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Zitat von Saengerfreunde am 5. Juni 2022, 19:12 UhrWir fangen bewusst nicht mit den Schallplattenpionieren Caruso und Schaljapin an. Wir gedenken dem großen, unvergessenen Leo Slezak. Der Tenor wurde 1873 in Mährisch-Schönberg geboren. Er arbeitete zunächst als Gärtner, Schlosser und Powidl-Verkäufer. Seine Stimme wurde entdeckt und ausgebildet von Adolf Robinson in Brünn. Debut 1896 am Stadttheater Brünn als Lohengrin. Dann Hofoper Berlin, London Coventgardenoper, Hofoper Berlin, Metropolitan New York usw. Besonders seine Darstellung Othello galt in seiner Zeit als maßstabsetzend. Interessant ist , dass er 1907, als er bereits ein gefeierter Star war, nochmals bei Jean de Reszke in Paris studierte. Danach eilt er in weltweiten Tourneen von Triumph zu Triumph. Bis 1934 war er auf der Bühne und in Konzertsälen zu hören.
Später wurde seine klassische Karriere durch seine Erfolge als Komiker, Original und als Erfolgsautor heiterer , selbst biographischer Bücher leider überlagert.
Heute ist er weithin mehr als Komiker und Original in Erinnerung , denn als einer der bedeutensden Heldentenöre seiner Zeit. Das finden wir bedauerlich. Man höre nur seinen Lohengrinn an, der mit volltönender Stimme kraftvoll, strahlend gesungen wird. Besonders die Übergänge von der Mittellage in die höchste Höhe sind fabelhaft mühelos und selbst ganz hohen Bereich wird mit unvermindert voller Stimme gesungen. Ich bin immer wieder begeistert. Ingrid nicht ganz so, sie moniert ein durchweg langsames Tempo und das Ausruhen auf den hohen Tönen. Meines Erachtens liebt sie als Lohengrin Sandor Konya zu sehr und Fritz Wunderlich, wo wir das Glück hatten, dass er bei einer Privatveranstaltung einmal eine Strophe der Gralserzählung mit Klavierbegleitung sang. Welche Verheißung! – Slezak gehörte zweifelsfrei zu den prägenden Pionieren der Tonaufzeichnungen.
Herzlichst grüßen die Sängerfreunde
Wir fangen bewusst nicht mit den Schallplattenpionieren Caruso und Schaljapin an. Wir gedenken dem großen, unvergessenen Leo Slezak. Der Tenor wurde 1873 in Mährisch-Schönberg geboren. Er arbeitete zunächst als Gärtner, Schlosser und Powidl-Verkäufer. Seine Stimme wurde entdeckt und ausgebildet von Adolf Robinson in Brünn. Debut 1896 am Stadttheater Brünn als Lohengrin. Dann Hofoper Berlin, London Coventgardenoper, Hofoper Berlin, Metropolitan New York usw. Besonders seine Darstellung Othello galt in seiner Zeit als maßstabsetzend. Interessant ist , dass er 1907, als er bereits ein gefeierter Star war, nochmals bei Jean de Reszke in Paris studierte. Danach eilt er in weltweiten Tourneen von Triumph zu Triumph. Bis 1934 war er auf der Bühne und in Konzertsälen zu hören.
Später wurde seine klassische Karriere durch seine Erfolge als Komiker, Original und als Erfolgsautor heiterer , selbst biographischer Bücher leider überlagert.
Heute ist er weithin mehr als Komiker und Original in Erinnerung , denn als einer der bedeutensden Heldentenöre seiner Zeit. Das finden wir bedauerlich. Man höre nur seinen Lohengrinn an, der mit volltönender Stimme kraftvoll, strahlend gesungen wird. Besonders die Übergänge von der Mittellage in die höchste Höhe sind fabelhaft mühelos und selbst ganz hohen Bereich wird mit unvermindert voller Stimme gesungen. Ich bin immer wieder begeistert. Ingrid nicht ganz so, sie moniert ein durchweg langsames Tempo und das Ausruhen auf den hohen Tönen. Meines Erachtens liebt sie als Lohengrin Sandor Konya zu sehr und Fritz Wunderlich, wo wir das Glück hatten, dass er bei einer Privatveranstaltung einmal eine Strophe der Gralserzählung mit Klavierbegleitung sang. Welche Verheißung! – Slezak gehörte zweifelsfrei zu den prägenden Pionieren der Tonaufzeichnungen.
Herzlichst grüßen die Sängerfreunde
Zitat von Erich Ruthner am 5. Juni 2022, 20:40 UhrLiebe Freunde,
dieser Tenor wird bis heute unterschätzt. Nicht nur seine Darstellung des Othello, sondern auch seine Kraftleistung macht ihm bis heute niemand mehr nach. Er trug an der MET im letzten Akt die tote Desdemona auf ausgestreckten Händen zum Bett. In seiner Zeit an der MET war er ein kollegialer Rivale von Jean de Rezke und Enrico Cariso. Allein das stellt seine Klasse auch im Nicht-Wagner-Fach dar. Seine Lohengrin-Rüstung des 1. Aktes ist im Wiener Theater-Museum in ihrer ganzen Größe zu bewundern. Er war eine Ausnahmeerscheinung.
