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Welche Oper würden Troubadouri auf die einsame Insel mitnehmen?

Seite 1 von 2Nächste

Mir schwebt mit diesem Thread ein Spiel vor: Opernliebhaber sollten bis zu zehn Operngesamtaufnahmen nominieren, die sie auf die einsame Insel mitnehmen würden. Eine Begründung kann gegeben werden, ist aber keine Bedingung.

Dass die Interpreten angegeben werden, ist selbstverständlich, ein Cover einzustellen eine zusätzlich-nützliche Information. Hilfreich, könnte ich mir vorstellen, wäre auch der Hinweis, wenn es sich um eine Historische oder Mono-Aufnahme handelt.
Ich bin gespannt, wie viele Troubadouri sich für dieses Spiel interessieren und sich hier beteiligen.
Wenn es nicht schon so spät wäre, würde ich hier meine Favoriten schon nennen können…

Da mache ich gerne mit. Erste Überlegung:

“Richard Strauss „Die Frau ohne Schatten“ 

Warum? Als bekennender Strauss-Fan bietet diese Oper sehr viel Möglichkeiten, Neues zu sehen. Die Oper dauert etwa 4 Stunden, ich habe sie erst 2x live, ca. 4x im TV und etwa 5 x auf DVD gesehen. Und jedesmal entdecke ich Neues, Neus, was mir gefällt. Dazu kommt, daß ich die Darstellerin der Kaiserin, Cheryl Studer selbst in dieser Rolle gesehen habe. Eine Inszenierung, die gemäßigt als RT zu bezeichnen ist und mich (noch) nicht abstößt.

Der zweite Gedanke:

“Richard Wagner „Der Ring des Nibelungen aus der Met

Der Ring bietet ähnliche Geheimnisse wie FroSch. Und wenn schon den Ring, dann Otto Schenk.

Und vorerst die dritte Idee:

“Salome“ Film mit Teresa Stratas

Salome steht in der Beliebtheit bei mir ganz vorn. Und die Aufnahme mit der darstellerisch und gesanglich hervorragenden Teresa Stratas, auch die total klassische Inszenierung machen diesen Film zu meiner Nr. 1 bei dieser Oper.

Ich weiß nicht, warum die Cover bei mir nicht kommen. Ich klicke mir der rechten Maustaste auf das Cover bei amazon und wähle „Bild kopieren“ und klicke hier auf „einfügen“. Das Cover ist klar und deutlich zu sehen, aber nach dem Schließen und erneuten Öffnen des Threads ist es weg. 

Sicher kommen mir weitere Gedanken. Zuerst aber muß ich die Strom- und Bierversorgung sichern, und auch Verpflegung sollte geliefert werden, Thüringer Rostbratwürste, Schnitzel, Hackepeter und ähnliches. Und sollte meine Frau die einsame Insel mit mir teilen wollen, dann würde mir würde die Zeit für 18 Stunden Wagner fehlen. Außerdem wäre es dann keine einsame Insel mehr. Wäre es eine zweisame Insel, dann wären Traviata, Boheme und Rigoletto sicher Spitzenreiter der Rangliste. Und auch bei den Speisen und Getränken käme es zu Änderungen. Und eine Köchin wäre nicht schlecht, die den Einkauf (Nachbarinsel?) und die Zubereitung übernimmt, während wir mit Violette oder Mimi leiden würden. In einer stillen Ecke der Insel wäre der Ring aber schon eine echte zeitliche Herausforderung. Vielleicht böte ein Fernseher Abwechslung, irgendwo sollten die DVD auch zu sehen sein.

Einige Palmen sollten auf der Insel rumstehen, nicht jede Insel würde ich nehmen, ansonsten würde ich weiterschwimmen. Und  Politiker sollten gleich vorbeischwimmen.

Herzlichst Sir Morosus

Strauss: Die Frau ohne Schatten

Vielen Dank, werter Sir, für Dein Posting. Ist die „Frosch“ von mir richtig ausgesucht worden? Ich weiß übrigens nicht, woran es liegt, dass auch bei mir Amazon-Kopien nicht funktionieren. Das Cover ist von einem anderen Anbieter.

