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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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Welche Lieder hört Ihr gerade jetzt?

Seite 1 von 2Nächste

Hallo

 

Bei mir singt gerade Olaf Bär die Fünf Lieder aus dem Dänischen und Altgriechischen Opus 40 von Robert Schumann. Am ergreifendsten für mich: Der Soldat von Hans Christian Andersen.

Gruß

Wolfgang

 

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Hallo

 

Nachdem ich mich mit den Wunderhorn – Liedern – dabei vor allem „Nicht wiedersehen!“ – beschäftigt habe, höre ich jetzt Andreas Schmidt mit Orchesterliedern von Richard Strauss und Gustav Mahler (Bearbeitung Luciano Berio).

 

Gruß Wolfgang

 

 

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Ich habe gerade eines meiner absoluten Lieblingslieder aus dem riesigen Schubertschen Liederkosmos gehört, natürlich von meinem Lieblingssänger gesungen:

“Im Abendrot“, D.789, Text, Karl Lappe, ein Zeitgenosse Schuberts

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In dieser Aufnahme hat Fritz Wunderlich das Lied als Zugabe gesungen. Ich halte es für eines der ergreifendsten und schönsten Lieder aus Schuberts gesamtem Liedschaffen, absolut adäquat gesungen.

Liebe Grüße

Willi

Soeben hörte ich aus Schuberts Schwanengesang D.957 eines meiner Lieblingslieder, Lied Nr. 12, Am Meer.

Hier singt es Dietrich Fischer-Dieskau in einer späteren Aufnahme vom März 1972:

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Liebe Grüße

Willi

Zitat von Wolfgang Kaercher am 31. Dezember 2021, 00:42 Uhr

Hallo

 

Bei mir singt gerade Olaf Bär die Fünf Lieder aus dem Dänischen und Altgriechischen Opus 40 von Robert Schumann. Am ergreifendsten für mich: Der Soldat von Hans Christian Andersen.

Gruß

Wolfgang

 

Lieber Wolfgang,

Das ist es in der Tat, aber Dietrich Fischer-Dieskau sagt in seiner Besprechung des Liedes unter anderem:
»Dem bis dahin vom Trommellaut beherrschten Lied folgen vier Takte komponierter Stille. Schumann gibt der Sentimentalität, die der Text in sich birgt, keine Chance.«

Dieskau weist auch auf die Verwandtschaft mit Mahlers Soldatengesängen hin und wenn man schon gedanklich bei Mahler angelangt ist, dann fällt einem natürlich auch die Mahlersche Vertonung von »Zu Straßburg auf der Schanz« aus Des Knaben Wunderhorn ein, die praktisch das gleiche Thema behandelt, und wenn man gedanklich in Straßburg weilt, dann fällt einem noch Wilhelm Kienzls musikalisches Schauspiel »Der Kuhreigen« ein. Das vertonte Drama ist immer gleich – ein Soldat wird ohne Kriegseinwirkung erschossen …

Lieber Belcanto, 

bereits Deine ersten Beiträge zeigen Deine hohe Kompetenz und Deine fundierten Kenntnisse im Liedbereich. Sehr erfreulich, dass  im Liedbereich gleich mehrere Spezialisten zusammenarbeiten und sich ergänzen. Wir kennen Foren, wo ein einziger allerdings herausragender Liedkenner nahezu allein den ganzen Liedbereich unermüdlich am Leben hält.

Lieber Belcanto wir hoffen, dass  das Forum Deine Erwartungen erfüllen kann und Du Dich unserer Gemeinschaft wohl fühlst. 

Eine Bitte der Sängerfreunde ist, dass Du auch in anderen Bereichen des Forums schreibst, denn Du hast auf zahlreichen Gebieten viel zu geben. Lasse uns an diesem Schatz des Wissens und der Erfahrung partizipieren denn “Geben ist seliger als Nehmen“.

Es grüßen

herzlich

die  Sängerfreunde 

Hallo

 

Ned Rorem ist ein amerikanischer Komponist, der ein umfangreiches Werkverzeichnis aufweist. Darunter auch einige sehr interessante Lieder. Susan Graham hat diese CD ausschließlich mit Stücken des mittlerweile 98-jährigen Komponisten veröffentlicht. Man wird auch bei Thomas Hampson fündig. 

