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Madama Butterfly

Heute Abend um 22.15 Uhr, sendet der TV Sender ZDF eine Aufzeichnung dieser Oper von der Seebühne Bregenz. Die Butterfly ist ja auch eine meiner Lieblingsopern und ich freue mich darauf. Entgegen einer „normalen“ Theaterinszenierung, stellt die Seebühne da schon andere Herausforderungen. Wenn ich da als Regisseur den Namen „Homoki“ lese, ahne ich eigentlich nichts Gutes. Aber man wird sehen, vielleicht werden wir positiv überrascht. Ich wünsche jedenfalls allen die mit mir schauen, viel Freude und Genuß.

Jetzt aber erstmal allen einen schönen und erholsamen  Sonntag, bei hoffentlich angenehmer Temperatur.

LG PavOro

https://www.zdf.de/kultur/musik-und-theater/von-der-seebuehne-bregenz-madame-butterfly-100.html

Liebe Freunde

Es war heute vor zwei Wochen, daß diese Oper von der Bregenzer Seebühne im Fernsehen übertragen wurde. War ich der Einzige, der das gesehen hatte? Ich hatte eigentlich auf Eure Meinungen und Bewertungen gehofft und war gespannt und interessiert.

Ich habe mir die Butterfly von Anfang bis Ende angeschaut und war nicht enttäuscht! Ich gebe zu, als ich den Namen Homoki als Regisseur las, ahnte ich nichts Gutes, zumal ich mich immer noch mit Grausen an seine über alle Maßen verunstaltete Traviata in der Dresdner Semperoper erinnere. Aber nein, ich war jetzt sehr positiv überrascht.  Für die Seebühne, die ja anders als im Theater besondere Herausforderungen stellt, war das eine durchaus gelungenen Inszenierung, einschließlich der Kostüme. Ich fand auch die zwei überdimensionierten Papierschiffchen nicht kitschig, sondern den Möglichkeiten auf der Seebühne angemessen. Irritiert hat mich lediglich, daß das eine Schiff mit Davidsternen angemalt war. Da war ich etwas ratlos, was das bedeuten sollte. Die Solisten, wie auch das gesamte Ensemble, boten eine durchaus akzeptable Leistung.

Ich glaube, am nächsten Sonnabend wird diese Aufzeichnung erneut im TV übertragen und ich kann allen Liebhabern dieser Oper, ein Anschauen mit ruhigem Gewissen empfehlen und wünsche schon jetzt viel Freude und Genuß.

Die Butterfly ist ja auch eine meiner Lieblingsopern und mit großer Vorfreude und Spannung sehe ich der Premiere im kommenden Jahr im März in „meinem“ Theater /Opernhaus in Liberec /Reichenberg entgegen. Und natürlich hoffe ich da auf eine werkgerechte Inszenierung, aber da bin ich mir eigentlich erfahrungsgemäß ziemlich sicher.

LG PavOro

Lieber Pavoro, 

ich habe übersehen, dass das Fernsehen diese INszenierung bereits zeigte (ich schaue mit die Programme des Ersten Fernsehens und des ZDF meist garnicht mehr an, denn sie bringen meist nur gekürzte Fassungen von solchen Aufzeichungen). Ich wusste aber, dass die Aufzeichnung nächsten Samstag auf 3sat gezeigt wird (wo sie in der Regel vollständig ist). Die habe ich mir vorgemerkt. Was ich bisher an Bildern vom Bühnenbild gesehen habe, schien mir garnicht so schlecht und der Bregenzer Seebühne angemessen. Ähnlich habe mir zum Beispiel auch das große aufgeschlagene Buch, das der Tod in Händen hält für den Maskenball und die Hände mit dem Kartenspiel für Carmen gefallen, weil die Idee mir durchaus zur Handlung passen schien. Da waren die Handlungen auch nicht entstellt , bei Carmen fehlten lediglich die vollständigen Dialoge, ganz im Gegensatz zu der irren Inszenierung des „Rigoletto“ in den letzten Jahren.

