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LEHÁR, Franz, GIUDITTA

Franz Lehár, Giuditta. Chor des Bayerischen Rundfunks. Münchner Rundfunkorchester. Dirigent Ulf Schirmer. 2 CD 2016, cpo 777 749-2

Giuditta ist die einzige ‚Operette‘, die jeweils in der Wiener Staatsoper uraufgeführt wurde. mit den Opernsängern Jarmila Novotna und Richard Tauber in den Hauptrollen (1934). Stefan Frey zitiert Lehár mit der Einschätzung: „Mit Giuditta habe ich mein Bestes gegeben“ – auch von den in der Wolle gefärbten Lehár-Verehrern dürfte dem wohl nur eine Minderheit zustimmen. Die Gattungsbezeichnung, die die Librettisten Paul Knepler und Paul Löhner-Beda gewählt haben, ist „musikalische Komödie“ – wobei „Komödie“ für ein Stück, an dessen Ende das ernste Paar erkennt, dass es keine gemeinsame Zukunft hat, denkbar unpassend scheint. Der Kritiker Julius Korngold spricht von einer „Oper mit Operetteneinschlag“, was viel eher zutrifft.

https://www.youtube.com/watch?v=I-F1dvHO05w

Ob es eine glückliche Idee war, dass Lehár seine Visitenkarte in der Staatsoper ausgerechnet mit dem X-ten Carmen-Aufguß abgeben wollte (sollte?), sei dahingestellt. Er hatte sich dem Stoff schon in Frasquita angenähert, ihn dort allerdings nach Operettenart behandelt.

Mit Giuditta gerät er in veristisches Fahrwasser; deshalb ist es weder dem Dirigenten Ulf Schirmer noch dem Protagonistenpaar Christiane Libor und Nicolai Schukoff anzulasten, wenn in der neuen Aufnahme (mit den gesprochenen Dialogen) die Stimmen sehr schwer sind und alles ziemlich laut ist: Eim Spieltenor kann nicht den Cavaradossi singen. Und wenn die Brunftschreie komponiert sind, muß man sie auch hören. Das Buffopaar Anita (Laura Scherwitzl) ujnd Pierrino (Ralf Simon) ist attraktiv besetzt. Allerdings ist den Librettisten zu ihnen nicht viel eingefallen: Sie gehen nach Afrika, um dort als Künstler (Sänger? Tänzer?) ihr Glück zu machen. Da sie kein Engagement bekommen, geht Pierrino zurück nach Italien, Anita bleibt bei Giuditta. Sobald Pierrino wieder Fuß gefaßt hat, kommt er, um Anita zu holen – das war’s.

Von zwanzig Nummern haben die beiden gerade einmal vier (die Beteiligung an einigen Ensembles nicht gerechnet). Die Oper(ette), die mit einem dräuenden Schicksalsmotiv einsetzt, das später noch öfter zu hören ist, dürfte auch in einer ansprechenden Interpretation eher etwas für bedingungslose Lehár-Bewunderer als für Operettenliebhaber im allgemeinen sein.

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