mit vier CDs, die 1994 von Caprice Records (CAP 21586) produziert wurde. Der britische Tonrestaurator Keith Hardwick sagt über Forsells beeindruckendes Erbe auf CD: „Seine Stimme war ein dunkler, warmer, ausdrucksstarker Bariton, sehr gut produziert und ausgeglichen.“ [Wikipedia]

Giuseppe Verdi: La traviata, Germonts Arie
John Forsell, Bariton
Aufgenommen im Oktober 1905 in Stockholm.

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Der lettisch-deutsche Bariton Joseph Schwarz (1881-1926) war eines von zehn Kindern jüdischer Eltern und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Nachdem seine Stimme entdeckt wurde, durfte er dank reicher Mäzene bei Adolf Robinson in Brünn studieren. Er debütierte 1900 in Linz, tourte mit großem Erfolg durch Europa und kehrte in seine Heimatstadt Riga zurück.

Nach einem Gastspiel an der Wiener Volksoper wurde er 1909 festes Mitglied der Wiener Hofoper, wo er auch als Partner von Enrico Caruso phänomenale Erfolge feierte. Nach einem Gastspiel in Berlin wechselte er 1915 an die dortige Oper.

 

1921 trat er auch in den Vereinigten Staaten von Amerika auf. Joseph Schwarz wurde nicht nur wegen seiner schönen Stimme, sondern auch wegen seines herausragenden schauspielerischen Talents zum Liebling des Publikums. Aufgrund von Alkoholproblemen verschlechterte sich 1925 seine Stimme. Joseph Schwarz starb 1926 in Berlin an einem Nierenleiden.

Sein Mausoleum mit den Worten „Herr, du bist meine Zuflucht in allem“ befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee in Berlin. Quelle: Wikipedia

 

 

 

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Ruggero Leoncavallo: I Pagliacci, Prologo
Joseph Schwarz, 1911

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Ich möchte mit einem Bericht, den ich mit einem Link hier anzeige

http://www.nzz.ch/zuerich/flucht-vor-nazis-startenor-stirbt-in-zuercher-internierungslager-ld.1709363

an einen wichtigen tenoralen Sänger erinnern, der bei mir mit drei CDs im Regal vertreten ist und dessen Stimme für mich zum Schönsten gehört, die ich je gehört habe. Ich gebe zu, dass man ohne Zweifel das Alter jener Aufnahmen auf den Scheiben berücksichtigen muss, dass aber die Stimme, jedem der sie gehört hat, unvergessen bleiben wird: Joseph Schmidt.

Heut Ist Der Schonste Tag In Meinem Leben – YouTube

Oder doch vielleicht dieser Youtube-Clip

Die Zauberflote (The Magic Flute) , K. 620, Act I: Dies Bildnis ist bezaubernd schon – YouTube

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uhrand

Eine Erinnerung an einen Stern am Sopranhimmel:

Anfang und Aufstieg: Lotte Lehmann

Char(Lotte) Lehmann wurde 1888 in der Kleinstadt Perleberg, die nordwestlich von Berlin liegt, geboren. Sie war eine Tochter des Verwaltungsbeamten Karl Lehmann und seiner Frau Marie, geborene Schuster.

Lehmann studierte später in Berlin Gesang, debütierte allerdings am Stadttheater in Hamburg als Pamina in Mozarts Zauberflöte. Später in ihrer Laufbahn hat man sie aber vornehmlich in Rollen von Puccini und Beethoven, Wagner und Richard Strauss besetzt. Sie war noch in Hamburg engagiert als sie im Oktober 1914 – drei Monate nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges – an die Wiener Hofoper berufen wurde, und zwar als Eva in Wagners Meistersingern. Dirigent war damals Franz Schalk.

Sie kam zu Beginn des dritten Kriegsjahres an die Wiener Hofoper. Zu dieser Zeit lebte Kaiser Franz Joseph noch und die Hofoper eröffnete die Spielzeit mit der Kaiser-Hymne und Webers Freischütz, gedacht als Gratulation zum 86. Geburtstages der Majestät; Dirigent war der Hofkapellmeister Leopold Reichwein.

Alles, was sich irgendwie nach Preußen anhörte, erzeugte in Österreich Unbehagen. Der Name des preußischen Militärkapellmeisters Johann Gottfried Piefke war Synonym für Deutsches. Merkwürdigerweise fiel davon nichts auf Lotte Lehmann ab; sie bekam von allen Seiten nur Lob. Das führte schließlich dazu, dass man ihr für die Uraufführung von Strauss’ Ariadne auf Naxos die Hosenrolle des Komponisten anbot. Die Hauptrolle war dagegen mit Maria Jeritza besetzt, gegen die Lotte (noch) nicht ankam. Als die Ariadne 1926 auf dem Programm der Salzburger Festspiele stand, stellte die Jeritza, die gerade ihre Sommerfrische am Attersee verbrachte, ein einmaliges Auftreten in Aussicht. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie jedoch ihre Alleinstellung als Primadonna bereits verloren, und der Presse war zu entnehmen, dass Lotte Lehmann zu Kammersängerin ernannt worden war.

Es zeigte sich, dass Richard Strauss in Salzburg hinter den Kulissen die Fäden zog: Sein Favorit für die musikalische Leitung seiner Ariadne im Festspielsommer 1926 hieß Clemens Krauss, damals Opernintendant in Frankfurt/Main. Sein Wunsch-Regisseur war Lothar Wallerstein. Krauss und Wallerstein galten an der Wiener Staatsoper als Gäste, als sie unter Mitwirkung des Wiener Bühnenbildners Oskar Strnad im Salzburger Stadttheater (heute Landestheater) die Ariadne genial inszenierten – hoch gelobt als Salzburger Ariadne. Am 18. August gab Lotte Lehmann ihr Festspiel-Debüt als Primadonna-Ariadne.

Inzwischen hatte die Lehmann in aller Stille in Wien ihren Geliebten Otto Krause geheiratet, eine Ehe zwischen Partnern unterschiedlicher Religionsgemeinschaften: Lotte war nämlich evangelisch und Otto Katholik, aber geschieden. Aus seiner ersten Ehe mit einer Jüdin stammten vier noch minderjährige jüdische Kinder: Ludwig, Manon, Otto und Peter. Lotte, seit ihrer Heirat österreichische Staatsbürgerin, musste außerdem noch für ihre bei Wien lebenden Eltern sorgen.

Zum Abschluss des Wiener Beethoven-Zentenariums gab die Lehmann ihr Debüt als Leonore in Fidelio, von Lothar Wallerstein an der Staatsoper neu inszeniert. Die wurde hernach als Apotheose der Freiheit, Liebe und Menschlichkeit gepriesen. Im Salzburger Festspielhaus, das der Architekt Clemens Holzmeister in eine Opernbühne umgestaltet und mit Szenenbildern ausgestattet hatte, wurde erstmals am 13. August 1927 die Wiener Fidelio-Inszenierung von Wallerstein mit der Lehmann als Leonore gespielt. Der Blick in die Annalen der Festspiele zeigt, dass bis zum Festspielsommer 1937 die Leonore beinahe ausschließlich Lehmanns Rolle war.

Am 12. August 1929 stand Clemens Krauss als neuer Direktor der Wiener Staatsoper am Pult des Festspielhauses: Er dirigierte den Rosenkavalier, den Lothar Wallerstein für Salzburg neu inszeniert hatte und die ein Musikkritiker zur österreichischen Nationaloper erklärte. Die Lehmann war fortan die Feldmarschallin bis 1937.

In den Annalen der Salzburger Festspiele ist eine weitere Oper von Strauss und Hofmannsthal verzeichnet, in der Lotte Lehmann mitwirkte: Die Frau ohne Schatten, eine mit Symbolen befrachtete und daher schwer verständliche Märchenoper. Dieses Werk ist 1931 erstmals in Wien von Wallerstein neu inszeniert worden um kam 1932 nach Salzburg. Zweimal sang Lotte Lehmann die Partie der Färberin. An der Wiener Staatsoper war Lehmann am 17. Oktober 1932 zum letzten Mal in dieser Partie zu hören, ehe sie zu ihrer dritten Amerika-Tournee aufbrach. Sie reiste wie in den Vorjahren in Begleitung ihres Ehemannes Otto Krause nach New York.

Im November 1932 gab sie ihr erstes Konzert in der Carnegie Hall; danach tourte sie, auch im nächsten Winter, durch Amerika. Am 11.Januar 1934 debütierte sie an der Met und am 11. Februar gab sie in der Radio City Music Hall ihr erstes Konzert mit Arturo Toscanini. Am 19. März war er Zuhörer ihres Abschiedskonzertes in New York. Der Italiener hatte wegen der Nazis seine Teilnahme an den Bayreuther Festspielen 1933 verweigert, erwählte aber Lotte Lehmann für seine vierte Amerika-Tournee zu seiner Lieblingssängerin.

Eine Randnotiz ist, dass im Frühjahr 1934 ein Vorhaben Hermann Görings in Berlin missglückte: Lotte Lehmann sollte als international gefeierte Primadonna an Nazi-Deutschland gebunden werden. Sie galt dort eigentlich als unerwünscht, weil sie im Sommer 1934 erstmals als Interpretin von Liedern Richard Wagners in einem Konzert Toscaninis auftrat. Aus Görings Plan wurde nichts.

Am 10. Oktober bot sich auch dem Publikum im Großen Musikvereinssaal in Wien die Gelegenheit, Toscaninis Konzert mit Lotte Lehmann zu erleben. Ehe sie zu ihrer fünften Amerika-Tournee aufbrach, gab sie wie in den Vorjahren ihren Abschiedsabend, nun aber in Gegenwart Toscaninis.

Lotte Lehmann äußerte kein Bedauern, als sie auf ihrer Tournee erfuhr, dass sich der Wiener Operndirektor Clemens Krauss in die Reichshauptstadt Berlin verabschiedet hatte. Schon im Februar 1935 konnte man in der Wiener Presse lesen, dass Toscanini statt Krauss den Fidelio im nächsten Festspielsommer dirigieren wird und die Premiere fand am 7. August genauso im Festspielhaus statt.

Lotte Lehmann sechste Tournee in den USA dauerte fünfeinhalb Monate. An der Wiener Staatsoper war sie ein rarer Gast. Im Festspielsommer 1936 sang sie wieder die Leonore und erstmals unter Toscanini die Eva in den Meistersingern.

Neun Monate dauerte Lehmanns siebte Tournee durch Amerika und Australien. Ende Juni 1937 reiste sie nach Europa, um in Salzburg zu den Proben unter Toscanini pünktlich zu erscheinen. Sein Fidelio hatte am 24. Juli Premiere: Spalier stehende Schaulustige längs der Auffahrt zum Festspielhaus zählte 330 Limousinen, viel Glamour und Prominenz, an ihrer Spitze Sara D. Roosevelt, die Mutter des Präsidenten der USA, und das frisch getraute Herzogspaar Windsor (vormals King Edward VIII und Mrs. Wallis Simpson). Toscanini blieb davon unbeeindruckt.