Erich
Liebe Freunde,
dieser Tenor wird bis heute unterschätzt. Nicht nur seine Darstellung des Othello, sondern auch seine Kraftleistung macht ihm bis heute niemand mehr nach. Er trug an der MET im letzten Akt die tote Desdemona auf ausgestreckten Händen zum Bett. In seiner Zeit an der MET war er ein kollegialer Rivale von Jean de Rezke und Enrico Cariso. Allein das stellt seine Klasse auch im Nicht-Wagner-Fach dar. Seine Lohengrin-Rüstung des 1. Aktes ist im Wiener Theater-Museum in ihrer ganzen Größe zu bewundern. Er war eine Ausnahmeerscheinung.
Erich
Zitat von Attila am 5. Juni 2022, 22:16 UhrLieber Erich!
Endlich ist es mir gelungen, nach vielen Versuchen in das Troubadour-Forum einzudringen. Es hat ja eine Ewigkeit gedauert. Zu Leo Slezak: Es ist schon erstaunlich, daß so eine mächtige Stimme in der Lage ist, auch im Liedgesang zu glänzen. Ich führe mal die Lieder „Auf der Heide blühn die letzten Rosen“ und „Leise flehen meine Lieder“ als Beispiel an. Großartig!
Sei herzlich gegrüßt von
Wolfgang
Lieber Erich!
Endlich ist es mir gelungen, nach vielen Versuchen in das Troubadour-Forum einzudringen. Es hat ja eine Ewigkeit gedauert. Zu Leo Slezak: Es ist schon erstaunlich, daß so eine mächtige Stimme in der Lage ist, auch im Liedgesang zu glänzen. Ich führe mal die Lieder „Auf der Heide blühn die letzten Rosen“ und „Leise flehen meine Lieder“ als Beispiel an. Großartig!
Sei herzlich gegrüßt von
Wolfgang
Zitat von Saengerfreunde am 1. Januar 2023, 18:25 UhrEs ist richtig und überfällig, dass der große Leo Slezak in angemessener Weise gewürdigt wird. Er war einer der führenden Tenöre seiner Zeit gesegnet mit einer voluminösen, gut sitzenden und in allen Lagen voll tönenden Stimme mit heldischem Klang. Vorbildlich war seine kraftvolle Tonbildung bis hinauf in die höchsten Register, ohne Flucht ins Falsett.. Mir fällt auf Anhieb kein heutiger Tenor ein, der im heldischen Fach diese Höhenbrillanz hat, wie Slezak, die in den bei You Tube zu hörenden Beispielen eindrucksvoll demonstriert wird und das alles trotz der Mängel der damaligen Ton Technik. Dass er auch ausgezeichnet Piano singen konnte beweisen die von Attila angeführten Beispiele.
Selbstverständlich war Slezak auch ein begnadeter Humorist. Seine Ausflüge in dieses Gebiet, die unzähligen Anekdoten, die biographischen Schriften, waren und blieben so populär, dass dieser Ruhm, den des Sängers zu überdecken und zu ersticken droht.
Es ist ein Phänomen dass bei großen Sängern die sängerischen Erfolge oft von Tätigkeiten auf anderen Gebieten verdrängt werden. Mir fallen spontan sofort Benjamino Gigli ein, der für mich trotz Caruso, die herrlichste italienische Belcanto Stimme hatte, bis er zum Teil fragwürdige ja geradezu läppische Filme machte. Auch Rudolf Schock. der weil er zu lange sang und in zweifelhaften Fernsehsendungen seinen Ruf ramponierte. Bis dahin war er bis Wunderlich kam auch auf der Opernbühne der populärste deutsche Tenor seiner Zeit.
Es grüßen herzlich Ingrid und Hans die Sängerfreunde.
Es ist richtig und überfällig, dass der große Leo Slezak in angemessener Weise gewürdigt wird. Er war einer der führenden Tenöre seiner Zeit gesegnet mit einer voluminösen, gut sitzenden und in allen Lagen voll tönenden Stimme mit heldischem Klang. Vorbildlich war seine kraftvolle Tonbildung bis hinauf in die höchsten Register, ohne Flucht ins Falsett.. Mir fällt auf Anhieb kein heutiger Tenor ein, der im heldischen Fach diese Höhenbrillanz hat, wie Slezak, die in den bei You Tube zu hörenden Beispielen eindrucksvoll demonstriert wird und das alles trotz der Mängel der damaligen Ton Technik. Dass er auch ausgezeichnet Piano singen konnte beweisen die von Attila angeführten Beispiele.
Selbstverständlich war Slezak auch ein begnadeter Humorist. Seine Ausflüge in dieses Gebiet, die unzähligen Anekdoten, die biographischen Schriften, waren und blieben so populär, dass dieser Ruhm, den des Sängers zu überdecken und zu ersticken droht.
Es ist ein Phänomen dass bei großen Sängern die sängerischen Erfolge oft von Tätigkeiten auf anderen Gebieten verdrängt werden. Mir fallen spontan sofort Benjamino Gigli ein, der für mich trotz Caruso, die herrlichste italienische Belcanto Stimme hatte, bis er zum Teil fragwürdige ja geradezu läppische Filme machte. Auch Rudolf Schock. der weil er zu lange sang und in zweifelhaften Fernsehsendungen seinen Ruf ramponierte. Bis dahin war er bis Wunderlich kam auch auf der Opernbühne der populärste deutsche Tenor seiner Zeit.
Es grüßen herzlich Ingrid und Hans die Sängerfreunde.
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