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Wiens „Gute Stube“ für Klassik-Aufnahmen: Die Sofiensäle

Nach den inzwischen vorgestellten deutschen Aufnahmestudios, die der guten Akustik wegen in Kirchen eingerichtet wurden, muss nun auch das berühmteste österreichische Studio erwähnt werden, die Sofiensäle in Wien. Deccas Culshaw war jedenfalls von diesem Studio begeistert.

1838 hat der Unternehmer Franz Morawetz diese Lokalität als russisches Dampfbad eröffnet. Später beauftragte er die Architekten van der Nüll und Sicard von Sicardsburg, das Haus zu einem Bad umzugestalten und gab ihr den Namen „Sofienbad“. Namensgeberin war übrigens Erzherzogin Sofie, die auf die heilenden Kräfte des Dampfbades schwörte. Eine spezielle Fußbodenkonstruktion ermöglichte die Umgestaltung der Räumlichkeit zu einem Ballsaal. In der Folge fanden im Winterhalbjahr dort Tanzveranstaltungen und Konzerte statt. Berühmte Komponisten wie z. B. Vater und Sohn Johann Strauss haben hier weit über 100 ihrer Werke aus der Taufe gehoben, aber auch Carl Michael Ziehrer und später Franz Lehár dirigierten hier eigene Musik, aber auch Kompositionen anderer Meister.

1886 kam es zu einem Um- und Ausbau, die die Einrichtung weiterer Säle ermöglichten (z. B. den „Blauen Salon“)- ab da galt der Plural „Sofiensäle“. Bekannte Gesellschaften oder Vereinigungen, wie z.B. die Donaudampfschifffahrtsgesellschaft, die Technikervereinigung oder die Concordia, führten hier ihre großen Bälle durch. Erwähnt sei ein zweistündiger Vortrag des Schriftstellers Karl May mit dem Titel „Empor ins Reich der Edelmenschen“ am 22. März 1912, nur acht Tage vor seinem Tod. Unter den Zuhörern der Veranstaltung (durch den Wiener Akademischen Verband für Literatur und Musik) waren Bertha von Suttner, Karl Kraus, Georg Trakl, Heinrich Mann, und ein gewisser Adolf Hitler.

In den 1950er Jahren installierte die DECCA in den Sofiensälen wegen der außergewöhnlich guten Akustik das modernste europäische Aufnahmestudio und produzierte hier Aufnahmen mit den Wiener Philharmonikern. Leonard Bernstein und Herbert von Karajan dirigierten Werke von Mozart, Puccini oder Wagner. Aber auch Neujahrskonzerte, die Karajan oder Robert Stolz leiteten, fanden in den Sofiensälen statt. Highlight war aber ohne Zweifel die über mehrere Jahre verteilte Einspielung von Wagners „Ring“ unter Georg Solti mit der Sängerelite des Wagner-Gesangs.

Der 16. August 2001 brachte das vorläufige Ende der Sofiensäle: Bei Flämmarbeiten, die stets ein Risiko bei Holzkonstruktionen bedeuten, wurde ein Brand am Dach des Hauptsaales ausgelöst, der die Deckenkonstruktion einbrechen ließ und damit den großen Saal zerstörte. Nach jahrelanger Ungewissheit erwarb die IFA AG die Ruine, ließ sie unter Auflagen des Bundesdenkmalschutzes renovieren und am 2. Dezember 2013 wiedereröffnen.

Eine willkürliche Auswahl der in den Sofiensälen produzierten Aufnahmen seien hier vorgestellt:

Georges Bizet: Carmen mit Leontyne Price, Franco Corelli, Robert Merrill, Mirella Freni; Herbert von Karajan, Wiener Philharmoniker, Chor der Wiener Staatsoper und die Wiener Sängerknaben

Ludwig van Beethoven: Fidelio mit Nilsson, McCracken, Krause, Prey, Sciutti, Equiluz, Grobe; Wiener Philharmoniker, Chor der Wiener Staatsoper (Wilhelm Pitz); Lorin Maazel

Wolfgang Amadeus Mozart: Le Nozze di Figaro mit Mirella Freni, Kiri Te Kanawa, Hermann Prey, Dietrich Fischer-Dieskau, John van Kesteren, Paolo Montarsolo, u.a.; Wiener Philharmoniker, Chor der Wiener Staatsoper; Leitung Karl Böhm

Wolfgang Amadeus Mozart: Idomeneo mit Pavarotti, Gruberova, Baltsa, Popp, Nucci, u.a.; Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Wiener Philharmoniker, Sir John Pritchard

Giuseppe Verdi: Requiem mit Sutherland, Horne, Pavarotti, Talvela; Wiener Staatsopernchor, Wiener Philharmoniker, Leitung Georg Solti

Richard Wagner: Tannhäuser mit René Kollo, Christa Ludwig, Hans Sotin, Helga Dernesch, u.a.; Wiener Staatsopernchor, Wiener Philharmoniker, Georg Solti

Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen, Leitung Georg Solti

Giacomo Puccini: Tosca mit Price, Di Stefano, Taddei, Di Palma, Corena, u.a.; Chor der Wiener Staatsoper, die Wiener Philharmoniker, Leitung Herbert von Karajan

Felix Mendelssohn-Barholdy: Die Sinfonien; Christoph von Dohnányi leitet die Wiener Philharmoniker

Franz Schubert: Clifford Curzon spielt Klavierwerke‎

Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte mit Lorengar, Deutekom, Fischer-Dieskau, Talvela, Burrows, Prey, u.a.; Chor der Wiener Staatsoper, Wiener Philharmoniker unter Georg Solti

Die Aufzählung ließ sich seitenweise fortsetzen, auch mit Recitals von Gesangs- oder Instrumentalsolisten. Zu nennen ist aber noch unbedingt die „Gala-Aufführung“ der „Fledermaus“ unter der Leitung von Herbert von Karajan. Als Solisten wirkten Kmentt, Güden, Köth, Berry, Wächter, Zampieri, Resnik, Klein, Kunz und Hedwig Schubert mit. Außerdem der Wiener Staatsopernchor und die Wiener Philharmoniker

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