 

Beim „Ring“ hast Du keine Angaben gemacht; deshalb frage ich, ob es die hier gepostete Aufnahme ist? Bei „Salome“ mit Teresa Stratas fand ich diese hier:

Richard Wagner - Der Ring des Nibelungen (7 DVDs)

Übrigens ist mir bei Deinem Posting aufgefallen, dass ich an Wagners „Ring“ nicht gedacht habe, als ich von zehn Aufnahmen schrieb. Ist das nun eine Oper oder sind es nicht doch vier? Ich will aber kein Evangelium daraus machen und schreibe hier, dass es Deine Wahl bleiben soll. Und füge dann noch hinzu, dass auch die „zehn“ Opernaufnahmen für die einsame Insel nicht fest gemeißelt stehen muss; wenn ein Mitspieler weniger posten will, dann ist es auch gut.

Die Idee mit den Thüringer Rostbratwürsten und dem, was einfach dazu gehört, ist natürlich sehr gut. Über die Sorge mit dem Strom für die Anlage gehe ich mal großezügig hinweg. Der ist einfach da…

Meine Auswahl für die Robinson-Insel geht in eine ganz andere Richtung:

Händel: Giulio Cesare (Gesamtaufnahme)Handel - Serse / von Otter, Norberg-Schulz, Piau, Zazzo, Tro Santafé, G. Furlanetto, Abete, Les Arts Florissants, Christie

„Julius Cäsar“ von Händel und seine einzige heitere Oper „Xerxes“ müssen dabei sein. Dann, als bekennender Mozart-Liebhaber gehören die folgenden Opern des Klassikers einfach dazu:

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Cosi fan tutte, 3 CDs

Cosi fan tutte ist meine Lieblingsoper von Mozart. Das „Spiel“ für sechs Personen ist eine Feinschmecker-Oper, die in früheren Zeiten manche Verballhornung erleiden musste, deren geniale Musik aber immer außer Frage stand. Übrigens war die Cosi auch Karl Böhms liebste Oper und das Kuratorium der Salzburger Festspiele hat sie ihm zu seinem 80. Geburtstag „geschenkt“. Er hat sie mit einem fantastischen Ensemble (Janowitz, Fassbaender, Schreier, Prey, Grist, Panerai) dirigiert. Leider hat die DG die Gesamtaufnahme gekürzt – um mit zwei CD auszukommen.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Don Giovanni (Special Edition), 4 CDs

Unabhängig von Kirkegaards Feststellung von der „Oper aller Opern“ (zumindest bis zum Zeitpunkt dieser Feststellung) gehört auch dieses Meisterwerk zu meinen Favoriten – und Klemperer ist hier für mich ganz vorne.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Die Hochzeit des Figaro, 2 CDs

Figaro muss auch sein und die erfrischende, wenn auch historische Aufnahme aus den 1930er Jahren aus Glyndebourne unter Fritz Busch muss der Mozart-Fan haben, denn das ist eine Spitzenleistung der Schallplattengeschichte – Mono hin under her!

Mozart: Idomeneo (Gesamtaufnahme(ital.))

Mit Idomeneo ist Mozart dem spätbarocken Opernstil „entkommen“: Hier ist er eindeutig der fertige Meister der Opern. Die Sturm- und Orakelszenen weisen bereits auf Don Giovanni hin. Fehlt noch diese

Mozart: Die Zauberflöte  Die Zauberflöte (Gesamtaufnahme)  Mozart: Die Zauberflöte

eine musikalisch wunderbare Märchenope, die schon Goethe begeistert hat.

Lieber manfred,

bei den Opernkonserven bevorzuge ich Bild + Ton, also DVD. Ich kann mir vorstellen, daß Deine Einstellung von FroSch gesanglich hervorragend ist, aber dabei handelt es sich um eine CD-Aufnahme. Ich habe keine DVD (2Scheiben) gefunden. Ich habe die Oper mit Cheryl Studer als Kaiserin, Marjana Lipovsek als Amme, Eva Marton als Färberin, Robert Hale als Färber Barak und Thomas Moser als Kaiser. Die scheint nur amazon anzubieten.