Am 20. August 1937 hatte Lotte Lehmann als Liedsängerin, begleitet von Bruno Walter am Klavier, ihr sechstes und letztes Konzert im Mozarteum. Es hieß in der Presse, dass der Applaus kein Ende nehmen wollte.

Am 24. August 1937 hatte Lotte Lehmann ihren neunzehnten und letzten Auftritt als Feldmarschallin im Festspielhaus, mit einem Rekordergebnis: man zählte 485 Limousinen und zehn Pferdekutschen bei der Auffahrt zum Rosenkavalier, den der in Deutschland in Ungnade gefallene Hans Knappertsbusch dirigierte.

Am 26. August 1937 hatte Lotte Lehmann ihren siebenundzwanzigsten und letzten Auftritt als Leonore im Festspielhaus. Im Publikum saß Österreichs autoritär regierender Kanzler Schuschnigg mit dem französischen Gesandten Gabriel Puaux. Beim anschließenden Souper im Nobelhotel Österreichischer Hof erhielt Lotte Lehmann für ihre weltumspannende Gesangskunst eine Auszeichnung, die traditionell eigentlich den Männern vorbehalten war: das französische Offizierskreuz der Ehrenlegion.

Nachzutragen ist, dass im Verlauf des Jahres 1937 in einem Wiener Verlag, der die in Deutschland verbotenen Werke von Stefan Zweig publizierte, von Lotte Lehmann zwei Bücher erschienen: ihr Roman Orplid, mein Land und ihre Memoiren Anfang und Aufstieg.

Ihren Memoiren ist nicht zu entnehmen, dass sie Österreichs gewaltsames Ende vorausahnte. In der Presse konnte man bereits im September 1937 lesen, dass im Festspielsommer 1938 die Oper Tannhäuser von Richard Wagner unter der Leitung von Arturo Toscanini mit Lotte Lehmann als Elisabeth zur Aufführung gelangen sollte. Erst einmal stand Anfang Oktober 1937 ihr Wiener Abschiedskonzert auf dem Programm. Sie hatte danach noch einen Auftritt in Paris und reiste dann mit den Dienstmädchen, ihren Hunden und ihrer Limousine auf dem deutschen Luxusdampfer Europa von Bremen nach New York.

Ende Januar 1938 ließ die Lehmann ihr Wiener Publikum wissen, dass sie noch im April heimzukehren gedenke. Es kam jedoch anders, da Bundeskanzler Schuschnigg am 12. Februar 1938 auf dem Obersalzberg vor dem deutschen Reichskanzler Adolf Hitler kapitulierte. Lotte Lehmann befand sich noch in New York, als Schuschnigg im März 1938 seinen Rücktritt als Bundeskanzler verkündete – mit den häufig zitierten Schlussworten Gott schütze Österreich!

Doch wer schützte Österreichs Jüdinnen und Juden, denen die Flucht in die freie Welt misslang? Wusste Lotte Lehmann, wie es der ihr gewogenen Musikkritikerin Elsa Bienenfeld (E.B.) in Wien unter dem nationalsozialistischen Terrorregime erging? Ende März 1938 gab Lotte Lehmann noch einen Liederabend in New York. Ende April 1938 reiste sie nach Europa, jedoch nicht in das von Deutschland besetzte Österreich, sondern nach England, wo sie Auftritte an der Covent Garden Opera unter Erich Kleiber hatte, danach nach Den Haag und Paris.

Von Le Havre reiste sie mit Ludwig, Otto und Peter Krause, den Söhnen ihres Ehemannes aus seiner ersten Ehe, auf der Champlain in die USA: Ankunft am 10. August 1938.

Ihr Ehemann Otto Krause und seine Tochter Manon befanden sich bereits in New York und somit in Sicherheit. Ihr Ehemann starb jedoch 56-jährig am 22. Januar 1939 in New York. Ihr zuletzt in Wien lebender Bruder Fritz Lehmann gelangte im Februar 1939 nach New York.

Lotte Lehmann bewarb sich um die Staatsbürgerschaft der USA. Seit 1941 lebte sie mit ihrer Familie, ihren Stiefkindern und ihrem Bruder samt Anhang, in Santa Barbara, Hope Ranch Park in Kalifornien. Dort erhielt sie 57-jährig am 13. Juni 1945 die US-Staatsbürgerschaft.

In den Exiljahren 1939 bis 1945 hatte sie noch Auftritte an der Metropolitan Opera, zumeist im Rosenkavalier unter Erich Leinsdorf. Ihren letzten Auftritt als Feldmarschallin hatte sie jedoch am 1. November 1946 an der San Francisco Opera unter Georges Sébastian. Sie gab außerdem noch Liedkonzerte, ihr letztes am 11. November 1951 im Pasadena Playhouse bei Los Angeles in der Nähe ihres Wohnsitzes in Santa Barbara.

Bekannt ist außerdem, dass Lotte Lehmann noch zwei Jahrzehnte in Santa Barbara als Gesangspädagogin wirkte und Marilyn Horne, Grace Bumbry und Judith Beckmann zu ihren Schülerinnen zählen konnte.

Lotte Lehmann war mehrmals zu Besuch in ihren einstigen Wirkungsorten Wien und Salzburg. Sie empfing dort Ehrenringe und Medaillen. In Salzburg erhielt ein abseits liegender Weg hinter dem Schloss Aigen ihren Namen: Lotte-Lehmann-Promenade.

Das Konzerthaus der University of California in Santa Barbara führt seit 1969 ihren Namen The Lotte Lehmann Concert Hall.

Am 26. August 1976 starb die Sängerin 88-jährig in Santa Barbara. Ihrem Wunsche gemäß wurde die Urne nach Wien überführt, bestattet in einem Ehrengrab der Stadt Wien mit huldigenden Worten von Richard Strauss: Sie hat gesungen, dass es Sterne rührte.

Quellen:
Salzburg Chronik
Stadt- und Landesarchiv Wien
Archiv der Salzburger Festspiele
ANO: Austrian Newspapers Onlin
The Lotte Lehmann League (Chronology)
Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit (Universität Hamburg)
Michael H. Kater: Never sang for Hitler. The Life and Times of Lotte Lehmann, Cambridge 2008
Lotte Lehmann: Anfang und Aufstieg, Lebenserinnerungen, Herbert Reichner, Wien-Leipzig-Zürich 1937.

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uhrand

Schubert: „An die Musik“ von Lotte Lehmann 1927
Eine sehr saubere Kopie deutscher Lieder, aufgenommen am 6. Dezember 1927 für das Label Odeon in Deutschland. Wie man auf dieser fantastischen Aufnahme hören kann, war sie eine ausgezeichnete Liedersängerin.
Alles Liebe
André 💖

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Liebling ganzer Generationen: Richard Tauber

Richard Tauber, geboren als Richard Denemy (*16. Mai1891 in Linz [Österreich] † am 8.1. 1948 in London) war ein österreichischer Opernsänger (Tenor) und Schauspieler. Auf der Insel wurde ihm von den Journalisten der Name „König des Belcanto mit dem Monokel“ verliehen.

Richard Tauber war das uneheliche Kind der Soubrette Elisabeth Denemy (verwitwet nach Karl Seyfferth) und des zum Katholizismus konvertierten jüdischen Schauspielers und Chemnitzer Opern-Intendanten Richard Tauber. Das Geburtshaus war das Hotel Zum schwarzen Bären in Linz. Der Eintrag im Taufregister lautete auf Richard Denemy. Der rechtliche Status und der Name wurden 1913 infolge der Adoption durch den Vater geändert. Bedingt durch den Beruf der Mutter wuchs Tauber in Linz bei Pflegeeltern auf und besuchte dort auch die Volksschule. Richard Tauber war von Geburt an römisch-katholisch (in Linz getauft), seine Mutter war römisch-katholisch. Tauber selbst hat sich als Katholik gesehen und zeitlebens nicht verstanden, dass er von den Nationalsozialisten verfolgt wurde, nur weil seine Großeltern väterlicherseits praktizierende Juden waren.

Mit zwölf Jahren zog Tauber 1903 zu seinem Vater nach Wiesbaden und besuchte dort für die nächsten fünf Jahre das Gymnasium. Anschließend studierte er von 1908 bis 1910 am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt am Main Klavier und Komposition. Später kam noch das Fach Dirigieren dazu. Durch die Empfehlung seiner Dozenten wurde Tauber in der Zeit zwischen 1911 und 1912 in Freiburg/Breisgau Schüler von Carl Beines und ließ sich im Gesang ausbilden. Dort konnte er am 12. Mai 1912 als Solist des Gesangsvereins „Concordia“ öffentlich debütieren.

Fast ein Jahr darauf, am 2. März 1913, sang Tauber zum ersten Mal in einer Oper. Er debütierte am Theater Chemnitz als Tamino in Die Zauberflöte (Mozart). In diesem Jahr adoptierte ihn sein Vater; offiziell hieß er nun „Denemy-Tauber“, nannte sich aber nur „Tauber“. Sein Erfolg in Chemnitz bescherte ihm Ende 1913 ein Engagement an der Oper in Dresden als Königlicher Hofopernsänger; er beendete diesen Vertrag erst 1918.

Während dieser Zeit sang Tauber den Max in Der Freischütz (Carl Maria von Weber), den Mathias in Der Evangelimann (Wilhelm Kienzl), den Alfredo in La traviata (Giuseppe Verdi) und viele Partien mehr. Zwischen 1919 und 1920 wechselte Tauber von der Berliner Staatsoper an die Volksoper Wien und wieder zurück. 1921 trat er zum ersten Mal in einer Operette von Franz Lehár auf; er sang in der Zigeunerliebe in Salzburg. Diese vielen Gastspiele im Ausland führten zum Zerwürfnis in Dresden, so dass Tauber dort kündigte und nach Wien ging.

Zwischen 1922 und 1925 machte sich Tauber einen Namen als genialer Interpret von Mozart-Opern, und sein Freund Franz Lehár schrieb ihm in vielen seiner Operetten die Tenorpartien auf den Leib. In dieser Zeit begannen Taubers regelmäßige Engagements bei den Salzburger Festspielen. Bereits 1922 war er in der ersten Opernaufführung der Salzburger Festspiele als Don Ottavio zu sehen und zu hören. 1926 heiratete Tauber die Hamburger Soubrette Carlotta Vanconti, die er seit zwei Jahren kannte. Nach zweijähriger Ehe trennten sich die Eheleute und wurden 1928 geschieden. Diese Scheidung sorgte für Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass Vanconti mit einer Million Mark abgefunden worden war; die Tagespresse nannte Vanconti „äußerlich eine Soubrette und innerlich ein Krokodil“.

Mit dem Lied „Dein ist mein ganzes Herz“ aus der Operette Das Land des Lächelns (Franz Lehár) wurde Tauber quasi über Nacht zum Weltstar. Das Erstaunliche dabei ist, dass er dafür kaum proben konnte, da er auf Grund eines Rheumaanfalls wochenlang auf Kur im Bad Piešťany weilte.