Liebe Grüße
Gerhard

Liebe Freunde,

auch wir haben uns die Übertragung gestern Abend in 3sat angesehen. Endlich mal wieder die Übertragung einer Oper, die man sich als Opernfeund auch bedenkenlos ansehen konnte. In Gegensatz zu dem affigen „Rigoletto“ der letzten Jahre wurde diese Inszenierung dem Werk durchaus gerecht. Der Regisseur ist wohl diesmal über seinen Schatten gesprungen und hat die Handlung nicht durch irgendeine irre moderne Handlung ersetzt. Die Inszenierung war insgesamt packend, auch wenn der Tex nicht immer passte (z.B. als es um die Einrichtung und Gestaltung des Hauses, das es nicht gab, ging). Aber das waren Kleinigkeiten, die zu verschmerzen waren. Ein riesiges, in den See geworfenes Blatt „Papier“ mit schattenhaften japanischen Motiven versetzte den Zuschauer an den richtign Handlungort und entsprach den Gegebenheiten der Seebühne. Auch die Kostüme entsprachen dem Werk, abgesehen von der Bemalung des Goro, die ich etwas überzogen fand. Wie Pavoro störte mich auch die Bemalung des Schiff(chens) mit dem Davidstern. Was sollte das? Die hinzuerfundene Pantomime mit den weißen Masken störte zwar den Gesamteindruck nicht. An einigen Stellen konnten wir uns aber keinen Reim auf deren Sinn machen. Die Traumvorstellung Cho-Cho-Sans, dass Pinkerton mit Geschenken zurückkommen und sie freudig in den Arm nehmen werde und damit alles wieder gut sei, im Bild als Kontrast zu der späteren Wirklichkeit darzustellen, war sicherlich ein guter Gedanke, mag aber manchen zunächst irritiert haben. Auch einige hektische Lauferei und Springerei schien mir ein wenig zuviel des Guten. Die Sänger fanden wir gut, nur der Sänger des Pinkerton kam in unseren Ohren ncht so ganz gut weg. Aber das ist Geschmacksache.
Insgesamt aber ein schöner Opernabend im Fernsehen.

Liebe Grüße
Gerhard 

Ich habe eben die Diskussion im Liberec Thread gelesen und bin auf der Suche nach einer Kritik tatsächlich darauf gestoßen, dass Klaus Billand die Premieren-Vorstellung gesehen  und eine ausführlich Kritik darüber geschrieben hat, trotz der Schwierigkeit, dass die Vorstellung wegen eines Schlechtwettereinbruchs unterbrochen und im Saal fortgesetzt werden musste. Ich werde diese Kritik in Kürze im Klaus-Billand-Thema (innerhalb des Unterforums Opernkritiken und -kritiker) einstellen. Ich selbst habe auch nur Ausschnitte der letzten im Fernsehen gezeigt Vorstellung gesehen, konnte aber in ihnen nichts Wesentliches erkennen, was gegen den Geist der Oper gerichtet wäre. soweit ich das beurteilen kann.

Liebe Grüße

Willi?

Ich hatte irgendwo eine Frage zu dieser „Madama Butterfly“ geschrieben und finde sie nicht mehr wieder. Ich wollte nämlich um Löschung gebeten haben, weil ich diesen Thread nicht auf dem Schirm hatte…?

Lieber Manfred,

ich hatte deine Frage gelesen und geantwortet, dass bereits dieses Thema zur „Madama Butterfly“ in Bregenz besteht und Stellungnahmen dazu vorhanden seien. Ich hatte darum gebeten, beide Themen zu vereinigen. Pavoro hat daraufhin deine Frage und meine Antwort in dieses Thema kopiert, wo ich sie dann auch gesehen habe. Nun scheint aber die Kopie und dein eigens eröffnetes Thema verschwunden zu sein, was ich auch nicht ganz verstehe. Deine Frage lautete dahingehend, ob jemand die Inszenierung gesehen habe und dazu Stellung nehmen könne, worauf du hier die Antworten von denen, die sie gesehen haben, findest. Außerdem empfehle ich, die interessante Kritik von Klaus Billand, auf die Willi hier hingewiesen hat. Insgesamt war endlich mal wieder eine erfreuliche Übertragung und wir können nur hoffen, dass die Entwicklung so weiter geht. Da du ja nur – wie du mitteiltest – Anfang und Ende gesehen hast: Die Inszenierung gibt es noch in der 3sat-Mediathek zu sehen und ist aus meiner Sicht durchaus empfehlenswert

Liebe Grüße
Gerhard

Lieber Manfred

Du hattest mit Deiner Frage in einem anderen Thread gebeten, daß diese in den richtigen Thread verschoben wird. Ich habe Deinen Beitrag kopiert und wunschgemäß hierher verschoben. Das hatte auch geklappt, war hier zu sehen und zu lesen, ist aber  wieder verschwunden. Das ist zwar seltsam, macht aber nichts, denn Du wolltest ja wissen wer die Bregenzer Oper gesehen hat und welche Meinungen dazu sind. Du bist hier in diesem Thread richtig, wenn Du von oben hier mitliest.