Mit dem Ring hast Du das richtige Bild gefunden. Salome versuche ich noch einmal:

Geehrter Sir Morosus,

versuche mal 1. Amazon.de aufzurufen – dann 2. Komponist und Titel eingeben – und 3. in der erscheinenden Liste die entsprechenden Aufnahme suchen – 4. das Coverbild mit rechter Maustaste und „Bild kopieren“ anklicken. So müsste es nach meinen Versuchen klappen, denn wenn man die Aufnahme direkt aufruft, funktioniert es nicht, bei mir zumindest nicht.

Lieber manfred, ich habe mir als vierte Oper Andre Chenier ausgesucht und versuche das Cover einzustellen. Ich mag diese Inszenierung, besonders in der Kombination del Monaco – Tebaldi. Mal sehen, ob es klapppt.

Viele Grüße vom Sir

Giordano Andera Chenier

Danke für Deinen Tipp. Scheint diesmal geklappt zu haben!! Oder liegt es daran, daß ich klappt mit 3 p geschrieben habe?

Es grüßt Seine Lordschaft Sir Morosus

Welche Oper würde ich mitnehmen? Die Antwort fällt mir leicht – als erste meine absolute Lieblingsoper…

                                                  La Bohéme

 und von den vielen Aufnahmen die ich kenne, ist es die Aufzeichnung aus San Francisco von 1988. Hier stimmt für mich einfach alles! Stimmige werkgetreue Inszenierung, tolle Bühnenbilder – herrlich lebendig die Szenerie im Café Momus, ein immer gefühlvoll begleitendes wohlklingendes Orchester mit richtigen Tempi. Und ein Solisten Ensemble vom Allerfeinsten – darstellerisch und stimmlich. Allen voran – Mirella Freni und Luciano Pavarotti – das Nonplusultra, besser geht nicht. Scherzhaft sage ich – Puccini muß geahnt haben, daß es diese beiden später mal gibt. Ihnen hat er die Partien auf den Leib, bzw. auf die Stimmbänder, geschrieben.

Natürlich kenne ich meine Lieblingsoper, so oft ich sie gehört und erlebt habe, inzwischen in – und auswendig. Interessant für mich ist eine eigene Feststellung. Natürlich waren damals beim Kennenlernen der Oper zuerst mal die Arien und Duette vordergründig. Im Laufe der Zeit sind es nun aber auch die kleinen musikalischen Stellen, zB. im letzten Akt nach Mimi´s „Sono andati…“ liebe ich ganz sehr wenn Rodolfo ergänzt „Ah Mimi, mia bella Mimi…“ 

In diesem Jahr, am 27. Juni, jährt es sich zum fünfzigsten mal, da habe ich die Bohéme zum ersten mal in der Berliner Staatsoper erlebt und in den Folgejahren noch sehr, sehr oft dort mit ebenfalls großartigen Solisten in werkgetreuer Inszenierung.

Seit fünf Jahren läuft diese Oper im Theater /Opernhaus Liberec /Reichenberg und ich habe da wohl nicht viele Vorstellungen verpaßt. Ich warte mit Ungeduld darauf, daß sie endlich wieder mal aufgeführt wird. Schön ist, daß mich auch jetzt noch beim live Erlebnis im Finale die Gefühle ergreifen.

PavOro

Die von mir oben so hochgelobte Aufführung, gibt es als DVD und auch als Bluray. 

Und hier ist sie von youtube, allerdings in nicht sehr guter Qualität:

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Ich habe noch drei Nominierungen frei. Und deshalb benenne ich hier eine Verdi-Oper, die, seit ich sie vor vielen Jahrzehnten erstmals gehört habe, zu meinen Lieblingen gehört und insofern auch auf die Insel mitkäme:

Verdi: Nabucco  The Originals - Nabucco (Gesamtaufnahme)

Ich muss mich dann allerdings für eine von diesen beiden Aufnahmen entscheiden – und es wird wahrscheinlich die Gardelli-Einsopielung sein, in der (u.a.) Tito Gobbi die Titelpartie singt, Elena Suliotis die Abigaille, Carlo Cava den Zaccaria, Bruno Prevedi den Ismaele. Wahrscheinlich ist es reine Nostalgie, die mich zu dieser Einspielung greifen lässt, denn es war die erste Gesamtaufnahme auf 3 LPs in meiner Opernsammlung. Aber Claudio Abbados Einspielung steht Gardilli in Nichts nach…

