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Jaromir Weinberger: Frühlingsstürme

Der Komponist Jaromir Weinberger dürfte einem Großteil des Publikums wohl durch seine grandiose Oper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ ein Begriff sein. Wenig bekannt ist dagegen der Fakt, dass er auch die letzte Operette der Weimarer Republik verfasste: Die am 20.1.1933 im Berliner Admiralspalast uraufgeführten „Frühlingsstürme“. Nicht nur wegen des Tenors Richard Tauber war die Premiere damals ein sensationeller Erfolg. Lange konnte sich das Werk jedoch nicht auf dem Spielplan halten. Bereits kurz nachdem das Stück aus der Taufe gehoben wurde änderten sich durch die Machtübernahme Hitlers die politischen Vorzeichen, die auch stark auf das Kulturleben abfärbten. Unter der nationalsozialistischen Herrschaft durften die Werke des Juden Weinberger nicht mehr aufgeführt werden. Am 12.3.1933 liefen die „Frühlingsstürme“ letztmalig über die Bühne des Admiralpalastes. Weinberger gelang es zwar, in die USA zu fliehen, doch blieb ihm der künstlerische Erfolg dort versagt. In tiefer Resignation nahm er sich in seinem amerikanischen Exil im Jahre 1967 das Leben. 

Die „Frühlingsstürme“ sind wahrlich eine sehr beachtliches Werk, das lohnt wiederentdeckt worden zu sein. Die Handlung spielt während des russisch-japanischen Krieges von 1905 und thematisiert die Liebesbeziehungen zwischen einer jungen russischen Witwe und einem japanischen Spion einerseits sowie einem Journalisten und einer Generalstochter andererseits. Für das hohe Paar geht die Sache aber nicht gut aus. Ein Happy end findet nicht statt. Lediglich dem Buffo-Paar und dem ältlichen General ist am Ende das Glück hold. 

Sehr ansprechend ist die Musik der „Frühlingsstürme“. Die Qualitäten dieser Operette sind enorm. Der Klangreichtum von Weinbergers Musik ist einfach grandios. Da werden traditionelle wienerische Operettenklänge gekonnt mit exotischen Beiklängen gemischt. Teilweise ausgesprochen ernste und an Weinbergers Oper „Die Ausgestoßenen von Pokerflat“ erinnernden Klänge gehen Hand in Hand mit den unterschiedlichsten Tanzmusiken, wie zum Beispiel Foxtrott und Tango. Auch Elemente des Jazz spielen eine nicht unwesentliche Rolle. Korngold scheint in gleicher Weise auf wie Lehar. Es ist schon eine prachtvolle Musik, die Weinberger da geschrieben hat und die es wert ist, dass man sich mit ihr befasst. 

Vor einiger Zeit gab es an der Komischen Oper Berlin endlich eine erfolgreiche Neuproduktion des Stückes. Von dieser bemerkenswerten Aufführung existiert seit einiger Zeit eine bei dem Label NAXOS herausgekommene DVD, die es wahrlich lohnt, angeschafft zu werden. Hier haben wir es mit einer echten Rarität zu tun! Also, die Devise heißt: Kaufen. Das Geld ist gut angelegt.

Herzliche Grüße

Lustein

 

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