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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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Wilhelm Franz Speer: Die Könige in Israel

Ihr Lieben,

am letzten Freitag fand -nachdem 2 mal coronabedingt abgesagt worden war- die nach der Uraufführung im Jahre 1882 erst 2. Aufführung des monumentalen Oratoriums von W.F. Speer statt. Bei der Uraufführung des Werkes war die Begeisterung des Publikums groß gewesen; aber wahrscheinlich pflanzte sich der Ruhm nicht so nachhaltig fort, daß weitere Städte mit entsprechend qualifiziertem Chor an einer örtlichen Erstaufführung interessiert gewesen wären.

Am Chor und seinem äußerst anspruchsvollen Anteil hängt nämlich der Reiz des Werkes. Ungeheuer farbig, mit großem Anspruch an Musikalität und Disziplin der Sänger sowie an deren Durchhaltevermögen gibt es einige faszinierende Stücke für den Chor. Der Philharmonische Chor Temeswar hatte intensiv geprobt, insbesondere auch die deutsche Aussprache: das ist überragend gut gelungen und wurde gerechterweise am Schluß heftig beklatscht.

Die Solisten waren sängerisch alle auf hohem Niveau; allerdings hat der Komponist keiner der 5 Solopartien eine melodiöse, im Gedächtnis bleibende Solonummer gegönnt. Und wenn man solch ein Werk eines begabten, aber eben nicht überragenden Komponisten gehört hat, weiß man noch mehr zu schätzen, was für eine gewaltige Leistung die Komposition eines melodiösen, sangbaren Oratoriums oder eines ähnlichen geistlichen Werkes bedeutet – eines Werkes, in dem es vielleicht auch einen Handlungsfaden gibt, dem man leichter als den in den Königen in Israel folgen kann.

Hervorgeholt hatte das Werk Dr. Franz Metz, lange Jahre Organist in Temeswar, jetzt tätig in München und in Sachen geistliche Musik eine Autorität in ganz Südosteuropa, der auch der Dirigent des Abends war. 

Es war schon ein besonderer Abend, wegen der auch wehmütigen Erinnerung an die Zeiten der Entstehung des Werkes, in denen Temeswar ein Zentrum klassischer Musik im besten Sinne war: Komponisten wie Johannes Brahms und Musiker wie Pablo Sarasate traten hier auf, und es gab eine Vielzahl örtlicher kleinerer und größerer Orchester, Chöre und Solisten, die regelmäßig konzertierten. Tempi passati… Aber immerhin: das in einigen Teilen bemerkenswerte Konzert fand statt. Das ist in diesen Zeiten und angesichts der riesigen Probleme in dieser Weltgegend gerade jetzt eine ziemliche Leistung. Musikalisch sind Teile des Werkes ein weiteres Anhören wert (wie beschrieben, die Chöre!) – eine Live-Aufnahme des Abends wird wohl demnächst erscheinen.

Grüße!

Honoria Lucasta

Danke, liebe Honoria Lucasta, für diesen sehr lesenswerten Bericht. Ganz im Sinne der Zielsetzung unseres Forums vermittelt er viel Neues und  Bereicherndes! 
Herzlich grüßen die Sängerfreunde. 

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