Lieber manfred,

an diesem schönen Thread möchte ich mich gerne beteiligen, obwohl mir die Auswahl schwer fällt. Ich mag Opern-Aufnahmen auf CD-Konserven ebenso wie DVD und mitgeschnittene Rundfunkaufnahmen, zumal ich wegen des verbreiteten Regietheater-Unsinns kaum noch ein Opernhaus betrete. Von vielen meiner heimischen Scheiben möchte ich mich eigentlich nie trennen.

Meine kleine Liste:

Eugen d’Albert „Tiefland“ mit Rudolf Schock als Pedro, Isabell Strauss als Marta und Gerd Feldhoff als Sebastiano- Berliner Symphoniker und RIAS-Chor unter Hans Zanotelli.Die Oper fasziniert mich ihrer intensiven und zugleich blühenden Melodik und der gerade auch heute wieder aktuellen Handlung wegen. Die Sängerleistungen sind ausnahmslos hervorragend. Rudolf Schock füllt die Rolle des naiven Naturburschen Pedro, der vor der Bewährung seines Lebens steht, mit leidenschaftlichem, glanzvollen, zugleich berührenden Gesang aus. Gleiches gilt für die innige Isabell Strauss und den dämonischen Sebastiano von Gerd Feldhoff. Ausgezeichneter Klang. Es gibt dazu auch eine wunderbare Filmaufnahme in schwarz-weiss, die in meinen Augen moderne Filmversionen glatt aussticht.

Mussorgsky „Boris Godunov“ in der Aufnahme unter Herbert von Karajan (1970). Nicolai Ghiaurov als Boris, Martti Talvela als Pimen, Ludovic Spiess als Grigory und Galina Vishnevskaya als Marina, dazu die  Wiener und Sofioter Chöre und die Wiener Philharmoniker,was will man mehr? Sänger und Orchester grandios, vor allem aber die Version von Rimsky-Korsakov mit dem „Polen“-Akt, heute in Inszenierungen kaum noch zu hören und sehen. Klanglich überragend.

Und als DVD Puccinis „Manon Lescaut“ aus der Coventgarden-Oper mit Kristine Opolais und Jonas Kaufmann unter Antonio Pappano von 2014, grandios gesungen und gespielt. Ich liebe diese Oper sehr und habe sie schon häufig an verschiedenen Orten gesehen, aber nie so intensiv.

Das wäre meine erste Auswahl, ich versuche mal, die Cover einzustellen…

Mussorgsky: Boris Godunov (Gesamtaufnahme)Mussorgsky: Boris Godunov (Gesamtaufnahme)

 

Eugen d'Albert: Tiefland (Gesamtaufnahme 1963)Eugen d'Albert: Tiefland (Gesamtaufnahme 1963)

 

Puccini: Manon Lescaut

Viele Grüße

Folco

Ich freue mich, lieber Folco, dass Du Dich auch an diesem Spiel hier beteiligst. Und wir haben eine Gemeinsamkeit: Tiefland besitze ich auch in genaue jener Einspielung, die Du hier gepostet hast (eine zweite Aufnahme in meinem Regal ist eine DDR-Produktion, deren Interpreten Ernst Gutstein als Sebastiano, Theo Adam als Tommaso, Heinz Hoppe als Pedro, Hanne-Lore Kuhse als Martha (um nur die wichtigsten Rollen zu nennen) sind. Paul Schmitz leitet den Chor der Staatsoper Dresden und die Staatskapelle Dresden. Die Aufnahme wurde 1965 von dem VEB Deutsche Schallplatten produziert und in der Dresdner Lukaskirche aufgenommen.

