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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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Mes amis, écoutez l'histoire – Freunde vernehmet die Geschichte

Ich habe mich nach dem Lesen der Beiträge über Michael Spyres, dessen Porträtbeitrag von tiranno ich schon eher gelesen hatte, mich -in Bezug auf die Darbietungen der Postillon-Arie- mal eine starke halbe Stunde unter meinen Kopfhörer zurückgezogen und zunächst einmal die Beispiele in deutscher Sprache nachgehört, die ich alle schon aus meiner Kindheit/Jugend kannte, und da ist natürlich Nicolai Gedda mit an der Spitze.  Aber  ihm zur Seite stellen möchte ich auf jeden Fall Josef Traxel, der m. E. in der Darbietung dieser wunderbaren Arie keinerlei technische Schwierigkeiten zu haben scheint und ganz in der Musik aufgeht. Nicht weit von ihnen entfernt verorte ich als Dritten unseren Rudolf Schock.
Ich werde in einem zweiten Beitrag drei Beispiele in französischer Sprache anhören und dann hier nennen, u. a. auch den von Michael Spyres, der mir ebenfalls sehr zugesagt hat. Ich würde mich freuen, wenn der eine oder die andere hier die bevorzugten Sänger dieser Arie nennen, gleich ob die in französischer oder in deutscher Sprache, allerdings wäre es zielführend, nur Interpretationen in einer der beiden Sprachen zu vergleichen.

Liebe Grüße

Willi

Wir meinen in diesem Thread sollten alle Beiträge des „Postillons“ zusammengefasst werden. Wobei die richtige Themenordnung offensichtlich noch Schwierigkeiten macht. Liegt das daran, dass unsere Thementitel nicht deutlich und eindeutig formuliert sind? Könnte es auch sein, dass unsere Mitglieder lieber und rascher  ein neues Thema eröffnen, als zu suchen ob bereits ein Thema besteht, wo der Beitrag hingehören würde?

Die begonnene Diskussion um „Le Postillon von Lonjumeau“ ist ein treffender Beweis für diese Problematik. Sie wird an drei Stellen geführt: Spyres, Bewertungen und nun auch noch in diesem neu eingerichteten Spezialthema. 

Herzlich grüßen die Sängerfreunde, die nurehr ungern zusätzliche Arbeit machen. Wir meinen jedoch in diesem Fall ist eine Lösung notwendig

Liebe alle,

ich mache mal den Aufschlag: die Postillon-Arie auf deutsch, gesungen von Josef Schmidt.

Joseph Schmidt – Le Postillon de Lonjumeau – YouTube

Reduziert auf 2 Strophen, aber trotzdem mit dem Spitzenton zum Schluß. Schmidts Interpretation ist für mich so bestechend, weil er das ja verhältnismäßig simple Lied auch eher beiläufig singt. Nirgendwo wird auf die Spitzentöne vorbereitet, sondern sie kommen ganz natürlich und quasi organisch einher – das macht für mich diese Version so überzeugend.

Grüße!

Honoria Lucasta

P.S. Nun gelingt es mir nicht, den youtube-Beitrag gleich  mit dem Bild zu laden – der Link führt aber dahin…

Liebe Freunde,

wie Willi habe auch ich in jungen Jahren das Postillon-Lied häufiger im Rundfunk gehört und kann heute noch die erste Strophe wortwörtlich „herbeten“ (Würde ich sie singen, wäre der Saal schnell leer). Tonträger konnte ich mir damals nicht leisten. Zu der Zeit wurden die Opern gewöhnlich in deutscher Sprache gesungen. Eine Gesamtaufnahme der Oper habe ich in einer Aufnahme des Südwestfunks Kaiserslautern, wobei Chapelou von dem amerikanischen Sänger Robert Swensen in deutscher Sprache gesungen wird. Das Lied habe ich außerdem, hervorragend gesungen, auf einer CD mit verschiedenen Aufnahmen von Nicolai Gedda. Vergleichen lässt sich beides – wie Willi schon anmerkte – nicht, wobei ich auch ein wenig befangen bin, da Nicolai Gedda einer meiner Lieblingssänger ist und dieses Lied in französischer Originalsprache singt, die ich bei der Oper bevorzuge.