Obwohl durch die Scheidung finanziell angeschlagen, gründete Tauber die Richard-Tauber-Tonfilm-Gesellschaft und ging damit 1931 in Konkurs. 1930/31 bekam Tauber erste Engagements in London und New York.

1933 wurde Richard Tauber in Berlin vor dem Hotel Adlon von einem SA-Trupp mit den Worten Judenlümmel, raus aus Deutschland angegriffen und niedergeschlagen. Eigentlich wollte Tauber sofort emigrieren, blieb aber doch, um an seiner Operette Der singende Traum zu arbeiten. Das aus diesem Stück stammende Lied „Du bist die Welt für mich“ widmete er seinem Tenorkollegen und Freund Joseph Schmidt. Im darauffolgenden Jahr erlebte er in Wien die Uraufführung.

Zu dieser Zeit lebte er mit der Sängerin Mary Losseff zusammen. Seine Beziehung mit ihr begann bereits, während er noch mit Carlotta Vanconti verheiratet war, und endete tragisch durch die Alkoholkrankheit der Geliebten.

1935 machte Tauber bei Dreharbeiten zu Heart’s Desire die Bekanntschaft mit der britischen Schauspielerin Diana Napier und heiratete sie im darauf folgenden Jahr. Aber auch diese Beziehung war nicht von Dauer; bereits während des Krieges ging das Ehepaar getrennte Wege. 1938, nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, unternahm Tauber eine Welttournee und emigrierte nach Großbritannien.

Während des gesamten Zweiten Weltkriegs blieb Tauber in Großbritannien und trat unter anderem in vielen Städten zur Truppenbetreuung auf. 1940 wurde ihm die britische Staatsbürgerschaft verliehen. Verschiedentlich wirkte er als Dirigent beim London Philharmonic Orchestra. 1941 konnte Tauber mit seiner Operette Old Chelsea in London eine weitere Premiere feiern.

1946 gab Tauber in Zürich ein Abschiedskonzert (ein Mitschnitt der Radiosendung ist erhalten) und widmete sich die nächsten zwei Jahre fast ausschließlich dem Komponieren und Dirigieren. In dieser Zeit lebte er schon mit Esther Moncrieff zusammen. Am 27. September 1947 gab Tauber seine Abschiedsvorstellung auf der Bühne. Er sang in London den Ottavio in Don Giovanni (Mozart) mit dem Ensemble der Wiener Staatsoper unter Leitung von Josef Krips. Eine bereits für 1949 geplante große Australientournee Taubers hat er krankheitsbedingt absagen müssen und sie an Rudolf Schock weiter gegeben.

Ende 1947 wurde Tauber im Guy’s Hospital in London operiert und starb dort wenige Wochen später im Alter von 56 Jahren an den Folgen seines Lungenkrebsleidens. Seine letzte Ruhe fand Richard Tauber in einem Ehrengrab der Stadt London auf dem Friedhof Brompton (Kensington West). Auf dem Friedhof von Bad Ischl wurde ein Gedenkstein aufgestellt.

Trotz seiner Berühmtheit und beträchtlicher Einnahmen hinterließ Tauber Steuerschulden in Höhe von rund 750.000 Mark. Seine Witwe Diana Napier konnte deshalb nicht für die Beerdigung aufkommen; sie erhielt Unterstützung neben anderen von Vera Schwarz und Marlene Dietrich. Am 20. Januar 1948 fand in der Royal Albert Hall eine Gedenkfeier für Tauber mit über 7.000 Teilnehmern statt: Bei diesem Benefizkonzert zugunsten von Taubers Witwe trat u.a. Elisabeth Schwarzkopf auf.
Quelle: Wikipedia

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Das folgende kurze Filmmaterial belegt, wie die Sänger in der Vorkriegsstimmung dem politischen Terror trotzten:

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Viel zu früh verstorben: Maria Cebotari

Maria Cebotari war das fünfte von zwölf Kindern einer Arbeiterfamilie mit dem Namen Cebotaru und besuchte das Konservatorium ihrer Heimatstadt, die damals Hauptstadt der russischen Provinz Bessarabien war. Sie wurde vom russischen Schauspieler Alexander Wyrubow, den sie auch heiratete, an das Moskauer Künstlertheater engagiert, mit dem sie 1928 nach Paris kam.

1929 begann sie beim Gesangspädagogen Oskar Daniel ein Gesangsstudium in Berlin. Sie erlernte schnell die deutsche Sprache und debütierte 1931 an der Staatsoper Dresden  als Mimi in Puccinis La Bohème. In diesem Jahr wurde sie auch von Bruno Walter für die Salzburger Festspiele verpflichtet. 1934 wurde ihr der Titel Kammersängerin verliehen. Im Juni 1935 sang sie die Titelrolle in der Dresdener Uraufführung der Oper Die schweigsame Frau von Richard Strauss. Cebotari spielte bis 1943 in Dresden, von 1935 bis 1943 auch an der Berliner Staatsoper. Cebotari stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.

1943 drehte sie ihren ersten Film Mädchen in Weiß; neun weitere Filme folgten, in denen häufig der Opernspezialist Carmine Gallone Regie führte. Bereits in ihrem zweiten Film, der deutsch-italienischen Produktion Mutterlied, war sie Partnerin des italienischen Startenors Benjamino Gigli. In Starke Herzen, einer freien Bearbeitung des Tosca-Stoffes, zeigte sie auch ihr dramatisches Talent. Der antikommunistische Propagandafilm wurde wegen des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts zurückgezogen und kam in der Bundesrepublik erst 1953 unter dem Titel Starke Herzen im Sturm zur Erstaufführung. Ihre späteren Filme entstanden in Italien.

1938, nach der Scheidung von Wyrubow, heiratete sie den Schauspieler Gustav Diessl, mit dem sie zwei Kinder, Peter und Fritz, hatte. Maria Cebotari verfügte in ihrem Testament, dass beide Söhne in der Obhut ihrer langjährigen Erzieherin, Hedwig (Deta) Cattarius, bleiben sollten. Es war jedoch das Künstlerehepaar Clifford Curzon und Lucille Wallace-Curzon (1898–1977), in dessen Villa in Seewalchen am Attersee die durch die zweite österreichische Währungsreform mittellos gewordenen Kinder wiederholt den Sommer verbrachten, das an einer Adoption der Kinder war. Ende 1950 hatten sie deswegen mit dem Bezirksgericht Döbling Kontakt aufgenommen. Zuvor hatten auch Curt Goetz und seine Frau Valérie von Martens Interesse an einer Adoption von Peter und Fritz gezeigt, was jedoch aufgrund ihrer häufigen Reisen scheiterte. Der Lebensunterhalt der Kinder wurde zu diesem Zeitpunkt aus den Mieteinnahmen der Cebotari-Villa bestritten. Als Hedwig Cattarius im Juli 1953 glaubte, eine Adoption durch das Ehepaar Curzon stehe unmittelbar bevor, wählte die 49-jährige den Freitod. 1954 wurden die Söhne dem Ehepaar Curzon zugesprochen.

Maria Cebotari war eine Interpretin der großen Frauenrollen in den Opern von Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Strauss, Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini. Als Partnerin des dänischen Tenors Helge Rosvaenge feierte sie vor allem an der Berliner Staatsoper große Erfolge in La Traviata, La Bohème und Madame Butterfly, oft zusammen mit den Baritonen Willi Domgraf-Fassbaender und Heinrich Schlusnus Von 1947 bis zu ihrem Tod war Maria Cebotari Mitglied der Wiener Staatsoper. 1947 gehörte Maria Cebotari zu den Teilnehmern des ersten Nachkriegsgastspiels der Wiener Staatsoper an der Londoner Covent Garden Opera und trat an der Seite des schon vom Krebs gezeichneten Richard Tauber in Mozarts Don Giovanni auf. 1948 sang Maria Cebotari letztmals bei den Salzburger Festspielen: Eurydike in Orpheus und Eurydike von Christoph Willibald Gluck unter Herbert von Karajan, sowie in Konzerten. Mit Rollen wie Turandot (Puccini) und Salome (Strauss) stieg sie kurz vor ihrem Tod in das hochdramatische Fach ein.

Anfang Juni 1949 wurde bekannt, dass Maria Cebotari schwer erkrankt war und „sich in ein Wiener Privatkrankenhaus zur Spezialbehandlung begeben“ hatte müssen. Sie starb am 9. Juni 1949 in ihrer Wohnung in Währing an einem Leberkarzinom.

Am 13. Juni 1949 defilierten ab 10.00 Uhr mehr als 10.000 Einwohner Wiens an dem im Foyer der Staatsopernruine errichteten Katafalk vorbei. Um 15.00 Uhr fand die Trauerfeier mit der Einsegnung statt, die von den Wiener Philharmonikern unter Leitung von Josef Krips mit dem ersten Satz von Schuberts Unvollendete musikalisch umrahmt wurde. Zu den Trauergästen sprachen unter anderem der Wiener Bürgermeister Theodor Körner sowie Staatsoperndirektor Franz Salmhofer. Danach wurde der Sarg mit einem Prunkleichenwagen der Städtischen Bestattung zum Döblinger Friedhof gebracht. Maria Cebotari wurde dort neben ihrem Mann Gustav Diessl beigesetzt (Gruppe 28, Reihe 1, Nr. 6).

Cebotari hatte Wohnungen in Dresden (Hospitalstr. 13, später Wiener Str. 36, zuletzt Parkstr. 3) und verstarb nach langer Zugehörigkeit zur Wiener Staatsoper in der österreichischen Hauptstadt. In beiden Städten erfuhr sie durch die Benennung von Straßennamen eine postume Ehrung. Es handelt sich dabei um die Maria-Cebotari-Straße in Dresden-Johannstadt und den Cebotariweg in Wien-Döbling. Auch in der Stadt Salzburg (Parsch) gibt es eine Maria-Cebotari-Straße.

In ihrer Heimat wurde Maria Cebotari nach dem Zweiten Weltkrieg wie eine Unperson behandelt, weil sie mit dem nationalsozialistischen Deutschland kollaboriert hatte. Nach der Unabhängigkeit der Republik Moldau wurde sie jedoch zu einer Art Nationalheldin erhoben. In ihrer Heimatstadt Chișinău ist das Staatstheater nach ihr benannt, ebenso einer der Hauptboulevards der Stadt sowie der Staatspreis. Interessanterweise versucht auch die rumänische Kulturszene, sich ihrer Figur zu bemächtigen, nachdem sie bis weit in die 1990er Jahre hinein namentlich nicht genannt werden durfte. Nun aber besinnt man sich an der Opera Națională București, dass Bessarabien/Moldau zwischen 1919 und 1940 Rumänien gehört hat und Maria Cebotari zum rumänischen Teil der moldauischen Bevölkerung gehört hatte, und so erscheint sie in neueren Listen als rumänische Sängerin.