Und dann der Boris. Die Karajan-Aufnahme ist die Bearbeitung von Rimski-Korsakov und die wird von vielen Kennern heute abgelehnt. Ich habe zuwenig Ahnung von der Materie, um mich zu diesem Thema äußern zu können. Meine beiden Aufnahmen sind neben Claudio Abbados Einspielung noch jene mit dem Dirigenten Jerzy Semkov mit Martti Talvela und Nicolai Gedda (um nur mal diese zwei zu nennen), Chor aus Krakau, Orchester das Polnische Radio-National-Symphonie Orchester.

Zum Tiefland nur so viel. Ich habe diese Oper in den 60-er Jahren in Gera gesehen, und ich fand sie damals als Verdi-Liebhaber unmelodiös und war froh, als die Vorstellung vorbei war. Jetzt hat sich ja mein Geschmack geändert. Jetzt mag ich Salome, und da ist ja Tiefland fast leichte Kost. Und genau wie ihr ist mir die Verfilmung mit Schock die angenehmste. Ich habe sie bestimmt schon 5 x angesehen. So ändert sich der Geschmack. Die DDR-Aufnahme kenne ich nicht. Ist das eine CD oder gibt es die als DVD?

Nun bin ich gleich bei meinen nächsten Insel-DVD. Ich hatte die „Elektra“ schon erwähnt. Bei dieser Oper ist es die Wucht der Musik, die mich schon bei meinem ersten Erlebnis in Dresden mit der überragenden Gabriele Schnaut beeindruckt hat, obwohl die Sprungturminszenierung mir nicht zugesagt hat. Bychkow hatte dirigiert, er war zusammen mit der Staatskapelle Dresden und den Solisten Garant für ein Überdecken der für mich optischen Defizite. Elektra gehört auf eine einsame Insel (obwohl da die Ariadne die bessere Wahl wäre), da könnte ich sie mal richtig laut loslassen. Und ich würde diese mitnehmen, obwohl Fischer-Dieskau als Orest in meinen Ohren fehlbesetzt ist. Mit Schnaut kann ich leider keine DVD finden. In Frage käme auch die Aufführung mit Marton, Fassbaender und Studer.

Strauss, Richard - Elektra (NTSC)

Es grüßt Sir Morosus

Nun mein vorerst letzter Gedanke, mir die Zeit neben Essen und Trinken auf einer einsamen Insel zu vertreiben. An Verdi komme ich eben doch nicht vorbei. Da fällt meine Wahl auf „Luise Miller“. Diese selten gespielte Oper habe ich in 2 verschiedenen Inszenierungen live in Dessau gesehen, beide in der Regie von Johannes Felsenstein, und lieben gelernt habe ich diese Oper durch einen Eterna-LP-Querschnit mit Maria Cebotari, Josef Herrmann, Georg Hann, Kurt Böhme und Hans Hopf. Diese Oper strotzt nur so vor Melodiereichtum und glänzt mit einem typischen Verdi-Finale mit einer Träne im Knopfloch. Sie ist zu Unrecht so selten aufgeführt.

Auf die Insel mitnehmen würde ich diese Aufnahme:

Verdi, Giuseppe - Luisa Miller (NTSC)

Ach, und nun bekomme ich Gewissensbisse. Wie könnte ich Puccini auf dem Festland lassen!? Und da nehme ich die Oper mit, die ich wohl von allen Opern am Häufigsten gesehen habe, die „Tosca“. Es gibt haufenweise tolle Toscas, mir fällt die Wahl sehr, sehr schwer. Mich hatte 1989 beeindruckt die Originalaufnahme an Originalschauplätzen mit Domingo, Malfitano und Raimondi unter der Leitung von Zubin Mehta. Und diese Aufnahme hat von allen Opern-DVD´s sicher besonders oft auf dem Teller gelegen. Mich hat die Machart beeindruckt, und die starke schauspielerische Leistung von Raimondi und Malfitano im 2. Akt, dem man seine sexuelle Gier abnehmen kann. 

Giacomo Puccini - Tosca [Blu-ray]

Ja, lieber Sir Morosus, Du hast recht,  ohne Verdi geht es nicht. Daher noch dieser Nachtrag<:

Meine liebste Verdi-Oper ist der Otello (Othello). Ich habe eine Reihe von CD und DVD- Aufnahmen und Mitschnitten.

