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FALL, Leo, DER LIEBE AUGUSTIN

FALL, Leo (1873 – 1925)
DER LIEBE AUGUSTIN

Operette in drei Akten, T.: R. Bernauer und E. Welisch
Zeit und Ort: Thessalien um 1900

Personen:
Bogumil, Regent von Thessalien
Helene, seine Nichte (Sopran)
Gjuro, Ministerpräsident
Nicola, Fürst von Mikolics, Komiker
Pasperdu, Advokat
Augustin Hofer, Klavierlehrer (Tenor)
Jasomirgott, Kammerdiener der Prinzessin Helene
Anna, seine Tochter (Soubrette)
Sigiloff, Gerichtsvollzieher
Matthäus, Klosterpförtner
Hofdamen und Hofherren,
Parlamentsmitglieder
Offiziere, Beamte, Soldaten, Diener, Zofen, Brautjungfrauen

1. Akt
Im Schloss des Fürsten geht es heiter zu. Die Gerichtsvollzieher sind da und pfänden, was sie sehen, sogar die Schmucksachen, die Anna, die Tochter des Kammerdieners Jasomirgott, trägt. Denn:

Die Moral von der Geschichte: was du nicht zahlen kannst, kaufe dir nicht.

Der vor allem damit gemeint ist, kann nur der Fürst sein, ein Kavalier, welcher Begriff der Kammerdiener so erklärt: Wenn einer nichts hat, nichts verdient und einen Haufen Geld ausgibt, dann ist er ein Kavalier.
Und der prophezeit den Kavalieren: Wenn nicht ein Wunder geschieht, erleben wir hier die Republik. Anna ist entsetzt, o Gott, das ist ja Revolution. Doch so s schlimm sieht der Kammerdiener die Sache nicht an. Aber nein. Der Fürst wird einfach zum nächsten Ersten gekündigt. Mit einer solchen Kündigung scheint es auch höchste Zeit zu werden, denn der Fürst ist ein sehr fideles Haus, und sein Wahlspruch lautet:

Will wer von uns bezahlt sein,so muss er sich gedulden, wir leben in den Tag hinein
und pfeifen auf die Schulden

Das wird auf die Dauer nicht einfach sein, denn ein Advokat namens Pasperdu hatte alle fürstlichen Schulden aufgekauft. Ja, wenn sich Bogumils Tochter Helene mit dem Fürsten Nicola von Mikolics verheiraten würde, dann wäre alles gut. An diesem durch und durch verschlamperten Hof ist der Klavierlehrer Augustin, ein Wiener, der schlampertste:

Dieser Bursche ist sogar in der Liebe schlampert, er soll und will die Kammerdiener-Anna heiraten, liebt aber die Prinzessin, wie auch diese ihn.
Die lang gefürchtete Revolution bricht aus, aber in harmloser Form, Das Schlosspersonal will endlich mal Gehalt sehen und schickt eine Delegation zum Fürsten. Der kann nicht zahlen. Da trifft ein Telegramm des Fürsten Nicola ein. Er bittet um die Hand der Prinzessin Helene und der überglückliche Minister Gjuro hat bereits eigenmächtig bejahend zurück telegraphiert. In Erwartung des Geldes, geht das Personal wieder an die Arbeit. Die Prinzessin teilt ihrem lieben Augustin ihr künftiges Los mit, beide nehmen voneinerander Abschied.

2. Akt
Der zweite Akt zeigt die Ankunft des Fürsten Nicola, der im Gegensatz zu dem schlamperten Bogumil ein wirklicher Fürst zu sein scheint. Die Prinzessin Helene wird ihm vorgestellt und er zeigt sich um Form und Sitte äußerst besorgt:
Er hat mit Bogumils Land, in dem er Bogumil sofort ablösen wird, wahrhaftig fürstliche Pläne vor. Jetzt bin ich ja hier. Endlich geht in diesem Reiche die Sonne auf. Er ist so fürstlich, dass ihm der geringste unpassende Ausdruck im Munde der resoluten Prinzessin fast körperlichen Schmerz bereitet. Aber er ist andererseits auch so unfürstlich, der hübschen Kammerdiener-Anna bereits nach fünf minütigem Gespräch vorzuschlagen, sie solle seine Geliebte werden. Augustin würde man auf Reisen schicken. Anna ist es recht.
Der ahnungslose Augustin trifft mit der Prinzessin zusammen und schwärmt von dem Wirtshaus, das er in Wien eröffnen wird.und wenn er es mit ihr eröffnen könnte Aber das geht eben nicht, sie muss den Fürsten heiraten. Augustin belauscht diesen in einem Gespräch mit dem Advokaten Pasperdu. Der fürstliche Fürst entpuppt sich nicht nur als unmoralischer Kerl, sondern auch als Betrüger. Das Opfer wird Bogumil sein, der seinen Thron verlieren und dafür nicht einen Pfennig erhalten soll. Bogumil, der sich selbst für einen Lumpen hält und dass jedermann vergnügt erzählt, ahnt noch nicht, dass ihn ein viel größerer Lump ablösen will. Augustin hat Helene über die Absicht des Fürsten Nicola bezüglich einer Geliebten unterrichtet. Als bei der abendlichen Vorstellung Helene als diese Geliebte Anna präsentiert bekommt, ernennt sie – schlechte Beispiele verderben die guten Sitten – Augustin zu ihrem Ehrenkavalier.

3. Akt
Der dritte Akt zeigt das Stammschloss des Fürsten Bogumil, das schon seit langem von einem Mönchsorden in eine Likörfabrik umgewandelt wurde. Den seinerzeitigen Erlös hatte Bogumil auf die Bank gebracht – auf die Spielbank von Monte Carlo. Bogumil, der seit damals nicht mehr hier war, erfährt von Bruder Matthäus, dass die Prinzessin, die vor zwanzig Jahren hier getauft wurde, ein Muttermal in Form eines Champagnertropfens besitzt. Ein solches Mal hat aber Anna. Es stellt sich heraus, dass der bei der Taufe betrunkene Fürst und sein ebenso betrunkener Kammerdiener die Kinder werwechselt hatten. Möchte auch Bogumil alles verschweigen, so deckt der Kammerdiener, der seine neue-alte Tochter Helene und ebenso den lieben Augustin leiden sieht, alles auf. Beide werden heiraten und in Wien ihr Wirtshaus eröffnen und Nicola wird Anna heiraten. So geht alles nicht nur für die kleinen und großen Lumpen sondern sogar für die mehr und minder Braven gut aus.

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