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KORNGOLD, Erich Wolfgang, DAS LIED DER LIEBE

Erich Wolfgang Korngold, Das Lied der Liebe. Orchester der Musikalischen Komödie Leipzig. Dirigent Stefan Klingele. 1 CD 2018, Rondeau ROP 6167

Zwei Jahre vor den Rosen aus Florida kam an der Leipziger MuKo Das Lied der Liebe (1931) heraus, eine „Operette in drei Akten von Ludwig Herzer nach Musik von Johann Strauss“; das Booklet präziiert, dass sie aus der geplanten Bearbeitung der Strauss-Operette Das Spitzentuch der Königin (mit ganz neuem Libretto) hervorgegangen ist.. Viel mehr als das Loblied des Königs auf die Trüffel, das hier den Schlußgesang bildet, ist vom Spitzentuch nicht übriggeblieben; statt dessen ergeben sehr bekannte (G’schichten aus dem Wienerwald, Donauwalzer, Wiener Blut…) und nicht so bekannte Strauss-Melodien eine reizvolle Mischung.

Der Librettist Ludwig Herzer hat sich eine ganz charmante Geschichte einfallen lassen, die 1910 unter Offizieren und Aristokraten der Donau-Monarchie spielt: Graf Richard von Auerspach ist entschlossen, sich wegen hoher Spielschulden zu erschießen, da trifft er Paulette, die (was er nicht ahnt) mit seinem Vetter Franz verlobt ist, und umwirbt sie leidenschaftlich; sie fürchtet, sie könnte schwach werden, und flieht. Richard will nicht mehr sterben, er reist nach Wien, wo er Paulette im Palais ihrer Freundin, der Hofschauspielerin Lore, wiederfindet; er glaubt, die Hausherrin vor sich zu haben. Vetter Franz, Lores Liebhaber, fürchtet, sie könnte Skandal machen und dadurch seine Hochzeit mit Paulette gefährden, und hat Richard, dem bekannten Frauenhelden, 50.000 Kronen Belohnung angeboten, wenn er Lore den Kopf verdreht und mit ihr nach Capri reist; obwohl das Richards Rettung wäre, hat er abgelehnt.

https://www.youtube.com/watch?v=QOFUhor-cC8

Jetzt sagt er zu, da er annimmt, die Dame, die er verführen soll, wäre seine geliebte Paulette. Die wiederum weist ihn ab, weil sie meint, er hätte sich nur um sie bemüht, um sich die Belohnung zu verdienen. Das zweite Finale verdient den Preis für die unwahrscheinlichste Scheinkatastrophe in der Geschichte der Operette: Paulette müßte sich doch daran erinnern, dass Richard sich schon um sie bemüht hat, als er unmöglich wissen konnte, wer sie ist bzw. nicht ist!

Es dauert sechs Monate, bis ihr das klar wird: und da Richard sich nicht getötet hat (was ist eigentlich mit den Spielschulden?), steht einer Heirat nichts mehr im Wege. Die Uraufführung des kurzen Stücks (mit Richard Tauber) fand Weihnachten 1931 im Berliner Metropoltheater statt. – In der Aufnahme der MuKo sind drei Sänger und der Erzähler dabei, die auch zwei Jahre später bei den Rosen aus Florida mitwirkten, beide Male dirigierte Stefan Klingele. Lilli Wünscher (Paulette) und Adam Sanchez (Richard) liegt Johann Strauss viel mehr als der verkorngoldete Leo Fall, auch das zweite Paar, Andreas Rainer (als Paulettes Vetter Gigi), der Webbs der Rosen, und Mirjam Neururer (als energische Primaballerina Lori) sind sehr gut. So ist eine reizvolle Aufnahme entstanden, die man mit Vergnügen anhört.

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