 Bis heute hat  mich keine CD-Aufnahme mehr beeindruckt als der Mitschnitt eines  Gastspiels der Mailänder  Scala in Tokyo im Februar 1959 mit Mario del Monaco, Gabriella Tucci und Tito Gobbi in den Hauptrollen. Chöre und Orchester des Japanischen Rundfunks unter Alberto Eerede. Die Protagonisten alle in glänzender Form, nur hätte man sich vielleicht die Tebaldi als etwas sanftere Desdemona gewünscht…Schön zu hören, wie del Monaco auf der Bühne mit seiner riesigen Stimme zu differenzieren weiß.   Und Gobbi ist für mich der Jago schlechthin.  Meine Aufnahme der Firma Rodolphe von 1986  ist in erstaunlich gutem Stereo. Hier in einer anderen Ausgabe.

OtelloOtello

 

Und als DVD gefällt mir diese herrliche Aufnahme aus der MET besonders.

Verdi - Otello / Domingo, Fleming, Morris, Croft, Levine, Moshinsky, Metropolitan Opera by Plácido DomingoVerdi - Otello / Domingo, Fleming, Morris, Croft, Levine, Moshinsky, Metropolitan Opera by Plácido Domingo

Viele Grüße

Folco

 

P.S. warum kommen die Cover bei mir immer doppelt?)

 

 

 

 

Zitat von Sir Morosus am 18. Februar 2023, 13:26 Uhr

Zum Tiefland: Die DDR-Aufnahme kenne ich nicht. Ist das eine CD oder gibt es die als DVD?

Werter Sir! Die Frage ist schnell beantwortet: Es ist eine CD, denn ich sammle keine DVDs. Ich habe nur wenige von diesen Medien und das sind alles Schauspiele der großen Dichter. Ob es die auch als DVD gibt, weiß ich nicht, ich glaube aber eher Nein!

Dass Verdi dabei sein muss, ist schon richtig. Deshalb möchte für die Insel noch eine Oper mitnehmen, nämlich diese hier:

The Originals - Verdi (Rigoletto)

Carlo Maria Giulini dirigiert die Wiener Philharmoniker, der Chor der Wiener Staatsoper ist auch dabei un die Hauptrollen singen Placido Domingo als Duca, Piero Cappuccilli in der Titelpartie, Ileana Cotrubas als Gilda, Nicolai Ghiaurov als Sparafucile, Kurt Moll als Monterone. Und dann würde ich noch eine Oper mitnehmen, die ich durch meinen Vater kennen und lieben gelernt habe (damals allerdings als Querschnitt in deutscher Sprache!)

Verdi: La forza del destino (Gesamtaufnahme(ital.))

mit Tomlinson (Marchese), Plowright (Leonora), Bruson (Don Carlo), Carreras (Don Alvaro), Baltsa (Preziosilla), Burchuladse (Pater Guardian), Pons (Fra Melitone). Sinopoli leitet den Ambrosian Opera Chorus und das Philharmonia Orchester. Eine zweite Aufnahme dieser Oper, die „First Version“, dirigierte Gergiev, die bei mir allerdings hinter Sinopoli zurücksteht, vielleicht, weil ich die russischen Interpreten nicht kenne?

Damit hätte ich meine zehn Opern nominiert. Und ich muss bedauernd festetellen, dass meine eigene Vorgabe so manche schöne Oper zurückbleiben muss. Kein Lohengrin, kein Fliegenden Holländer, keine Ring-Oper – von vielen anderen ganz zu schweigen…

Bleibt nur noch die Frage, was wir auf der einsamen Insel wollen. Als Frau wäre es ja möglich, auf Bacchus zu warten, der ja in der Ariadne (auch ein Kandidat für die Insel!) auch kommt. Da gibt es sogar eine Aufnahme mit Helge Rosvaenge, meinem Lieblingstenor der 50-er Jahre.

