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Welche Bedeutung hat für mich das "Deutsche Requiem, von J. Brahms"

Ein Requiem als Trost für die Hinterbliebenden, nicht für die Verstorbenen, so hat es Brahms bezeichnet. Den Mittelpunkt bilden die Zurückgebliebenen, ihnen gilt der Trost. Vielleicht war es Anlass durch den Tod seines Freundes Robert Schumann.

Es ist für mich das innigste Requiem und besonders die Arie „Ihr habt nun Traurigkeit“, die mir persönlich durch Verlust eines geliebten Partners Trost gegeben hat. Wenn es mir heute nicht gut geht, die Erinnerungen aufkommen, höre ich mir diese Arie an, ich kann mich fallen lassen und dann geht es mir besser.

Gerade weil es ein deutscher Text ist, den man Wort für Wort verfolgen kann, ist dieses Requiem für mich etwas Besonderes.

Diese Aufnahme mit Klavier berührt mich besonders.

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Tatsächlich ist das „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms auch für mich etwas Besonderes. Zu einer Zeit in meiner Jugend, als ich als Chor-Tenor in der Kantorei meiner Heimatgemeinde in Hagen nur Schüz, Schein, Scheidt, Pachelbel, Hammerschmidt und Johann Sebastian Bach gesungen habe, war die Musik von Brahms für mich zu modern. Die alten Meister galten unserem Chorleiter (und auch mir) als das Höchste, was für evangelische Chormusik von Relevanz war. An der Spitz stand die Musik Bachs, die für ihn sakrosankt war und über dessen Wert nicht gestritten werden durfte. Soweit ging es mir nicht, denn der Größte war für mich schon immer Mozart. Heute sehe ich das natürlich differenzierter, und wenn man mich fragt, welche Musik ich am Liebsten höre, gäbe ich die Antwort die Karl Böhm einst einem Interviewer gegeben hat: Auf die Frage welche Musik er am Liebsten dirigiere, sagte er: „Die, die ich gerade dirigiere!“

Als ich Brahms‘ Komposition erstmals (ich weiß nicht mehr, wann es war) in Castrop-Rauxel unter der Leitung des damaligen ersten Kapellmeisters des Hagener Theaters, Heinz Rockstroh, hörte, empfand ich das als eine Offenbarung. Ich kann natürlich heute keine Erinnerung an diese „Offenbarung“ mehr mitteilen, aber ein Zitat ist mir noch heute in Erinnerung: Als ich mit den übrigen Zuhörern die Kirche verließ, sagte neben mir ein Mann zu seiner Frau: „Du weißt, dass ich es nicht so mit Kirche habe, aber ich muss gestehen, dass ich die harten Kirchenbänke nicht gespürt habe. Und dann diese Musik…“

Und das ist bis heute so geblieben. Und es ist tatsächlich kein Werk für die Verstorbenen, sondern für die Hinterbliebenen. Und wenn sie in der Lage sind, Text und Musik aufzunehmen und zu reflektieren, dann muss man dieses Werk lieben!

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