Im Jahre 2004 erschien der biografische Roman Recviem pentru Maria (‚Requiem für Maria‘) von Vera Malov (Chișinău: Cartea Moldovei, 2004).
Quelle: Wikipedia

 

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uhrand

Die Sopranistin Maria Cebotari war eine atemberaubend schöne Künstlerin, sowohl was ihre Stimme als auch ihr Aussehen anging. Ihr Leben glich dem einer Puccini-Heldin in „Tosca“ und „Butterfly“. In ihren kurzen 39 Jahren machte sie jedoch viele Aufnahmen, darunter abendfüllende Opern und Filme. Ihr Vermächtnis ist beeindruckend.

Beim folgenden YouTube-Video wurden die 78-rpm-Aufnahmen direkt von den Originalplatten digital übertragen. Die Audiosoftware Magix wurde verwendet, um Rauschen zu reduzieren und die Klangqualität zu verbessern. Videos werden mit HD-Technologie verbessert:

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Erich Ruthner

Uhrands Hinweis auf Cebotaris „atemberaubend schöne Künstlerin“, was er sowohl auf die Stimme wie auch auf das Äußere der Sopranistin bezog, könnte ich hier Bilder einstellen, lasse das aber lieber, wegen Unsicherheiten des Copyrights. Stattdessen gebe ich hier den Link zu den Bildern

maria cebotari – Suchen Bilder (bing.com)

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Nur Parsifal, sonst keinen Wagner: Helge Rosvaenge

Nach einem Studium an der Technischen Hochschule in Kopenhagen und Ingenieur-Diplom der Chemie sowie privatem Gesangsunterricht bei einem ehemaligen Schüler von Jean de Reszke hatte Helge Rosvaenge 1921 sein Debüt in Neustrelitz als Don José in der Oper Carmen. Nach Zwischenstationen in Altenburg (Thüringen), Basel und Köln ging er 1929 an die Staatsoper Berlin als Nachfolger u.a. von Richard Tauber und 1930 an die Wiener Staatsoper, der er bis 1957 angehörte.Bald darauf sang er ebenso in den anderen großen Opernhäusern Europas und natürlich auch bei den großen Festivals, ab 1932 bei den Salzburger Festspielen. Schwerpunkt seines Repertoires bildeten dabei die großen Mozart-Rollen sowie die entsprechenden Partien des italienischen und französischen Faches. Insgesamt aber war sein Rollenspektrum äußerst vielseitig, er hat über 100 Partien gesungen, auch Operette und Oratorien.

Rosvaenge war bekannt für seine äußerst flexible Stimme, mit der er sowohl lyrische (z.B. alle einschlägigen Mozart-Partien) als auch dramatische Rollen (insbesondere Verdi) ohne Probleme meisterte. Den Otello hat er offenbar nicht auf der Bühne gesungen, wohl aber auf Schallplatte eingespielt. Bis auf eine Ausnahme, den Parsifal (in Bayreuth), sang er nie Wagner in Bühnenaufführungen. Eine seiner Paraderollen war der Florestan in Fidelio von Beethoven.

In einschlägiger Fachliteratur wird seine „brillante und sicher zentrierte Stimme“ ebenso gelobt, wie auch pauschale Aussagen „bedeutendster Tenor im deutschsprachigen Raum“. Zusammen mit Maria Cebotari (Sopran), Willi Domgraf-Fassbaender und Heinrich Schlusnus (beide Bariton) als Partner trat er in Berlin in italienischen Opern auf und garantierte Aufführungen von internationalem Format, u. a. Rigoletto und La traviata.

Zu seiner aktiven Zeit hielt er mit durchschnittlich über 200 Vorstellungen pro Jahr einen Bühnenrekord für einen Solisten, der wohl auch noch heute gilt.

1933 trat er, trotz der Tatsache, dass er Ausländer war, in Graz der NSDAP bei, wo er sich bereits 1934 für Propagandaveranstaltungen einspannen ließ. 1935 war er Gast bei Görings Hochzeit mit Emmy Sonnemann. Er trat auch später im Rahmen von NS-Kulturveranstaltungen auf, etwa bei Kameradschaftsabenden für Alte Kämpfer. Gegenüber Göring kündigte Rosvaenge 1938 an, eine „Oper im nationalsozialistischen Sinn herauszubringen“, die auf Der Schwur von Alrekstad basieren sollte. Die Oper wurde unter dem Titel Königsballade mit Musik des Aachener Kapellmeisters Rudolf Wille 1939 an der Wiener Staatsoper uraufgeführt, konnte sich jedoch nur kurz auf dem Spielplan halten. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges wurde er 1944 von Hitler auf die Gottbegnadeten-Liste der unentbehrlichen Künstler gesetzt, was ihn vor einem Kriegseinsatz bewahrte.

Bei Kriegsende befand er sich in Berlin in seiner Villa am Wannsee, sein Haus wurde von Angehörigen der Sowjettruppen besetzt. Nachdem diese feststellten, dass sie sich im Hause eines bekannten Künstlers befanden, musste er stundenlang für seine ungebetenen Gäste singen. Es wurde das längste Konzert seines Lebens. Als Däne wurde er unter dem Vorwand, nach Dänemark abgeschoben zu werden, von den Besatzern in das Lager Krasnogorsk nahe Moskau deportiert, von dort ging es nach einigen Monaten über Leningrad nach Helsinki und dann nach Stockholm.

Als Kollaborateur mit Nazi-Deutschland fand er in seiner Heimat keinen Boden mehr für seine Kunst, er schrieb seine Biographie Lache Bajazzo. 1946 brach er nach Las Palmas auf, dort feierte er sein 25-jähriges Bühnenjubiläum mit dem Turiddu in der Cavalleria rusticana, er reiste weiter nach Vigo und kehrte zu seinem ursprünglichen Beruf zurück und entwickelte Schiffsanstrichfarben, die Algenbesatz verhindern sollten, sowie sein auf Kartoffelmehl basierendes HeRos-Brot. Seine Arbeit als Chemiker setzte er bis 1948 fort. Dann reiste er in die Schweiz und kehrte auf die Opernbühne zurück.

In den folgenden Jahren waren Basel, Bern, Zürich, Luzern, Wien, Berlin und Salzburg wieder Stationen seiner Karriere. Das Ende seiner aktiven Zeit begann 1958 mit Herbert von Karajans neuer Doktrin, alle Opern nur noch in ihrer Original-Sprache aufzuführen. Rosvaenge, der alle Rollen (wie früher üblich) auf Deutsch sang, hätte alle Texte neu lernen müssen, so dass er sich langsam zurückzog. Zu triumphalen Erfolgen wurden von vier Stehplatzbesuchern (!) der Wiener Staatsoper organisierte Gala-Konzerte (1958–1961) im Großen Musikvereinssaal zu Wien. Eines davon (1959) ist auch als Mitschnitt bei Preiser Records erschienen. Es folgten noch Operetten-Tourneen, Fernsehauftritte und Lieder- und Arienabende (1963/64) in New York (Carnegie Hall etc.), aber auch Auftritte in Opernaufführungen, wie beispielsweise 1963 bei den Freilichtspielen Tecklenburg, wo er den Canio in Leoncavallos Bajazzo sang. 1962 veröffentlichte er ein weiteres Buch: Mach es besser mein Sohn. Noch wenige Wochen vor seinem Tod trat er am Münchner Gärtnerplatz-Theater in einer zeitgenössischen Oper in einer Episodenrolle auf.

Schließlich war er bis zu seinem Tod als privater Gesangspädagoge in München tätig. Er blieb zeitlebens dänischer Staatsbürger, wurde aber 1946 aus dem Kraks Blå Bog gestrichen.

Seine erste Ehefrau war die Opernsängerin Ilonka Holndonner. Rosvaenge starb 1972 im Alter von 74 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Nordfriedhof in Glostrup.

Im Jahr 1983 wurde in Wien-Donaustadt (22. Bezirk) die Rosvaengegasse nach ihm benannt.
Quelle: Wikipedia

 

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Tenor Helge Rosvaenge singt „Mes amis ecoutez l’histoire“ (Meine Freunde, vernehmet die Geschichte) aus Adam’s Le Postillon de Lonjumeau. Aufnahme 1936 + Film 1932:

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Er sang auf Görings Hochzeit: Heinrich Schlusnus

Das muss man erst einmal fertig bringen: Er sang im Rundfunk Lieder von Mendelssohn-Bartholdy, als der schon längst verboten war, und brillierte auf Görings Hochzeitsfete: Heinrich Schlusnus, geboren am 6. August 1888 in Braubach/Rhein, gestorben am 18. Juni 1952 in Frankfurt am Main. Nach Wikipedia war Schlusnus ein deutscher Opern- und Konzertsänger in der Stimmlage Bariton.

Heinrich Schlusnus war das jüngste von acht Kindern. Sein Vater August (1842–1900) stammte aus Masuren. Als ehemaliger Feldwebel und Bediensteter der Reichsbahn war er ins Rheinland versetzt worden. Seine Mutter Anna Schlusnus geb. Adam (1845/46–1936) stammte aus dem Westerwald. Schon als Kind zeigte sich Heinrich Schlusnus als sehr musikalisch, spielte Mundharmonika und fiel bereits als Schüler am Realgymnasium in Oberlahnstein durch einen ungewöhnlich großen Stimmumfang auf. Eine Gesangsausbildung blieb ihm jedoch vorerst versagt, da die finanziellen Möglichkeiten der Familie dazu nicht ausreichten.

Nachdem der Vater gestorben war, verließ Heinrich Schlusnus als 16-Jähriger die Schule mit der mittleren Reife und begann am 27. März 1905 eine Lehre im kaiserlichen Postdienst, wo er dem Telegrafenamt Koblenz zugeteilt wurde. Im April 1906 kam er für kurze Zeit nach Kaisersesch in der Eifel, wo er im Posthaus wohnte und in der Telefonzentrale im Tag- und Nachtdienst arbeitete. Am 29. April 1906 empfing die Oberpostdirektion in Koblenz ein Telegramm aus Kaisersesch mit folgenden Worten: „Der hiesige Postgehilfe Schlusnus ist seit heute früh gegen 6 Uhr spurlos verschwunden, die Familie habe mitgeteilt, sie habe einen Brief bekommen, in dem er mitteilte, er habe an der Post keine Freude mehr, er würde in die Welt hineingehen.“ Vom Heimweh getrieben kehrte er nach Hause zurück, wo man seinen Fehltritt jedoch rasch wieder ausbügelte und er eine neue Anstellung bei der Post erhielt. Seine nächsten Stationen waren erst Winningen, dann Zell, St. Goar und letztlich noch Bendorf, wo er am 19. Mai 1909 seine Postassistentenprüfung ablegte. Im Anschluss arbeitete er noch in Kastellaun, bevor er 1910 nach Frankfurt ging.

