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WEILL, Kurt: DER ZAR LÄSST SICH PHOTOGRAPHIEREN

Kurt Weill (1900-1950):
DER ZAR LÄSST SICH
PHOTOGRAPHIEREN
Komische Oper in einem Akt
Libretto von Georg Kaiser

Uraufführung am 18. Februar 1928 im Leipziger Neuen Theater.

Personen der Handlung:
Der Zar (Bariton)
Madame Angèle, Inhaberin eines Photoateliers (Sopran)
Romain, ihr Gehilfe (Tenor)
Der Lehrjunge (Alt)
Die falsche Madame Angèle (Sopran)
Der falsche Gehilfe (Tenor)
Der falsche Lehrjunge (Alt)
Der Anführer der Bande (Tenor)
Der Begleiter des Zaren (Bass)
Einige Polizisten.

Ort und Zeit: Paris im 19. Jahrhundert.

Einziger Akt.
Madame Angèle hat sich mit einem Photoatelier eine auskömmliche Lebensgrundlage geschaffen. Das Atelier ist, mit dem Gehilfen Romain und einem (namenlosen) Lehrling an ihrer Seite, ein bekanntes Geschäft geworden.

Nun geschieht folgendes: Madame erhält einen Telefonanruf, in dem ihr mitgeteilt wird, dass der Kaiser aller Reußen den Wunsch habe, Photos von sich in ihren Räumlichkeiten machen zu lassen. Er werde also in wenigen Minuten bei ihr eintreffen. Die Fotografin reagiert zunächst sprachlos, nimmt trifft dann aber mit Romain und dem Lehrling die entsprechenden Vorbereitungen.

Als plötzlich die Türglocke ertönt, wird Madame Angèle hektisch, aber es ist nicht der Zar, sondern vor ihr stehen fünf Männer und eine Frau mit einem minderjährigen Jungen. Also: jetzt noch Familienphotos zu machen, kommt ihr ungelegen und sie will das den Besuchern gerade erklärenda schaut sie plötzlich in fünf Waffen und wird aufgefordert, das Atelier den „Gästen“ zur Verfügung zu stellen. Was kann sie anderes tun, als die Forderungen erfüllen? Gehilfe und Lehrling werden von einem der Männer in einen Nebenraum bugsiert, gefesselt und geknebelt, während ein anderer Mann Madame Angèle ebenfalls knebelt und fesselt und in einen weiteren Raum bringt. Dann verwandeln sich die Bandenmitglieder in Madame Angèle, Gehilfe und Lehrling. Wir, das Publikum, bekommen mit, dass man in die Kamera eine Schießanlage installiert und mit dem Auslöser verbindet und wissen, dass hier ein Anschlag auf den Zar verübt werden soll.

Plötzlich sieht man durch das Schaufenster eine Wagenkolonne vorfahren und ein Mann hält mit tiefer Verbeugung die Wagentür auf. Der Zar steigt aus und geht in den Laden, begrüßt freundliche die falsche Madame Angèle, macht aber dann keine Anstalten, sich photographieren zu lassen. Er steht, sich dabei mit „Madame Angèle“ unterhaltend, am Fenster und beobachtet die Szenerie auf der Straße. Schließlich verfällt er auf die Idee, selbst zu photographieren, bevor von ihm ein Bild gemacht wird. Als Objekt seines Interesses hat er sich die Ladenbesitzerin auserkoren, die ihm offensichtlich gefällt, denn das Bild von ihr will er seine Heimat mitnehmen. Ermutigt durch die unterwürfige „Madame Angèle“ wird zudringlich und will sie schließlich sogar küssen. Das gefällt der falschen Madame Angèle nicht, sie wehrt sich und legt eine Platte mit dem „Tango Angèle“ auf das Grammophon.

Inzwischen haben die ungeduldigen Männer im Nebenzimmer bemerkt, dass das Haus von der Polizei umstellt wurde. Jetzt gibt es für sie nur noch ein Ziel: die Flucht. Im Nebenzimmer ist es inzwischen der richtigen Madame Angèle, sich und danach auch ihre Mitarbeiter von ihren Fesseln zu befreien. Die Polizei rüttelt derweil an der verschlossenen Tür und begeht Einlass. Madame Angèle hat sich schnell entschlossen, ihren guten Ruf zu verteidigen und der Polizei von dem unliebsamen Vorfall nichts zu erzählen. Sie eilt an die Kamera und drückt auf den Auslöser, der natürlich den Schuss auslöst. Die inzwischen ins Geschäft eingedrungenen Polizisten verlangen eine Erklärung von ihr, doch es gelingt ihr, die Hüter des Gesetzes mit fadenscheinigen Argumenten zu beruhigen – – alles ganz harmlos…

© Manfred Rückert

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