Würde meine Frau mit auf der einsamen Insel angespült werden, würde ich sie gerne mitnehmen (sie ist auf meinem Avatar zu sehen) und könnte nochmals ihre Wünsche äußern, da wäre alles voller Verdi und Puccini, kein Wagner (höchstens der Lohengrin oder „Die schweigsame Frau“, von der Chemnitzer Inszenierung war sie begeistert) und sonst kein Strauss. Dafür wäre Martha mit dabei, der Bajazzo würde lachen und töten, und Don Giovanni würde versuchen, sie zu verführen. Und sie würde – genau wie ich – Mahler und Bruckner mitnehmen. Und was schönes zu lesen.

Herzliche Grüße von Sir Morosus

 

Als erste Aufnahme käme für mich die beste „Attilla“ auf meine Liste. Ich besitze vom Marinsky fünf Aufnahmen. Zwar singt hier mit Veronika Dschioeva „nur“ die Nr. 2 der Interpretinnen der Odabella, dafür gibt es hier das wunderbare Finale mit dem sonst nicht in dieser Form gegebenen Ballett. Auch der Auftritt des Monarchen mit Gefolge ist besonders sehen- und hörenswert:

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Ihr Lieben, natürlich, ein „Attila“ gehört auf jeden Fall mit auf die einsame Insel. Meiner ist der von Lamberto Gardelli, mit Ruggero Raimondi und Christina Deutekom.

Man hört sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=wwC2nSHPE7U

Man kann natürlich den ganzen Verdi mitnehmen, damit sollte keine Langeweile aufkommen. Ich würde aber trotzdem ein wenig Donizetti dazutun: „Maria Stuarda“, und zwar mit Montserrat Caballé: https://www.youtube.com/watch?v=PobNr-o-tzY

oder falls gerade nicht greifbar, die Aufnahme mit der verewigten Gruberova: https://www.youtube.com/watch?v=jCR7irM-O3g

Außerdem noch die historische Aufnahme von „André Chenier“ – hier müssen leider Auszüge reichen, aber das ist immer noch besser als nichts: https://www.youtube.com/watch?v=cxbe6uSbmW4

Das sollte als erster Happen genügen…

Grüße!

Honoria Lucasta

die gestern den Beginn des Jahres der Kulturhauptstadt an ihrem Wohnort gefeiert hat und darüber an anderer Stelle berichten wird.

Als Nr. 2 auf meiner Liste käme folgende AIDA mit auf die Insel. Es gibt hier zu Inszenierung und Besetzung nur zu sagen: „Optimal“. Ghiaurov und Burchuladze als König und Ramphis, besser geht es kaum. Für mich eine traumhafte AIDA: 

https://youtu.be/lI_QmjDyuf8

Auf CD und in Vinyl habe ich natürlich noch eine große Auswahl. Leider habe ich da mit dem einstellen der Cuver (wenn es die überhaupt gibt) große Probleme.

Zitat von Attila am 18. Februar 2023, 21:56 Uhr

 Es gibt hier zu Inszenierung und Besetzung nur zu sagen: „Optimal“. Ghiaurov und Burchuladze als König und Ramphis, besser geht es kaum. Für mich eine traumhafte AIDA: 

Mein lieber Attila

Selbstverständlich gehört die Aida mit dazu. Und vor allem diese, auch wegen der pompösen großartigen Inszenierung /Ausstattung. Und natürlich auch wegen der hervorragenden Besetzung der einzelnen Partien. Wie konntest Du aber bei der Aufzählung der Solisten den überragenden Luciano Pavarotti vergessen?

„Wie konntest Du aber bei der Aufzählung der Solisten den überragenden Luciano Pavarotti vergessen?“

Mein lieber PavOro!

Selbstverständlich gehört er dazu. Dann hätte ich aber noch einige andere Interpreten auflisten müssen, denn diese standen Pavarotti in nichts nach. Außerdem liebe ich Bassisten noch mehr als Tenöre. ????

Meine 10 Opern sind voll, da ich den Ring nicht als Gesamtkunstwerk, sondern als 4 Einzelopern werte. Und mein Kopf spuckt ununterbrochen die Frage aus, warum ich Lohengrin und Cavalleria, Lucia di Lammermoor und die Puritaner, Othello und Ariadne, Rosenkavalier und Adriana Lecouvreur, Don Carlos und Don Giovanni (nur mir Cesare Siepi, obwohl hier der Komtur enttäuschend ist) nicht haben will. Und das ist noch lange nicht alles. Die Welt der Oper ist voller Wunder. 