In Frankfurt erhielt er vom Gesangspädagogen Alexander Wellig Gesangsunterricht und gab 1912 sein erstes Konzert. Nach kurzer Teilnahme am Ersten Weltkrieg wurde er im August 1914 an der belgischen Front verwundet. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland entschloss er sich, eine Laufbahn als Opernsänger einzuschlagen, und debütierte 1915 am Hamburger Stadttheater als Heerrufer in Lohengrin. Danach war er am Stadttheater Nürnberg engagiert und in der Zeit von 1917 bis zur kriegsbedingten Schließung der Theater per 1. September 1944 an der Berliner Staatsoper tätig. Im Rahmen der Verdi-Renaissance der zwanziger Jahre sang er dort unter anderem 1932 in der Premiere der Sizilianischen Vesper. Im April 1918 gab er in Berlin seinen ersten Liederabend, dem mehr als 2.000 weitere Abende folgten. Schlusnus trat unter anderem in Chicago (1927), bei den Bayreuther Festspielen (1933) und in Südafrika (1949) auf. Seine bekanntesten Partien waren der Wolfram in Tannhäuser, die Titelrolle im Rigoletto und Giorgio Germont in La Traviata. Als Liedinterpret war er international erfolgreich, seine ständigen Begleiter am Klavier waren Felix Günther, Michael Raucheisen, Franz Rupp (1927 bis 1934), Sebastian Peschko (1934–1950), Paul Zoll und Otto Braun (1950–1951).

Von grundlegender Bedeutung war das Jahr 1919, als der bereits erfolgreiche Sänger noch einmal von vorn anfing, unter dem Gesangspädagogen Louis Bachner. Schlusnus hatte einmal in seiner Jugend den Instinkt für den freien und ungekünstelten Naturgesang, der in der Frankfurter Lehrzeit verschüttet worden war. Damals wurde die Stimme durch das beliebte, sogenannte „Decken“ kehlig, dunkel und unfrei im Ton. Durch die Bachnersche Methode schälte sich das gültige Timbre heraus, und die Stimme erhielt eine mühelose und strahlende Höhe. So konnte Schlusnus einfach singen, wie man spricht, natürlich und deutlich, so dass gedruckte Programmtexte eigentlich überflüssig wurden. Bachner: „Mit Zinsen singen, nicht mit dem Kapital.“ Schlusnus: „[Er] hat mir die Freiheit der Stimme gegeben, meine Stimmtechnik und das Verständnis für das richtige Singen. Was ich bin, verdanke ich ihm.“

Schlusnus war ein weltweit angesehener Sänger, der sich anfangs nur zögerlich dem nationalsozialistischen System anpasste. So nahm er 1933 den in Hildesheim entlassenen jüdischen Kapellmeister Berthold Sander († November 1943 im KZ Theresienstadt) in seine Zehlendorfer Wohnung auf und sang noch am 26. Januar 1934 in einer Rundfunksendung Lieder von Felix Mendelssohn Bartholdy und Gustav Mahler. Trotzdem trat er 1935 auf der Hochzeit von Hermann Göring auf und machte am 29. März 1936 Wahlreklame für Adolf Hitler. 1935 ernannte ihn Goebbels zum Reichskultursenator. 1943 erhielt er die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft.In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm ihn Hitler im August 1944 in die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Künstler auf, was ihn von einem Kriegseinsatz auch an der Heimatfront befreite.

1945 stand Schlusnus zunächst auf der Schwarzen Liste der US-amerikanischen Militärregierung, wurde aber von der Spruchkammer in Frankfurt am Main am 28. August 1947 als „nicht betroffen“ entnazifiziert. Er wirkte in der Nachkriegszeit in der provisorischen Spielstätte der Frankfurter Oper, wo er 1948 zuletzt als Rigoletto auftrat. 1951 trat er noch einmal am Theater Koblenz als Giorgio Germont in La Traviata auf und gab im selben Jahr in Hannover seinen letzten Liederabend.

Ein Jahr später starb Heinrich Schlusnus in Frankfurt am Main an einer Herzerkrankung. Er wurde in seinem Geburtsort Braubach beigesetzt. Die Grabstätte dort existiert noch heute. Im Jahr 1977 wurde in der Berlin-Neuköllner High-Deck-Siedlung die Heinrich-Schlusnus-Straße nach dem Künstler benannt.

Schlusnus galt als „der bedeutendste deutsche Lied-Interpret seiner Generation“, als „vortrefflicher Verdi-Interpret“ und als „Liedersänger von höchstem künstlerischem Rang“.Er wirkte in verschiedenen Operngesamtaufnahmen mit, die auf Rundfunkproduktionen basieren, und bereits in den 1950er Jahren auf LP veröffentlicht wurden: Rigoletto (1944), Tannhäuser (1949) und in der Sizilianischen Vesper (1951).

Schlusnus heiratete im August 1914 in Frankfurt a.M. die Konzertsängerin Helene Anna Weigl (* 11. Dezember 1891, Frankfurt). Der gemeinsame Sohn Hans (1918–1943) fiel im Zweiten Weltkrieg. In zweiter Ehe war er seit dem 31. Juli 1933 mit der Sopranistin Annemarie (‚Annemay‘) Emilie Helene Frieda Schlusnus, geb. Kuhl (1904–1990), der vormaligen Ehefrau seines Lehrers Louis Bachner, verheiratet, mit der er auch im Duett sang und Schallplatten veröffentlichte.
Quelle: Wikipedia

Inbegriff eines lyrischen Soprans: Tiana Lemnitz.

Tiana Lemnitz (geboren als Luise Albertine Lemnitz, * 26. Oktober 1897 in Metz, Deutsches Reich; † 5. Februar 1994 in Berlin) war eine deutsche Opernsängerin (Sopran) und Gesangspädagogin.

Lemnitz erhielt ihre erste Gesangsausbildung von 1914 bis 1918 an der Metzer Musikschule durch Olga Karpinski. Nachdem die Familie Lemnitz 1918 aus Metz ausgewiesen worden war, studierte sie ab 1919 drei Jahre am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt am Main. Im Hauptfach Gesang war ihr Lehrer der polnische Tenor Antoni Kohmann (1879–1944). 1922 wurde sie vom Stadttheater Aachen engagiert, danach gehörte sie zum Ensemble des Stadttheaters in Hannover. Seit 1931 sang sie auch an der Dresdner Oper, zu deren Ensemble sie 1933 bis 1934 gehörte.

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten trat sie zum 1. Mai 1933 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 2.955.384). 1934 kam sie zur Berliner Staatsoper Unter den Linden; der sie über zwei Jahrzehnte treu bleiben sollte. Lemnitz wurde schnell einer der Stars des Ensembles und galt als Inbegriff des lyrischen Soprans.

1937 wurde sie von Adolf Hitler zur Kammersängerin ernannt. 1943 wirkte sie im Spielfilm Altes Herz wird wieder jung und im Opernfilm Nacht ohne Abschied mit. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda sie im August 1944, vor der geplanten Schließung der Theater zum 1. September, in die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Künstler auf, was sie vor einem Kriegseinsatz – auch an der Heimatfront – bewahrte.Im Oktober 1945 gehörte sie zu den prominenten Staatsopern-Mitgliedern, deren Gagen wegen NSDAP-Mitgliedschaft stark gekürzt wurden.

Von 1952 bis 1954 leitete Lemnitz das Opernstudio der Berliner Staatsoper und kümmerte sich dort vor allem um die darstellerische Arbeit der Nachwuchssänger. Im April 1957 beendete sie mit einer Liedermatinee in der Staatsoper ihre Bühnenlaufbahn. Nach ihrer Zeit als aktive Sängerin widmete sie sich dem Gesangsunterricht.

Lemnitz war ab etwa 1924 in erster Ehe mit dem Bariton Ernst Gerstung verheiratet und trat als Tiana Gerstung bzw. Gerstung-Lemnitz auf. 1938 heiratete sie den Kaufmann Friedrich Scheuer (* 1884 Fürth; † 1966 Berlin).

Tiana Lemnitz starb 1994 im Alter von 96 Jahren in Berlin. Ihre letzte Ruhestätte fand sie im Erbbegräbnis der Familie ihres zweiten Ehemannes auf dem Friedhof Dahlem.
Quelle: Wikipedia

Ungar mit wenig Ausbildung: Koloman von Pataky.

Nach kurzer und nur wenig systematischer Ausbildung debütierte er in Budapest als Herzog von Mantua in Verdis Rigoletto. 1926 ging er nach Wien und wirkte unter anderem an der Erstaufführung der Ägyptischen Helena von Richard Strauss mit. Sein Schwerpunkt lag auf dem italienischen und französischen Fach, einen Namen machte er sich als Mozart-Sänger. 1929 gab er sein Debüt bei den Salzburger Festspielen in Mozarts Don Giovanni und in Strauss’ Rosenkavalier.

Pataky wohnte in den Jahren nach seiner Ankunft in Wien in der Damböckgasse 10, Wien-Mariahilf. Zusammen mit seiner 14 Jahre jüngeren Frau Lea Beregi (1910–1996), Tochter des 1919 nach Wien geflüchteten ungarischen Schauspielers Oskar Beregi (1876–1965), führte er in dessen Wohnung Margaretenstraße 82, Wien-Margareten, ein überaus gastfreundliches Haus. 1932 stellte Pataky in Wien Antrag auf finanziellen Ausgleich, nachdem ihn sein Schneider sowie die Gesangslehrerin seiner Frau wegen nicht bezahlter Außenstände verklagt hatten. Die gesellschaftliche Affäre – Pataky war Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper im Rang eines österreichischen Kammersängers – brachte zutage, dass angeblich die überbordende Gastfreundschaft, die das Ehepaar jedem Besucher ihres Hauses entbot, zur Mittellosigkeit des Sängers geführt hatte. Im September 1932 wurde Patakys Antrag vom Gericht abgelehnt, im Dezember darauf eingestellt. Nach Lehmanns Wohnungsanzeiger dürfte Pataky in der Folge seine Wohnung in der Damböckgasse aufgegeben haben.

1936 sang er in Salzburg unter Toscanini den Florestan (neben Lotte Lehmann) und in Glyndebourne unter Fritz Busch den Ottavio, jener berühmten Einspielung mit Helletsgruber, Brownlee, und Baccaloni. 1937 war er in Buenos Aires (Teatro Colon) der Fenton in Verdis „Falstaff“ unter (Tullio Serafin), unter Erich Kleiber Florestan (neben Anny Konetzni).

1939 sang Pataky den Hüon aus Webers Oberon an der Mailänder Scala unter Tullio Serafin.

Seine Mozart-Interpretationen sollen zu den besten des 20. Jahrhunderts gehört haben, so schrieb Ulrich Schreiber. Jürgen Kesting wollte dieses Urteil nicht teilen. Er schrieb, dass die Höhe gemischt war, nicht im Körper gebildet, und in der Tiefe zu wenig Resonanz bildete.

Nach einer Beinamputation musste er in den 1940er Jahren seine Laufbahn beenden.

Quelle: Wikipedia

Wagner-Heroine aus Norwegen: Kirsten Flagstad

Sie war eine der größten Wagner-Sängerinnen überhaupt: Kirsten Malfrid Flagstad, geboren am 12. Mai 1895 in Hamar und gestorben am 7. Dezember 1962 in Oslo. Sie wuchs in einer Musikerfamilie auf: ihr Vater, Michael (1869–1930), war Dirigent und Geiger, ihre Mutter, Marie Flagstad Johnsrud, Pianistin.