Gruß Wolfgang

Höre gerade die Alt-Rhapsodie von Brahms, die ich vor vielen Jahren mit dem Bonner Orchester Verein gesungen habe. Es stimmt mich wehmütig und ich muss mich zusammen nehmen um nicht los zu heulen, eine so wunderschöne Erinnerung.

Hier mit Alfreda Hodgson, Alt, Chor des Bayerischen Rundfunks, Sinfonieorchester des BR unter Bernard Haitink

 

Ich war gerade wieder “Am Meer“ und habe mich mit Dietrich Fischer-Disekau weiter auf die Reise in die Vergangenheit begeben. Nachdem ich vor einer Woche seine Aufnahme von 1972 mit Gerald Moore gehört habe (s. o.), habe ich mir heute diese Aufnahme angehört:

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Hier singt er das Lied 1954 in Köln, gegleitet von Günter Weißenborn. Heute nun ist eine Box mit der Trias der Drei Zyklen Schuberts eingetroffen, die noch weiter in die Vergangenheit hineinrecht, u. a. mit seinem ersten Schwanengesang von 1948 mit Klaus Billing:

Davon werde ich in den nächsten Tagen berichten.

Liebe Grüße

Willi

P.S. Die Box gibt es im Moment neu ab 7,90 + Porto

Hallo

 

wie der Zufall es will, habe ich bei der Suche nach einer Richard Strauss – Lied CD entdeckt, dass ich diese Scheibe von Julia Varady mit Tschaikowsky-Liedern falsch einsortiert hatte.

Ein Grund, sie jetzt zu hören.

https://m.media-amazon.com/images/I/51387GST35L._SY450_.jpg

Gruß Wolfgang

Aanlässlich seines heutigen 68. Geburtstages höre ich gerade  Christoph Prégardien  mit  Schuberts Winterreise D.911 in seiner ersten Einspielung, die er 1997 mit Andreas Staier aufgenommen hat:

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Ich habe Christoph Prégardien, den ich Anfang des Jahrtausends anlässlich einer Klassenfahrt mit einem 9. Schuljahr nach Berlin in der Deutschen Oper Berlin kennlernte, als er Haydns „Schöpfung“ unter Christian Thielemann sang. Vor einigen Jahren traf ich ihn mit dem Zyklus wieder in unserem Coesfelder Konzerttheater, wo er im Beisein unseres Chordirigenten Maximilian Kramer die Winterreise  mit Michael Gees sang, die es ja mittlerweile auch auf CD gibt:

WINTERREISE ( SCHUBERT)

 

Liebe Grüße

Willi

Hallo

Auch das Liedschaffen der „Zweiten Wiener Schule“ hat Aufmerksamkeit verdient. 

Quellbild anzeigen

Gruß Wolfgang

Benjamin Appl 

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Adolf Strauss : Ich weiß bestimmt, ich werd‘ dich wiedersehen.

Adolf Strauss (geboren am 16.8.1902 in Saaz, Österreich-Ungarn; gestorben um den 30.9.1944 im KZ Auschwitz) war ein deutsch-böhmischer Komponist und Holocaustopfer. Seine Tochter aus der Ehe mit einer Nicht-Jüdin ist die Sängerin Eva-Maria Straussová (* 1934)

Auch Anne Sofie von Otter – Terezin (Theresienstadt) auf diesem Album singt das Lied !

Lieder jüdischer Komponisten, die im KZ Theresienstadt geschrieben wurden. 

Auch Gerhaher singt einige Lieder. Ich hatte Lust mehr von Adolf Strauss zu hören, aber es taucht immer nur dieses eine Lied auf. Vielleicht weiß jemand mehr!