Liebe Grüße
Gerhard

Eine Auswahl verschiedener Tenöre und Sprachen. Wen ich sehr gut finde ist Samuel Kim, aber das ist Geschmacksache.

Man könnte ja mal eine Rankingliste erstellen, wäre mal ganz interessant.

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Ich wollte mit dieser Themeneröffnung nicht unbedingt einen heißen Diskussionsthread eröffnen, sondern nur herausfinden, wer welche Interpretationen kennt, mit anderen schon einmal verglichen hat und eventuell interpretatorische Unterschiede festgestellt hat. Zum Beispiel habe ich festgestellt, dass der eine sich mehr an die bekannten Tonfolgen hält und der andere mehr hinzukomponiert, dass der eine mehr legato singt als der andere und auch nicht jeder sich als „Ritter vom hohen „d“ bezeichnen kann. Auch temporlae Unterschiede sind festzustellen.
Wer gerne diskutieren möchte knn das gerne tun.

Liebe Grüße

Willi

In meinem youtube Beispiel sind 12 Tenöre, da kann man die Unterschiede genau hören. Wie Willi schon sagte, Tempi sind unterschiedlich, nicht alle singen das hohe D5 locker vom Hocker, manche Stimmen sind sehr hart und angestrengt. Hier alle 12 Tenöre:

Joseph Schmidt
Andreas Ertl
Henri Legay
Rudolf Schock
Emanuel Aichhorn
Heinz Hoppe
Daniel Behle
Rockwell Blake
Juan Diego Florez
L. Canonici
Samuel Kim
Nicolai Gedda
es fehlt Helge Roswaenge und andere Tenöre. Einige mit unbekannte Tenöre, so wie Samuel Kim, der für mich an der Spitze steht.
Möge sich Jeder den für sich am besten singenden heraussuchen.

 

 

Mit „KS Harald Neukirch“ möchte mit der Postillon – Arie einen Tenor vorstellen, den die meisten unter uns, wahrscheinlich nicht kennen werden. Ab 1961 war er bis zu seinem Karriereende 1993 als Tenor im Ensemble der Deutschen Staatsoper Berlin engagiert. Ich habe ihn an diesem Haus seinerzeit ein paarmal im Bajazzo, und einmal auch in Zar und Zimmermann erlebt.

LG PavOro

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Und noch einen Sänger möchte ich vorstellen – den holl. Tenor „Anton de Ridder“. Er war u. a. viele Jahre an der Komischen Oper Berlin engagiert. In diesem Opernhaus war ich als Besucher nur einmal, habe dort „Il Trovatore“ gesehen. Er sang dort den Manrico, alternierend mit einem anderen Tenor. Wir hatten damals gehofft, ihn in dieser Partie zu erleben. Leider sang an diesem Abend sein Kollege Günther Neumann.

LG PavOro

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Ich möchte noch auf einen leider oft unterschätzten Tenor hinweisen, der in dieser Partie reüssiert hat: Adolf Dallapozza!

Erich

Zitat von Erich Ruthner am 11. Juni 2022, 23:36 Uhr

Ich möchte noch auf einen leider oft unterschätzten Tenor hinweisen, der in dieser Partie reüssiert hat: Adolf Dallapozza!