Ihr Debüt auf der Bühne gab sie bereits 1913 im Nationaltheater in Oslo mit der Rolle der Nuri in Eugen d’Alberts Oper Tiefland. Nach dem Studium in Stockholm sang sie mehrere Jahre Operetten in Oslo, Göteborg (seit 1928 am dortigen Storm-Theater) und auf Tourneen in Frankreich. Nach ihrer zweiten Eheschließung zog sie sich für einige Zeit ins Privatleben zurück. 1932 bekam sie nach Fürsprache von Ella Gulbranson, einer norwegischen Kollegin, Auftritte in Bayreuth. Sie sang 1933 Ortlinde in Die Walküre und die dritte Norne in Götterdämmerung. 1934 sang sie dort Sieglinde und Gutrune.

Ihr Durchbruch gelang ihr am 2. Februar 1935, als sie durch eine Rundfunkübertragung der Walküre (wiederum in der Rolle der Sieglinde) an der Metropolitan Opera begeisterte. Es folgten zahlreiche Auftritte in New York, San Francisco und Chicago, meist in Werken von Wagner, aber auch in Beethovens Fidelio. Dirigenten waren u.a. Eugene Ormandy und Hans Lange. Mit ihr besetzte Wagner-Opern wurden bis zu viermal pro Woche am Broadway aufgeführt. 1936 sang sie die Isolde im Royal Opera House Covent Garden in London. Begeistert aufgenommen wurden auch ihre Auftritte am Royal Opera House unter der Leitung von Fritz Reiner und Wilhelm Furtwängler. Ihre „Isolde“ unter Furtwängler gilt bis heute als unerreicht. Mit Lauritz Melchior bildete sie die unangefochten beste Besetzung des Protagonistenpaars in Tristan und Isolde in den 1930er Jahren: bei allen 48 Vorstellungen dieser Oper an der New Yorker Met zwischen 1935 und 1941 sangen die beiden die Titelrollen.

1941 zog Kirsten Flagstad zurück zu ihrem Ehemann nach Norwegen, wo sie bis zum Ende des Krieges blieb. Sie galt als unbelastet, weil sie nie vor deutschen Besatzern gesungen hat, privat hingegen für Widerständler. Ihr Mann wurde nach dem Krieg wegen Geschäftsbeziehungen mit Deutschen inhaftiert und verstarb wenig später. Nach dem Krieg setzte sie ihre Karriere mit zahlreichen Auftritten fort und war wieder viel in England und in den USA engagiert, wo ihr – allerdings erfundene – Vorwürfe der Nazifreundlichkeit von Seiten norwegischer Einwanderer gemacht wurden. Am 22. Mai 1950 war sie in London die Solistin in der Uraufführung von Richard StraussVier letzten Liedern unter Wilhelm Furtwängler. Im März und April desselben Jahres sang sie unter Furtwängler an der Mailänder Scala die Brünnhilde in Wagners Ring des Nibelungen. 1952 verkörperte sie 57-jährig in London die Titelrollen in Glucks Alceste und Purcells Dido and Aeneas ohne Bezahlung, um das Mermaid-Theatre zu unterstützen. Nach ihrem Rückzug von der Bühne 1957 wurde sie von 1958 bis 1960 künstlerische Leiterin der Norwegischen Oper in Oslo.

In Hamar, ihrer Geburtsstadt wurde 1985 ein Kirsten-Flagstad-Museum eröffnet, das sich auch die objektive Aufarbeitung der im Nachkriegsnorwegen erhobenen Vorwürfe und des Fehlverhaltens offizieller Stellen ihres Heimatlandes ihr gegenüber zum Thema gemacht hat. Auf ihren eigenen Wunsch hin wurde sie nach ihrem Krebstod auf einem anonymen Gräberfeld in Oslo bestattet. Ihre Nachfahren leben nicht in Norwegen.
Quelle: Wikipedia

Im folgenden mit KI kolorierten Video singt Kirsten Flagstad eine Arie aus der Oper „Die Walküre“ von Richard Wagner. Brünnhilde verkündet Wotan den nahenden Auftritt von dessen Frau Fricka:

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Ohne ihn ist Bayreuth tot: Max Lorenz

So hat – angeblich – Winifred Wagner, die Herrin von Bayreuth, zu Adolf Hitler gesagt, als der den Sänger wegen seiner Homosexualität aus Bayreuth verdammen wollte. Und der „Führer“ hat tatsächlich nachgegeben, Lorenz durfte weiter auf dem „grünen Hügel“ singen.

Aber der Reihe nach: Max Lorenz wurde am 10. Mai 1901 als Max Sülzenfuß in Düsseldorf als Sohn des Metzgers Albert Sülzenfuß und seiner Frau Marie, geboren; er starb am 11. Januar 1975 in Sazburg. Anstatt die väterliche Metzgerei zu übernehmen, entschied er sich für eine künstlerische Karriere und änderte während seiner Gesangsausbildung Anfang der 20er Jahre auch seinen Namen von Max Sülzenfuß in den Künstlernamen Max Lorenz. Seine Lehrer waren von 1918 bis 1923 Max Pauli in Köln und ab 1923 Ernst Grenzebach in Berlin; später förderte ihn Heinz Tietjen. 1926, im Dezember, gewann Max Lorenz einen Gesangswettbewerb in der Berliner Philharmonie, an dem über dreihundert Sänger teilnahmen und erhielt daraufhin einen Vertrag mit der Dresdner Staatsoper, wo er am 5. September 1927 als Walther von der Vogelweide in Tannhäuser debütierte. 1933 verpflichtete man ihn an die Berliner Staatsoper. Es folgten zahlreiche Gastspiele an vielen Opernhäusern in aller Welt. Gleichzeitig dazu sang er von 1933 bis 1954 bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth, so 1938 und 1939 den Tristan in der Tietjen-Inszenierung, er war von 1931 bis 1934 und nochmals von 1947 bis 1950 Mitglied der New Yorker Metropolitan Opera und von 1948 bis 1962 Mitglied der Wiener Staatsoper. 1942 spielte er die kleine Rolle eines Opernsängers in dem Film Altes Herz wird wieder jung.

Lorenz war zwar homosexuell, seit 1923 aber mit der Sängerin Charlotte (Lotte) Appel (*1897 Hamburg; † 1964 München) verheiratet, einer Jüdin, die später auch als seine Managerin tätig war. Seine Homosexualität war von den Nazis zunächst stillschweigend geduldet worden. Als Lorenz jedoch wegen einer Affäre mit einem jungen Mann vor Gericht gestellt wurde, kam es zu dem eingangs zitierten Gespräch zwischen Hitler („er ist für Bayreuth untragbar geworden“) und der Chefin von Bayreuth. Wagners Schwiegertochter soll gesagt haben, das „Bayreuth geschlossen werden könnte, denn ohne Lorenz sei Bayreuth „nicht zu machen“. Nach dem Ende des Gerichtsverfahrens versicherte ihr Hitler, Lorenz dürfe auch künftig in Bayreuth auftreten.

Was seine jüdische Ehefrau betraf, bestand Lorenz darauf, sich mit ihr in der Öffentlichkeit zu zeigen, ein Verhalten, das von den Nationalsozialisten als Provokation empfunden wurde. Als SS-Leute während Lorenz’ Abwesenheit seine Frau und seine Schwiegermutter aus der Wohnung abholen sollten, konnte dies im letzten Moment verhindert werden: Lotte Lorenz konnte nämlich über eine Telefonnummer, die sie von Hermann Görings Schwester erhalten hatte, mit einer vorgesetzten Stelle telefonisch Kontakt aufnehmen; von dort erging an die SS-Leute die Weisung, die Wohnung zu verlassen und die Frauen unbehelligt zu lassen. Als Reaktion auf diesen Vorfall dekretierte Göring mit Schreiben vom 21. März 1943, Lorenz stehe unter seinem persönlichen Schutz; jedes Vorgehen gegen Lorenz, dessen Frau und deren Mutter habe zu unterbleiben. Waldemar Kmentt zufolge soll Max Lorenz seine privilegierte Stellung im Dritten Reich dazu verwendet haben, neben seiner Frau auch etliche jüdische Freunde und Kollegen vor Verfolgung zu schützen. Lorenz stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ sich Max Lorenz in Wien nieder und erwarb die österreichische Staatsbürgerschaft. Er war in dieser Zeit der führende Heldentenor an der Wiener Staatsoper und absolvierte auch zahlreiche Gastspiele an ausländischen Opernbühnen. In Bayreuth sang Lorenz zum letzten Mal 1954; dann folgten regelmäßige Auftritte bei den Salzburger Festspielen. Von 1962 bis 1974 unterrichtete Lorenz am Mozarteum in Salzburg und privat in München und Salzburg.

Seine größten Erfolge feierte Max Lorenz als Heldentenor in den Opern Richard Wagners. 1960 sang er zum letzten Mal in Dresden den Titelhelden in Tristan und Isolde. Seinen letzten Auftritt auf einer Opernbühne hatte Lorenz 1962 an der Wiener Staatsoper. Zwei Jahre später starb seine Ehefrau Lotte. Ihr in Israel lebender Bruder James schrieb Lorenz danach einen Brief, in dem es unter anderem heißt:

„[…] was Du in menschlicher Beziehung getan hast, wird für mich immer ein Vorbild sein: Du hast in der ganzen Hitlerzeit treu zu Deiner jüdischen Frau gehalten, und darüber hinaus hast Du meine selige Mutter unter eigener Gefahr bei Dir zuhaus versteckt gehalten. Daran werde ich mich immer mit tiefer Dankbarkeit erinnern. In inniger Freundschaft, James.“

Das Grab von Max und Lotte Lorenz befindet sich im Ehrenhain auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 40, Nummer 37).
Quelle: Wikipedia

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Richard Wagner: Die Walküre, Ein Schwert verhiess mir der Vater (Siegmund beschwört das verheißene Schwert)
Max Lorenz, Tenor
Wiener Philharmoniker, Bruno Seidler-Winkler
08.06.1938

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Nachtrag zu Max Lorenz aus eigenem Erleben: Als ich 1970 in der Umgebung von Salzburg Urlaub machte, habe ich für meine Zeitung neben Berichten von den Festspielen, auch einen Bericht über Max Lorenz, der damals ein Salzburg-Aigen ein Haus besaß, gemacht. Für mich als jungem Musikfreund war es natürlich von Interesse, dass ich nicht der einzige Gast war, sondern auch Karl-Josef Hering, der Heldentenor aus dem westfälischen Westönnen, anwesend war.

Was man bei Wikipedia nicht findet, ist z.B. die Information, dass er nicht nur sächischer, preußischer und österreichischer Kammersänger war, sondern sich auch Ritter nennen durfte, denn er war mit dem schwedischen Vasaorden geehrt worden und Italien hatte ihn zum Commendatore der Krone Italiens gemacht. Dass Lorenz dazu auch Träger des Ehrenringes der Wiener Staatsoper war, ist fast schon „normal“.