LG tiranno 

 

 

 

 

Lieber tiranno, 

wer weiß schon mehr als Du. Wir wissen jedoch, dass Du uns mit Deinen Beiträgen schon sehr bereicherst und es mit weiteren Beiträgen tun wirst. Versierte Kenner wie Du sind eine Bereicherung des Forums! Es war nicht allzu schwer, von tiranno auf Tyrann und Machthaber zu kommen. Dass sich unter Tiranno jedoch eine Gesamtaufnahme früher Opernaufnahmen mit Kate Lindsay verbirgt war uns neu. Beweis, wir sehr Du bereicherst.

Herzlich die Sängerfreunde, die allerdings wissen, dass sich hinter diesem Pseudonym tiranno eine kollegiale, warnherzige, kommunikative Persönlichkeit verbirgt, die keiner Fliege etwas zu leide tun könnte

So ist es liebe Saengerfreunde! 

Kate Lindsey – Tiranno

Ich liebe diese Sängerin und auch besonders das Orchester Arcangelo mit ihrem Dirigenten Jonathan Cohen! Lindsay hat noch viel zu bieten, jedes ihrer Alben ist ein Genuss!

Zu diesem Album schreibt jpc….

Das Biest und die Schönen
So bescheiden der Leumund Kaiser Neros in der Geschichtsschreibung auch sein mag, eine reizvolle Bühnenfigur gibt er trotz oder gerade wegen seines Images als Bösewicht allemal ab. Die grandiose amerikanische Sängerdarstellerin Kate Lindsey widmet sich auf ihrem Album Tiranno nicht nur ihm, sondern mit dessen Mutter Agrippina, Ehefrau Octavia und der Geliebten Poppea auch den drei zentralen Frauenfiguren in Neros Leben. In Kantaten und Ausschnitten aus Opern u. a. von Alessandro Scarlatti, Händel und Monteverdi schlüpft die Mezzosopranistin auf überzeugende Weise in die verschiedenen Rollen und entwickelt jeweils gänzlich divergente musikalische Porträts der historischen Figuren.

Trailer

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LG tiranno 

 

 

Hallo

Sehr nachhaltig hat mich dieses Lied aus der „Theresienstadt“-CD beeindruckt.

Weber, I.: Wiegala – YouTube

Die Geschichte dahinter ließ mich  – wie alle Schicksale dieser Zusammenstellung – nachdenklich zurück.

Gruß Wolfgang

 

Hallo

 

ich habe jetzt erst entdeckt, dass ich eine Aufnahme der „Vier ernsten Gesänge“ von Johannes Brahms von Georg Zeppenfeld besitze.

Gruß Wolfgang

 

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Liebe Freunde des edlen Liedgesangs,

nach der heutigen mühevollen Gartenarbeit bade ich gerade in Wohlklang, den ich euch nicht vorenthalten möchte:

Morgen

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Der Text ist von John Henry Mackay (1864-1933) :

Und morgen wird die Sonne wieder scheinen,
und auf dem Wege, den ich gehen werde,
wird uns, die Glücklichen, sie wieder einen
inmitten dieser sonnenatmenden Erde.

Und zu dem Strand, dem weiten, wogenblauen,
werden wir still und langsam niedersteigen,
stumm werden wir uns in die Augen schauen,
und auf uns sinkt des Glückes stummes Schweigen.

Befreit

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Der Text ist von Richard Fedor Leopold Dehmel (1863-1920) :

   
 

Du wirst nicht weinen. Leise, leise
Wirst du lächeln und wie zur Reise
Geb‘ ich dir Blick und Kuss zurück.
Unsre lieben vier Wände, du hast sie bereitet,
Ich habe sie dir zur Welt geweitet;
O Glück!

Dann wirst du heiß meine Hände fassen
Und wirst mir deine Seele lassen,
Lässt unsern Kindern mich zurück.
Du schenktest mir dein ganzes Leben,
Ich will es ihnen wieder geben;
O Glück!

Es wird sehr bald sein, wir wissen’s beide,
Wir haben einander befreit vom Leide,
So gab‘ ich dich der Welt zurück!
Dann wirst du mir nur noch im Traum erscheinen
Und mich segnen und mit mir weinen;
O Glück!

