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La Cecchina ossia la buona figliuola von Niccolò Piccinni

Aufgrund meiner Vorliebe für romantische und spätromatische Opern hätte ich La buona figliuola von Niccolò Piccinni wahrscheinlich nie entdeckt, wenn die junge Slowenin Mojca Bitenc bei den Bregenzer Festspielen 2018 nicht so wunderschön die Micaëla in Carmen gesungen hätte. Das war jedoch Grund genug, YouTube nach der talentierten jungen Slowenin abzusuchen, und so stieß ich auf eine Aufführung von Studenten der Musikakademie Ljubljana (der einzigen des Landes), bei der sie die Hauptrolle innehatte, eben diese Cecchina.

Das bedeutet: „die in der Hecke Versteckte“, also ein Findelkind. Dieses hat ein Adeliger bei sich aufgenommen und, als es erwachsen wurde, als Gärtnerin angestellt. Der Sohn des Grafen hat sich in das gutherzige Mädchen verliebt, sie liebt ihn insgeheim von ganzem Herzen, aber im Wissen um die Unmöglichkeit dieser Beziehung sucht sie das zu verbergen. Seine Schwester und ihr Verlobter stellen sich vehement gegen diese nicht standesgemäße Beziehung, ein junger Bauer macht ihr zudringlich den Hof und andere Dienstboten reagieren bösartig auf die Bevorzugung Cecchinas durch den jungen Grafen. Doch ein trampelhafter, aber durch und durch aufrichtiger deutscher Soldat (genau wie sich Italiener einen Deutschen vorstellen!) ist auf der Suche nach der verschollenen Tochter seines Hauptmanns und findet diese in Cecchina. Nachdem der Graf das erfahren hat, macht er es spannend und beauftragt Cecchina, für den Blumenschmuck für seine Heirat mit einer deutschen Baronesse zu sorgen, um der völlig Verzweifelten schließlich zu eröffnen, dass sie es selber ist.

Das ist also der Stoff, aus dem die erste Opera buffa gemacht ist. Besonders beeindruckt, dass jedem der so grundverschiedenen Charaktere eine ganz individuelle Tonsprache zugedacht ist. Wie deutlich heben sich Ruhe und Harmonie in Cecchinas Melodien von dem Gekeife des sie mobbenden Damenduetts ab, wie affektiert singen die Schwester und ihr Galan, wie grob und dabei treuherzig ist der deutsche Soldat, am normalsten ist noch der Bauer, der Cecchina liebt. Aber normal sein bringt nichts in einer Opera buffa …

Ich möchte hier diese Studentenproduktion aus Ljublana empfehlen, weil sie, obwohl (oder gerade weil?) mit einfachsten Mitteln in Szene gesetzt, dem Kern des Werkes sehr nahe kommt. Einige kleine Kürzungen seien verziehen!

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Hier noch das Libretto in italienische Sprache:

https://www.opera-arias.com/piccinni/la-buona-figliuola/libretto/

Im wahren Leben hat die Liebe übrigens ganz anders gespielt! Der Darsteller des abgeblitzen Bauern Mengotto, Bariton Domen Krizaj hat die bezaubernde Cecchina Mojca Bitenc geheiratet. Und er macht sich inzwischen als Ensemblemitglied der Oper Frankfurt mit bedeutenden Rollen bemerkbar! Die stimmschöne Mojca Bitenc hat wegen Corona leider einige attraktive Engagemente verloren, aber demnächst wird sie in Frankfurt die Donna Anna singen.

Die schöne Geschichte der beiden Rising Stars, die offiziell Medizin (mit Abschluss!) und gleichzeitig heimlich Gesang studiert haben, war es mir wert, einen Artikel zu schreiben:

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Viel Freude am ersten Buffospass der Operngeschichte und liebe Grüße,

Lorenz

 

 

 

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