In jenem Gespräch damals hat er sich auch mit einiger Wehmut an Berufskollegen und -kolleginnen erinnert, die schon nicht mehr unter den Lebenden weilten, wie Maria Cebotari und Emmi Leisner, Kirsten Flagstad und Jaro Prohaska. Aber Lorenz hat mir auch damals noch die „Schatulle der Erinnerungen“ geöffnet: Und darin waren Briefe des Kronprinzen, der Kronprinzessin, beide aus dem Hause Hohenzollern, und ein Bild des letzten Kaisers, das ihm aus dem holländischen Exil in Doorn geschickt worden war. Gleiche Zeugnisse aus den Händen von Siegfried und Winifred Wagner, von Tietjen, von Karl Elmendorff und den Wagner-Enkeln Wieland und Wolfgang, fanden sich dort. Aber Nachfragen zu der Zeit des Nationalsozialismus ließ er nicht zu. Das war eine Zeit, „die ich aus meinem Gedächtnis gestrichen habe“, war der einzige Kommentar dazu, den ich mir notiert und auch akzeptiert hatte.

Was mir aber auch in lebhafter Erinnerung geblieben ist, hat mit seinem Hobby, der Kochkunst, zu tun. Gleich einem Rossini hat er mir und Karl-Josef Hering ein Rindsgulasch in einer sehr pikanten Soße serviert, das wir in gelöster Atmosphäre wirklich genossen haben.

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Rindergulasch gibt es bei uns auch manchmal, zuletzt … gestern. Es ist im Grunde genommen nicht so schwierig, man muss es nur lange genug kochen lassen.
https://www.lecker.de/saftiges-rindergulasch-14528.html

Medizinstudium für den Sängerberuf geschmissen: Richard Mayr

Richard Mayr, geboren am 18. Oktober 1877 in Salzburg und gestorben am 1. Dezember 1935 in Wien  war ein österreichischer Sänger (Bassist) der Klassischen Musik.

Als Sohn eines Gastwirts in der Salzburger Bergstraße geboren, besuchte Mayr das Akademische Gymnasium in Salzburg, wo er Mitglied der Alldeutschen Gymnasialverbindung Rugia Salzburg wurde. Richard Mayr begann 1897 zunächst ein Studium der Medizin. Durch rege Teilnahme am geselligen Studentenleben, und nachdem er 1897 Mitglied in der Wiener Akademischen Burschenschaft Libertas geworden war, zeigte er bereits während des Studiums ein reges Interesse für künstlerische Veranstaltungen und klassischen Gesang.

Bereits ein Jahr später, nach einem gefeierten ersten öffentlichen Auftritt in der „Bieroper“ „Dalibor“ und der „Boehme“ von Franz Pawlikowski, entschloss sich Mayr, sein Medizinstudium aufzugeben und sich dem Gesang zu widmen. Er begann sein Gesangsstudium bei Johannes Ress in Wien und übernahm rasch die Bass-Partie in Beethovens Missa solemnis beim Bozener Männergesangverein. Der Geiger und Konzertmeister Karl Prill, selbst seit 1897 bei den Bayreuther Festspielen engagiert, hörte ihn in Wien in Antonín Dvořáks Requiem und empfahl ihn Cosima Wagner, die ihn sogleich engagierte. Im Winter 1901/02 setzte er sein Studium bei Julius Kniese in dessen Stimmbildungsschule in Bayreuth fort. Am 28. Juli 1902 hatte er seinen ersten Opernauftritt als „Hagen“ in Wagners Oper Götterdämmerung bei den Bayreuther Festspielen.

In den folgenden Jahren nahm seine Karriere nun einen steilen Verlauf. Noch im Jahr 1902 wurde er ans „k.k. Hof-Operntheater“, die heutige Wiener Staatsoper, verpflichtet, debütierte dort am 2. Oktober 1902 als Don Silva in Verdis Ernani und belegte bereits in seiner ersten Spielzeit 16 Opernrollen. Im Jahr 1905 ernannte man ihm zum Kammersänger. Mit der Rolle des Barons „Ochs auf Lerchenau“ im Rosenkavalier glänzte er an der Wiener Staatsoper (Wiener Erstaufführung am 8. April 1911) sowie später im Jahr 1924 an der Covent Garden Opera in London, welche zum Auftakt für seine internationale Karriere wurde.

Zwischen 1906 und 1934 übernahm er mit nur wenigen Ausnahmen regelmäßige Engagements bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen (so war er bereits 1922 in der ersten Opernaufführung der Festspiele als Leporello zu sehen) sowie zahlreiche Gastauftritte an verschiedenen renommierten europäischen Opernhäusern. Mit seinem Debüt in der Rolle des Goldschmieds „Veit Pogner“ aus Wagners Oper Die Meistersinger von Nürnberg begann Mayr am 2. November 1927 an der Metropolitan Opera in New York eine Serie von erfolgreichen Gastauftritten in den USA. Damals schrieb der Kritiker Irving Kolodin:
In seiner berühmtesten Partie war Mayr der beste Ochs, den New York jemals erlebt hat, obwohl er längst nicht mehr im Vollbesitz seiner bemerkenswerten Stimme war.

Am 23. September 1934 absolvierte er im Rahmen einer Teileröffnung der Großglockner Hochalpenstraße bis zum Fuscher Törl sowie der Edelweißstraße auf die Edelweißspitze einen sängerischen Außeneinsatz. Doch nur ein Jahr später trat er krankheitsbedingt in den Ruhestand und starb mit 58 Jahren am 1. Dezember 1935.

Richard Mayr war ein überaus engagierter Sänger. Von insgesamt 95 verschiedenen Opernrollen waren die Figuren des „Ochs auf Lerchenau“ mit 149, des Pogners mit 138, des „Landgrafen Hermann“ aus Wagners Tannhäuser mit 123 sowie des „König Marke“ aus Wagners Tristan und Isolde mit 101 Auftritten die von ihm am häufigsten verkörperten Rollen. Dabei stellte er seine Figuren mit einer ihm eigenen und neuartigen Charakteristik und einer psychologischen Tiefe dar, insbesondere dort, wo das Komödiantische mit dem Tragischen zu verknüpfen war.

Gemeinsam mit seinem Bruder, dem Kostümschneider Carl Mayr, pflegte er regen Kontakt zum Henndorfer Kreis, einem literarischen Künstlerkreis um Carl Zuckmayer in dessen Wohnort Henndorf am Wallersee bei Salzburg. Seine Nichte Maria Mayr heiratete den Brau- und Bauindustriellen Gustav Kapsreiter und machte sich als Kunstmäzenin einen Namen. Richard Mayr war verheiratet mit der Schauspielerin Berthe Marie Denk.

Richard Mayr wurde in der Familiengruft auf dem Salzburger Petersfriedhof beigesetzt. Sein umfangreicher Nachlass wurde je zur Hälfte an die Internationale Stiftung Mozarteum und an das Salzburger Museum Carolino-Augusteum übertragen.

Zahlreiche Schallplatten auf G&T (Wien 1904–05), Odeon (Wien 1907), Gramophone (Wien 1908–11), Grammophon (Berlin 1921 und 1924) Christschall (Salzburg 1931, hier vollständige Krönungsmesse und das Requiem von Mozart) und Electrola (Wien 1933, Auszüge aus dem „Rosenkavalier“).

Quelle: Wikipedia

Nachtrag: das unten abgebildete Gemälde von Anton Faistauer zeigt Richard Mayr in seiner Paraderolle als Baron Ochs auf Lerchenau im „Rosenkavalier“

 

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Vom Organisten zum Wagner-Tenor: Set Svanholm

Set Svanholm (2. September 1904 bis 4. Oktober 1964) war ein schwedischer Operntenor, der als der führende Tristan- und Siegfried-Sänger des ersten Jahrzehnts nach dem Zweiten Weltkrieg galt.

Set Svanholm arbeitete zunächst als Organist und Volksschullehrer, ehe er seine Stimme ausbilden ließ. Nach Abschluss der Gesangsausbildung bei John Forsell im Jahre 1925 arbeitete er 1929 bis 1949 als Kantor in der Stockholmer Jakobskirche, 1930 bis 1940 als Lehrer am Musikkonservatorium und 1933 bis 1943 als Dirigent des Kirchengesangbunds des Bistums Stockholm.

Set Svanholm debütierte im Jahre 1930 als Silvio in Ruggiero Leoncavallos Bajazzo als Bariton an der Königlichen Oper Stockholm. Sechs Jahre später debütierte er im Tenorfach, ebenfalls an der Königlichen Oper Stockholm, als Radames in Giuseppe Verdis Aida.

Ab 1938 sang Set Svanholm an allen großen Opernbühnen in Europa. 1938 trat er auch in zwei Produktionen bei den Salzburger Festspielen auf. Von 1945 an war er elf Jahre lang Mitglied der Metropolitan Opera in New York. 1956 kehrte er nach Schweden zurück und wurde Direktor der Königlichen Oper in Stockholm. Diese Position behielt er bis 1962.

Set Svanholm feierte seine größten Erfolge als Heldentenor in Opern von Richard Wagner (Der Ring des Nibelungen) und Giuseppe Verdi, aber auch von Georges Bizet.

Quelle: Wikipedia

Eine kleine Ergänzung zu Beitrag #52

Vor fünf Jahren habe ich in der Linzer Gasse dieses Foto gemacht …

Richard Mayr wurde in der Linzer Gasse Nr. 9 zu Salzburg geboren.
Richards Vater, der »Gablermayr« war ein sehr erfolgreicher Salzburger Gastronom und Brauereibesitzer,
der in der Stadt vier Gastwirtschaften betrieb.
Eine Gaststube im Gablerbräu trägt noch heute den Namen Richard-Mayr-Stube.

Nachtrag zu belcantos Foto: Genau dieses Foto ist auch in dem Wikipedia-Beitrag enthalten. Ich habe es ausgelassen (wie ich stets Fotos auslasse, weil ich mir nie über das Copyright klar bin) und – das schreibe ich hier ausdrücklich hin – weil mir die Arbeit des Künstlers nicht gefällt; aber es ist meine Meinung, die niemand teilen muss.

Set Svanholm singt den ersten Akt von Verdi’s Aida auf Schwedisch (1939 live)

Königliches Opernhaus (Stockholm), Leo Blech
Aida – Inez Kohler
Radames – Set Svanholm
Amneris – Gertrud Wettergren
Ramphis – Leon Björker
Der König von Ägypten – Folke Jonsson
Ein Bote – Georg Sedenbrandt

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Vom Schauspieler zum Sänger: Gerhard Hüsch

Gerhard Hüsch (* 2. Februar 1901 in Hannover; † 23. November 1984 in München) war ein deutscher Opernsänger (lyrischer Bariton), der seine Karriere als Schauspieler am Schauspielhaus Hannover begann.
Später nahm er eine 
Gesangsausbildung bei Hans Emge und debütierte 1923 am Stadttheater Osnabrück. Zwischen 1925 und 1942 sang Hüsch regelmäßig an deutschen, britischen und italienischen Opernhäusern. Ab 1930 lag der Schwerpunkt seiner Tätigkeit in Berlin. Am besten in Erinnerung geblieben ist Hüsch für seine Darstellung des Papageno in Mozarts Zauberflöte, so beispielsweise auf der ersten Gesamtaufnahme dieser beliebten Oper mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Thomas Beecham aus den Jahren 1937/38.