   

Herz, was brauchst du mehr? Ich kann dem edlen Sänger nur DANKE sagen für diesen erhaben-vollendeten Vortrag.

Eben bin ich auf das Schubert-Lied Suleika 1 (D720) gestoßen, vorgetragen von der jungen Mezzosopranistin Patricia Nolz:

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Im Vergleich zu den zahlreichen Sopran-Einspielungen scheint mir diese tiefere Version von der Künstlerin beseelter und textdeutlicher vorgetragen. Interessant wäre, welche Meinung die Experten des Liedgesangs hierzu haben.

Kurz zu Patricia Nolz: Die junge Österreichische Sängerin ist seit 2 Jahren Mitglied des Opernstudios der Wiener Staatsoper. Sie verkörpert dort die Zerlina in Mozarts Don Giovanni. Zuvor hat sie an unterschiedlichen Bühnen die gängigen Hosenrollen Cherubino, Hänsel, Prinz Orlofsky u.a. gesungen.

 

Lieber Wolansky,

Also man muss sich da schon etwas hinein hören, weil es sich um keines der ganz bekannten Schubert-Lieder handelt und man somit den Text nicht drauf hat, zumindest geht es mir so.
Wenn man dann der Sängerin mit der gedruckten Textvorlage folgt, hat man schon mehr davon. Diese Feststellung bemäkelt jedoch keineswegs die Wortdeutlichkeit der Sängerin, das ist ein durchaus ordentlicher Vortrag.

Was bedeutet die Bewegung?
Bringt der Ost mir frohe Kunde?
Seiner Schwingen frische Regung
Kühlt des Herzens tiefe Wunde.

Kosend spielt er mit dem Staube,
Jagt ihn auf in leichten Wölkchen,
Treibt zur sichern Rebenlaube
Der Insekten frohes Völkchen.

Lindert sanft der Sonne Glühen,
Kühlt auch mir die heissen Wangen,
Küsst die Reben noch im Fliehen,
Die auf Feld und Hügel prangen.

Und mir bringt sein leises Flüstern
Von dem Freunde tausend Grüsse;
Eh‘ noch diese Hügel düstern,
Grüssen mich wohl tausend Küsse.

Und so kannst du weiter ziehen!
Diene Freunden und Betrübten.
Dort wo hohe Mauern glühen,
Dort find‘ ich bald den Vielgeliebten.

Ach, die wahre Herzenskunde,
Liebeshauch, erfrischtes Leben
Wird mir nur aus seinem Munde,
Kann mir nur sein Atem geben.

 

Im März 1821 vertonte Franz Schubert fünf Lieder aus dem »Divan«, drei von Goethe und zwei von Marianne von Willemer. Von Letzterer stammt das Gedicht »Was bedeutet die Bewegung?«

Interessant ist nun, dass die Urheberschaft von Frau Willemer erst posthum durch den Germanisten Hermann Grimm – das war der Sohn des Märchensammlers Wilhelm Grimm – ans Tageslicht kam. Da Goethe Veränderungen vornahm, gibt es hochgelehrte Abhandlungen, die erforschen wer was geschrieben hat, in einem Vortrag hörte ich einmal sogar die Aussage, dass Meister Goethe Mariannes Gedicht »verschlimmbessert« habe.
Man ist sich heute darüber einig, dass Marianne von Willemer Mitschöpferin von Goethes Werk ist; ein einmaliger Vorgang in Goethes Leben.

Der West-östliche Divan zählt ja zu Goethes Spätwerk, zu dem er 1815 schrieb:

»Mein Absicht ist dabei, auf heitere Weise den Westen und Osten, das Vergangene und Gegenwärtige, das Persische und Deutsche zu verknüpfen und beiderseitige Sitten und Denkarten übereinander greifen zu lassen.«

Marianne war Suleika, Goethes Altersliebe. Marianne und Goethe sahen sich am 26. September 1815 zum letzten Mal, doch blieben sie bis zu seinem Tod in beständigem brieflichen Austausch. Was diese Zeit für sie bedeutete, gab sie später bekannt:
»Einmal in meinem Leben war ich mir bewusst, etwas Hohes zu fühlen, etwas Liebliches und Inniges sagen zu können, aber die Zeit hat alles, nicht sowohl zerstört, aber verwischt, und was von Erinnerung mir geblieben, ist ein ahnungsvolles Erkennen der Wahrheit und Schönheit, wo ich sie zu finden glaube.«

»Das Leben ist zu kurz für einen langen Schmerz, kaum ist es lang genug für einen kurzen Scherz.« 
Marianne von Willemer.