Darüber hinaus findest Du unter „Opernkritiken unseres Mitgliedes“ eine sehr ausführliche Beschreibung und Bewertung der Bregenzer Butterfly.

In der Hoffnung Dir hier geholfen zu haben, sende ich Dir herzliche Grüße und wünsche einen schönen Abend.

PavOro

Ich darf vielleicht ergänzen, dass es sich um unser Mitglied Klaus Billand handelt.

Liebe Grüße

Willi?

Irgendwie in die geschilderte Richtung hatte ich auch gedacht – meine Frage ist beantwortet worden und hat sich damit erledigt.

Was nun die Aufzeichnung aus Bregenz angeht, so war und ist mein Fazit (nach nur sehr kurzem Ausschnitt) kein zufriedenstellender: die große Bühne bei einer so intimen Oper wie der „Butterfly“ zu bespielen ist sicherlich ein Problem, das Homoki für meine Begriffe einigermaßen gut gelöst hat. Die Einschränkung hat damit zu tun, dass Regieeinfälle, die von den Sängern und Sängerinnen ständiges Umherlaufen über weite Strecken verlangen, für mich unverständlich sind. Das ist für die Interpreten nicht hilfreich. Ansonsten muss die Inszenierung wohl gefallen haben. Zu den Stimmen kann ich nichts sagen, denn mein Fernsehgerät ist nicht mit guten Lautsprechern ausgestattet und insofern kamen die Stimmen nicht gut bei mir an. Am wenigsten hat mir der Pinkerton gefallen. Dass Homiki das Kind, das bei Theateraufführungen in der Regel nur still sitzen muss (was sicherlich oft schwieriger ist, als umherzulaufen, wie hier in Bregenz), immer wieder in Bewegung versetzte, war bestimmt schön für den Kleinen.

Bestimmt ein nicht ganz verlorener Opernabend im Fernsehen.

Lieber Manfred, liebe Freunde

wie du oben gesehen hast, stimmt auch unser Eindruck weitgehend mit deinem und dem der anderen, die die Inszenierung gesehen haben, überein. Das allzuviele Umherlaufen war wohl der Bespielung der gesamten großen Bühne geschuldet, ebenso sicherlich auch das hinzuerfundene Ballett mit den weißen Masken, deren Sinn nicht überall erkennbar war, und die – wie es heute ja leider auch auf nrmalen Bühnen allgemein üblich ist – zusätzliches Leben auf die Bühne bringen sollten. Warum eigentlich, manche Szenen wären ruhiger viel wirkungsvoller gewesen und kann der Zuschauer rein instrumentale Abschnitte heutzutage nicht mehr ohne zusätzliches „Gehampele“ auf der Bühne erleben? 
Wir haben in den 70er Jahren, als das Regisseurstheater dort noch nicht aktuell war, mehrere schöne Vorstellungen miterlebt, weil wir mit den Kindern in den Schulferien Urlaub machen mussten und diesen mehrmals am Bodensee verbracht haben. Der Anblick der kleinen Figuren auf der entfernten riesigen Bühne ist natürlich ein anderer als das, was wir im Fernsehen zu sehen bekommen. Durch die Kamera-Naheinstellungen konnte man sicherlich einen Teil der Szenen intimer und packender erleben als der Zuschauer in dem riesigen Raum. Alles in allem – auch wenn einige Elemente des heutigen sogenannten Regietheaters angewendet wurden – konnte man es nicht mit den gewaltigen Verirrungen dieses modischen Genres vergleichen. Die Handlung war nicht beschädigt. Die Illusion des richtigen Spielorts war gegeben und auch die Kostüme passten. Insgesamt endlich mal wieder ein erfreulicher Opernabend!

Liebe Grüße
Gerhard

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