Hüschs Repertoire umfasste die meisten Standardpartien für leichten Bariton, einschließlich der Werke von Wagner (er trat bei den Bayreuther Festspielen auf, vor allem als Wolfram in Tannhäuser) und Richard Strauss (er sang bei der Premiere von Strauss’ Intermezzo).

Hüsch beeindruckte weniger durch ein besonders großes Stimmvolumen als durch seine klare Diktion und die elegante Stimmführung. Diese Qualitäten werden besonders deutlich auf seinen Lieder-Einspielungen aus der Vorkriegszeit. Hüsch nahm die ersten weitgehend ungekürzten Fassungen der großen Liederzyklen Schuberts Winterreise und Die schöne Müllerin auf, ebenso wie Beethovens An die ferne Geliebte.

Seine Aufnahmen mit Liedern von Hugo Wolf stellten das Werk dieses bis dato eher unbekannten Komponisten erstmals einem größeren Publikum vor. Außerdem nahm Hüsch zahlreiche Lieder von Hans Pfitzner auf, bei denen der Komponist selbst die Begleitung am Klavier übernahm. Der noch unbekannte finnische Komponist Yrjö Kilpinen fand in Hüsch einen stetigen Befürworter. Hüsch wirkte auch bei Oratorien mit. Bemerkenswert ist seine Darstellung des Jesus in einer kriegsbedingt stark gekürzten Fassung von Bachs Matthäus-Passion.

Hüsch stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Bedingt durch seine politische Naivität in der Zeit des Nationalsozialismus und seine persönliche Nähe zu führenden Nationalsozialisten (wie Rosalind, der Schwester von Baldur von Schirach) fiel Hüsch nach Kriegsende bei den Siegermächten in Ungnade. In der Folgezeit nahm er kaum noch an Konzert- und Opernaufführungen teil, sondern konzentrierte sich auf die Unterrichtstätigkeit. Als Professor an der Münchner Hochschule für Musik zählte er u. a. den britischen Tenor Nigel Rogers und den deutschen Chorleiter Clytus Gottwald zu seinen Schülern. Hüschs Meisterklassen fanden nicht nur in Europa, sondern auch in Japan statt.
Quelle: Wikipedia

Vom Erzgebirge in die Welt: Elisabeth Rethberg

Elisabeth Rethberg, geborene Lisabeth Sättler, (* 22. September 1894 in Schwarzenberg/Erzgeb.; † 6. Juni 1976 in Yorktown Heights, New York) war eine deutsche Opernsängerin (Sopran). Sie galt als die beste „Aida“ ihrer Zeit und wurde 1929 von Arturo Toscanini als die „größte lebende Sopranistin“ bezeichnet.

Rethberg wurde als Tochter des Schwarzenberger Selektenschuloberlehrers Karl Gustav Sättler aus Rittersgrün und dessen Frau Johanna Emanuela geb. Müller aus Gröba bei Riesa geboren. Diese hatten zunächst in dem Haus in der Schwarzenberger Schloßstraße Nr.10 gelebt, in dem 1865 die Heimatlieddichterin Johanne Amalie von Elterlein gestorben war und die Kinder Karl (1881) und Hertha (1883) geboren wurden, und zogen dann in ein Gebäude des ehemaligen Schwarzenberger Kugelhammers in der Obergasse. Nach Hans (1885) und Käthe (1888), die beide später in den USA lebten, wurde Elisabeth am 22. September 1894 geboren und am 30. Oktober des Jahres im Hause getauft. Als Taufpaten waren mit den Fabrikbesitzern Matthias Kalb aus Schwarzenberg und Paul Lein aus Pirna, Guido Sternkopf, Besitzer einer Schneidmühle und einer Wirtschaft in Rittersgrün, und den Brüdern Woldemar und Richard Schneider, Kaufmann in Schönheide und Oberlehrer in Raschau, angesehene Männer erschienen.

Elisabeth begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel und erhielt von ihrem vielbeschäftigten Vater unregelmäßig Unterricht. Nach ihrer Konfirmation 1909 in der Schwarzenberger St.-Georgen-Kirche ging sie verstärkt ihren musikalischen Neigungen nach. 1911 trat sie, von ihrer Schwester Käthe auf dem Klavier begleitet, bei einem öffentlichen Konzert mit Liedern Franz Liszts auf, woraufhin sie von der lokalen Presse gefeiert wurde. Auf Anraten ihres Patenonkels Richard Schneider meldete sie sich Ostern 1912 am Königlichen Konservatorium Dresden an, wo sie bis zum Herbst 1913 studierte. Ein anschließendes Privatstudium bei Otto Watrin, einem Schüler August Ifferts, wurde zu Beginn des Ersten Weltkrieges unterbrochen. Elisabeth bildete sich nun autodidaktisch fort und erhielt eine dramatische Ausbildung in der Opernschule Petrenz in Dresden; hier wurde sie 1915 an der Hofoper engagiert und nahm den Künstlernamen „Elisabeth Rethberg“ an.

Nach dem Tod von Elisabeths Mutter 1914 zog ihr Vater 1915, inzwischen in den Ruhestand gegangen, mit ihrer Schwester Käthe nach Dresden in die Franklinstraße 32, um in der Nähe seiner jüngsten Tochter zu leben. Elisabeth entwickelte sich zu einer Künstlerin, die Oper, Oratorium und Lied gut beherrschte und in ihrer Zeit in Dresden mehr als 100 Rollen spielte, darunter einen der Edelknaben im Lohengrin, Agathe, die Figaro-Gräfin, Pamina, Konstanze, Aida, Mimi, Sophie, Eva und Elsa. Sie trat vermehrt auch in anderen großen deutschen Städten, im Ausland und auf den östlichen und westlichen Kriegsschauplätzen auf. 1922 war sie bei einer der ersten Opernaufführungen der Salzburger Festspiele als Gräfin Almaviva zu sehen. Im selben Jahr erreichte sie einen Höhepunkt ihrer Karriere, als sie für zunächst fünf Jahre an der Metropolitan Opera in New York engagiert wurde. In den Sommermonaten stand sie für die Ravinia Park Opera Company in Chicago auf der Bühne. Von 1928 bis 1940 trat sie zudem regelmäßig in San Francisco auf. Zu jährlichen Gastspielen reiste sie nach Europa und sang u.a. 1928 die Titelpartie der Uraufführung der „Ägyptischen Helena“ von Richard Strauss in Dresden. 1939 hatte sie ihren letzten Auftritt bei den Salzburger Festspielen und zwar im Rosenkavalier, als Donna Anna und als Feldmarschallin.

Rethberg heiratete 1920 den Industriellen Albert Doman, der zwei Kinder aus einer früheren Ehe hatte und bis 1937 mit ihr in den USA lebte. In zweiter Ehe heiratete sie 1957 den in St. Petersburg geborenen Bariton George Cehanovsky (1892–1986), der wie sie an der Metropolitan Opera engagiert war. 1942 nahm sie Abschied von der Bühne; sie starb am 6. Juni 1976 im Alter von 81 Jahren in Yorktown Heights, New York, an der Alzheimerschen Krankheit.
Quelle: Wikipedia

Liebling von Wien: Alfred Piccaver

Alfred Piccaver, eigentlich Peckover (* 23. Februar 1884 in Long Sutton bei Spalding, Grafschaft Lincolnshire, England; † 23. September 1958 in Wien) war ein britisch-amerikanischer Tenor.

Alfred Piccavers Eltern, teilweise mit spanischen Vorfahren, wanderten 1885 mit ihm in die USA aus und lebten in Albany. Sein Vater, Frederic Hermann Piccaver, arbeitete als Chemiker. Er studierte zunächst in New York Elektronik und arbeitete zeitweilig in den Laboratorien von Thomas Alva Edison. Aufgrund seiner großen musikalischen Begabung erhielt er 1905 ein Stipendium der Metropolitan Opera. Heinrich Conried, Direktor der „Met“, erkannte sein Talent und sandte ihn 1907 zu Angelo Neumann ans Prager Nationaltheater. Dort setzte er seine Ausbildung bei Ludmilla Prohaska-Neumann sowie später in Mailand fort, übernahm aber auch schon Bühnenrollen. Seine Antrittsvorstellung am 9. September 1907 war der Fenton in Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor. Während der nächsten drei Jahre bildeten Opern von Flotow, Gounod, Mozart, Puccini, Verdi und Wagner den Schwerpunkt seine Repertoires.

Über eine Einladung von Mattia Battistini, auf den Piccaver großen Eindruck gemacht hatte, trat er 1910 erstmals am k.k. Hof-Operntheater in Wien auf. Aber erst nach Ablauf seines Prager Vertrages konnte Piccaver nach Wien ziehen, wo er dann 1912–31 und 1933–37 Mitglied des Ensembles war und zum Liebling des Wiener Publikums wurde. Andererseits genoss auch er die Zeit in Wien dermaßen, dass er ein Vertragsangebot der Met ausschlug. Als Gast trat er zwischen 1923 und 1925 an der Oper in Chicago und 1925 an der Covent Garden Opera in London auf. 1931 kam es wegen (bereits 1927 ausgebrochener) Meinungsverschiedenheiten über die Höhe seiner Gage zu keiner Vertragsverlängerung mit dem Wiener Operntheater. Dazwischen trat er in Österreich nur als Gast auf, seine Tourneen führten ihn zu den Salzburger Festspielen (so gab er 1927 den Don Ottavio in Don Juan), nach München, Dresden, Budapest, Berlin, Stockholm und Paris. Ab 1. Jänner 1933 war Piccaver wieder Mitglied des Wiener Operntheaters, er blieb es bis 1. September 1937.

Die politische Situation in Österreich und Deutschland bewogen ihn 1937 zur Emigration nach Großbritannien. Neben Auftritten im Konzertsaal und Rundfunkstudio war er nunmehr auch als Pädagoge tätig. 1955 kehrte er nach Wien zurück und nahm am 5. November des Jahres als Ehrengast an der Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper teil.

Das Publikum liebte Piccaver wegen seiner schönen Tenorstimme und seines großen Tonumfangs. Piccaver brillierte vor allem als Rodolfo, (Puccini nannte ihn „meinen idealen Rodolfo“) Cavaradossi, Canio, Radames, Florestan, Lensky und Walther. Tondokumente seiner Gesangskunst haben sich bis heute erhalten, nachdem er bereits ab 1912 auch Aufnahmen für die Schallplatte einspielte, zuerst für Odeon, später für Vox, Polydor, Deutsche Grammophon, Vocalion und Decca.

Er wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab in einer Urnennische in den Arkaden der Feuerhalle Simmering beigesetzt (Abteilung ALI, Nummer 27).

Seine Stimme ist durch zahlreiche Aufnahmen für Odeon (Berlin 1912, 1914 und Wien 1920), Vox (Berlin 1921), Grammophon (Berlin 1923 und 1928–30), Decca (London 1932 und 1940) sowie Brunswick (London 1939) überliefert.
Quelle: Wikipedia

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