Hallo

Vor einiger Zeit habe ich in meiner Facebook-Gruppe folgenden Text zu dem Lied verfasst (allerdings ging ich nur von 4 Diwan-Vertonungen Schuberts aus):

Vier Lieder aus Goethes West-Östlichem Diwan vertonte Franz Schubert. Alle im Jahr 1821. Neun Jahre, nachdem Goethe begonnen hatte, sich mit Hafis und den Übersetzungen seiner Lyrik zu beschäftigten, die ihn zu der Sammlung anregten. Fischer-Dieskau schreibt, Goethe „schuf einen Zyklus, der Weltpolarität, Weltliebe und Weltweisheit aus Orient und Okzident zu einer Einheit verschmilzt.“
Im Juli 1814 fuhr Goethe zur Kur nach Wiesbaden. Dort am Rhein begegnet er Marianne Jung, die er im September wieder sieht. Zwischenzeitlich verheiratet mit dem Kunstliebhaber und Bankier Geheimrat Johann Jacob Willemer, in dessen Haus Goethe weilt und dessen Ziehtochter Marianne einst war. Das Zentrum des Ost-westlichen Diwans, die „Suleika–Lieder“, gehen stark auf die Erwiderungen der Frau Geheimrat auf Goethes lyrische Entwürfe zurück. Es entspann sich ein liebender Dialog zwischen Suleika (Marianne) und Hatem (Goethe).
Was jahrzehntelang nicht bekannt war: Goethe hat in den Diwan vier Gedichte aus der Feder von Marianne Willemer aufgenommen. So stammt das Gedicht „Ostwind“ von ihr, das mit Änderungen Goethes als „Suleika (Was bedeutet die Bewegung)“ in den Diwan einging. Schubert vertonte das Lied unter dem Titel „Suleika I“.
 
Wir hören Carolyn Sampson, die von Joseph Middleton am Flügel begleitet wird.
 
Gruß
Wolfgang

Danke, lieber Belcanto, für deine erläuternden Ausführungen. Mir ging es auch so, als ich das Lied zum ersten Mal gehört habe. Da habe ich mich auch gefragt, warum die Sängerin gerade dieses Lied ausgewählt hat. Dennoch war ich von ihrem gefühlvollen Vortrag fasziniert.

 

Das hat mich heute fasziniert. Abide with me, von W. H. Monk

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Liebe Musika,

das Lied hatte der Organist gestern auch auf dem Programm – in deutscher Übersetzung. Er und ich waren natürlich die einzigen, die es kannten…

Das Lied hat ja für Australier und Neuseeländer eine zentrale Bedeutung. Es wird gesungen bei den Feiern zum ANZAC-Day, dem 25. April. An diesem Tag gedenken die Menschen beider Länder des Einsatzes ihrer Soldaten in der Dardanellen-Schlacht im 1. Weltkrieg – wegen der entsetzlichen Verluste ein noch heute traumatisch wirkendes Ereignis. „Abide with me“ ertönte aber auch bei der Hochzeit von Queen Elizabeth und wird gern bei Gedenkveranstaltungen und Begräbnissen gesungen.

Grüße!

Honoria Lucasta

Ein wunderschönes Lied fürwahr! Herzlichen Dank für die Veröffentlichung, liebe Musika!

Die Melodie schrieb William Henry Monk 1861, den Text der schottische Dichter Henry Francis Lyte 1847.