Und leider ist kein Platz für Orchestermusik. Mahler und Bruckner, Strauss und Brahms, Beethoven und Debussy, Tschaikowski und Scrjabin (sein Extasepoem!!!), Mendelssohn und Max Bruch können sich ja nicht wehren gegen meine Überheblichkeit!!

Aber langweilig wird es für mich auf der Insel nicht. Und vielleicht strandet irgendwann einmal ein Container mit Lebensmitteln und Kulturnachschub.

Herzlichst Sir Morosus

Werte Lordschaft,

es ist mir ja auch schon so gegangen, dass ich mich nämlich über die Vorgabe von 10 Opern für die einsame Insel geärgert habe. Ich wollte allerdings die Spielwiese nicht ausufern lassen; es sollen folglich die jedem Troubadouri wichtigsten Opern genannt werden. Übrigens fehlen noch viele Forenmitglieder, die sich an diesem Spiel beteiligen könnten.

Dass im Übrigen die Orchestermusik hier außen vorbleiben muss, ist ja auch dem Grundgedanken des Forums geschuldet, nämlich der vorrangigen Beschäftigung mit der Gesangsmusik. Aber da gibt es ja auch noch viele Möglichkeiten der Spieleerweiterung:
Was sind Eure Lieblings-Operetten?
Welche Oratorien lieben die Troubadouri?
Welche Liedkompositionen mögt Ihr? Und so weiter und so fort.

Ich könnte mir vorstellen, dass auch zu den obigen Themen so ein Spiel gestartet wird. Es wäre ja denkbar, dass auch die Troubadouri, die bisher (und seit Monaten) mit keinem Beitrag „glänzen“, sich beteiligen und dem Karteileichendasein „entfliehen“…

Genau lieber Manfred,

natürlich habe ich schon daran gedacht die Lieblingsoperetten für die einsame Insel einzustellen, ich wollte aber den Opernfreunden nicht ins Gehege kommen, es wird dann leicht unübersichtlich.

musika

Sich auf nur wenige Aufnahmen beschränken, gäbe es bei mir auf der Insel nicht. Dazu liebe ich zu viele Opern. Es muss auch etwas Deutsches mit. Dazu wähle ich einen meiner meistgehörten „Fidelio“-Aufnahmen. Es gibt auch noch andere schöne. Aber ich wähle mal die mit Böhm aus:

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Werte Streiter in diesem edlen Kreise,

ich liege mit meinen Überlegungen wie so oft im Streit zwischen Gefühl und Vernunft.  Ich habe mich durchgerungen, zwei Werke als erste zu nennen, die mir sehr am Herzen liegen:

1., Mozart: Le nozze di Figaro – und ich kann mich nicht entscheiden, welche der vielen Aufnahmen ich einpacken soll:  an erster Stelle stehen die alten Karajan und Kleiber – Aufnahmen aus den 1950er Jahren. (Dann erst käme die Böhm-Einspielung.)

2., Johann Strauß:  Die Fledermaus – da wird es noch schwieriger.   Paulik; Moser, Holm, Ludwig, Schock    /    01.01.1975   STOP   live  oder Karajan;  Güden, Streich, Wächter     /     31.12.1960     STOP   live stehen ganz oben auf der Liste.  Oder doch die Karajan Aufnahme mit den Gästen?

Ich bin ratlos!  Das nächstemal werde ich präziser, versprochen.

Erich                                                                                                                                                                                                                             

Es bleiben noch mindestens drei Opern, die ich unbedingt mit auf die Insel nehmen möchte. Eine „Puritani“ muss es sein, evtl. folgende. Leider finde ich die Gesamtaufnahme nicht auf YouTube. Aber hier ein Ausschnitt mit Nino Machaidze und Juan Diego Flòrez:

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Ein „Wilhelm Tell“ muss auf jeden Fall mit. Auf folgende Aufnahme möchte ich nicht verzichten: 

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Oder doch die Aufnahme mit Anna Netrebko bei ihrem Debuet in der MET. Hier die Mad-Szene:

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