Hier folgt der Text:

Originaltext:

Abide with me! fast falls the eventide, The darkness deepens. Lord, with me abide! When other helpers fail and comforts flee, Help of the helpless, oh, abide with me! Swift to its close ebbs out life’s little day. Earth’s joys grow dim; its glories pass away. Change and decay in all around I see; O thou who changest not, abide with me! I need thy presence ev’ry passing hour. What but thy grace can foil the tempter’s pow’r? Who, like thyself, my guide and stay can be? Thru cloud and sunshine, Lord, abide with me!”

Übersetzung:

Bleib bei mir! Schnell kommt die Abendzeit, Die Dunkelheit vertieft sich. Herr, bleib bei mir! Wenn andere Helfer versagen und der Trost flieht, Hilfe der Hilflosen, oh, bleib bei mir! Schnell geht der kleine Tag des Lebens zu Ende. Die Freuden auf Erden werden schwächer; seine Herrlichkeit vergeht. Veränderung und Verfall sehe ich ringsum; O DU, der du dich nicht änderst, bleib bei mir! Ich brauche deine Anwesenheit jede Stunde. Was außer deiner Gnade kann die Macht des Versuchers vereiteln? Wer, außer DIR selbst, kann mein Führer und Aufenthalt sein? Durch Wolken und Sonnenschein, Herr, bleibe bei mir!“

Nicht nur an Weihnachten schön!

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Die 23 Jahre junge slowakische Sopranistin Patricia Janečková hat sich seit frühester Kindheit der Musik verschrieben. Sie singt mit viel Seele und glockenreiner Stimme. Leider ist sie durch gesundheitliche Probleme derzeit nicht präsent.

Hier noch das Laudate Dominum KV 339 von Mozart:

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Erlkönig aus weiblicher Sicht

Diese in Männerdomäne befindliche Goethevertonung von Schuberts Erlkönig D328 wurde unlängst von der Schweizer Sopranistin Regula beim Open Air von ORF 3 live „Klassikstars am Traunsee“ dargeboten.

Was mich an der Aufnahme fasziniert, sind die dramatischen Akzente, mit denen die als lyrische Sängerin bekannte Künstlerin ihre künftige Facherweiterung andeutete. Die will sie allerdings sorgfältig mit ihrer Lehrerin abgestimmt angehen. Eine kluge Frau!

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Wie findet Ihr die Aufnahme?

Die Orchesterfassung stammt übrigens von Hector Berlioz.

Nach meinem letzten Beitrag im „Kammersängerthread“ habe ich mir die dort zuletzt erwähnte Aufnahme der Schönen Müllerin von Christoph Prégardien, begleitet von Michael Gees, hier vom Musikfest Stuttgart 2008, aufgelegt:

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Liebe Grüße

Willi

Inzwischen ist eine weitere CD bei mir eingetroffen, mit Eichendorff-Liedern von Robert Schumann, Liederkreis op. 39 und von Hugo Wolff. Ich habe hier die „Mondnacht“ aufgelegt:

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Interessant ist auch ein Vergleich von Vater und Sohn: Hier singt Julian Prégardien das Lied in einem Konzert vom 15. April 2013 in memoriam Günter Prégardien, Großvater von Julian und Vater von Christoph Prégardien, ebenfalls begleitet von Michael Gees:

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Mit Julian Prégardien und Michael Gees habe ich inzwischen auch vor wenigen Jahren eine Winterreise der etwas anderen Art:

siehe   https://www.tonhalle.de/veranstaltung/schumannfest/6528-julian-pregardien

in der Düsseldorfer Tonhalle erlebt. Diese Aufnahme ist etwas langsamer als die frühere mit Christoph Pregardien,

Liebe Grüße

Willi

Ich wollte eigentlich etwas anderes einstellen, aber nun ist es ein Abend geworden, der sich 2013 bei der Schubertiade in Schwarzenberg zugetragen hat, mit dem Pianisten und Liedbegleiter sowie begnadeten Improvisator Michael Gees am Klavier, der hier Christoph Pregardien begleitet.
Es gelangen Werke von Carl Loewe, Franz Schubert, Franz Lachner, Michael Gees und Franz Liszt im ersten Teil dieses Konzertes zur Aufführung:

https://www.youtube.com/watch?v=2p_-WqdpuKM

Liebe Grüße

Willi?

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