Erich

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Das ist auch eine sehr schöne Aufnahme, und sie gibt mir Anlass, Querverbindungen herzustellen. Adolf Dallapozza habe ich auch als Jaquino im berühmten 1978er Fidelio aus Wien (Bernstein), und beim weiteren Hören fand ich sogar noch weitergehende Verbindungen von Partien, die weit auseinander liegen: Helge Roswaenge und Ernst Haefliger, sowie der Tusendsassa Michael Spyres, von dessen Thread diese ganze Diskussion ihren Anfang nahm, singen neben ihrem großartigen Postillon auch einen veritablen Florestan. Ernst Haefliger als Florestan habe ich natürlich auch in meiner Sammlung in der Gesamtaufnahme von der Bayerischen Staatsoper unter Ferenc Fricsay, aber wer hätte gedacht, dass auch der peruanisch/österreichische Juan Diego Florez einen, wie ich finde, ausgezeichneten Postillion singt:

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Liebe Grüße und eine angenehme Ruhe

Willi

Liebe alle,

es gibt jemanden, von dem ich keine Aufnahme gefunden habe – der zu Lebzeiten alles beherrschende und omnipräsente Luciano Pavarotti scheint nicht in das Gewand des Postillons geschlüpft zu sein. Merkwürdig. Er hat doch auch Ähnliches gesungen – gibt man bei youtube „Pavarotti“ und „mes amis“ ein, kommt immerhin die auch mit zahlreichen Acuti versehene Bravourarie des Tonio aus der Regimentstochter zum Vorschein(„Ah, mes amis, quel jour de fête“). Merkwürdig. Oder nur nicht mitgeschnitten?

Grübelnde Grüße!

Honoria Lucasta

Josef Traxel wurde bereits erwähnt. Leider wurde von ihm noch kein Beispiel mi der Postillon-Arie eingestellt. Wir haben uns im Rahmen der Präsentationen berühmter Beispiele gerade seine Interpretation auf Yoube angehört. Sie gehört zu den Besten. Leider können wir keine Gesangseispiele einstellen. Es wäre sehr nett, wenn diese Aufnahme von einem guten Geist eingestellt werden könnte. Wer ist de Gute Geist?

Danke sagen die Sängerfreunde, weil sie wissen, im Troubadour-Forum werden kollegiale Bitten erfüllt.

Zitat von Saengerfreunde am 13. Juni 2022, 15:43 Uhr

Josef Traxel wurde bereits erwähnt.

Leider können wir keine Gesangseispiele einstellen. Es wäre sehr nett, wenn diese Aufnahme von einem guten Geist eingestellt werden könnte. Wer ist de Gute Geist?

Liebe Sängerfreunde

Kein Problem, da will ich doch gern aushelfen und Euren Wunsch erfüllen. Und ja, tatsächlich toll gesungen!!!

Viel Freude wünscht PavOro

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Zitat von Honoria Lucasta am 13. Juni 2022, 13:25 Uhr

Liebe alle,

es gibt jemanden, von dem ich keine Aufnahme gefunden habe – der zu Lebzeiten alles beherrschende und omnipräsente Luciano Pavarotti scheint nicht in das Gewand des Postillons geschlüpft zu sein. Merkwürdig. Er hat doch auch Ähnliches gesungen – gibt man bei youtube „Pavarotti“ und „mes amis“ ein, kommt immerhin die auch mit zahlreichen Acuti versehene Bravourarie des Tonio aus der Regimentstochter zum Vorschein(„Ah, mes amis, quel jour de fête“). Merkwürdig. Oder nur nicht mitgeschnitten?

Grübelnde Grüße!

Honoria Lucasta

Liebe Honoria

Ich bin ja ein ganz großer bekennender Pavarotti – Fan und kenne daher auch viele seiner Aufnahmen. Die Postillon – Arie von ihm gesungen, ist mir nicht bekannt. Ich glaube nicht, daß er sie je gesungen hat. Und wenn ich ehrlich bin, bei aller Verehrung, ich glaube auch nicht, daß sie zu ihm gepaßt hätte.

Die von Dir erwähnte Arie des Tonio aus der Regimentstochter dagegen, ja, das ist seins!!!

LG PavOro

Der gute Geist ist wie so oft: Unser lieber Freund PavOro. Danke. 

Herzlich grüßen die Sängerfreunde

Man wird es nicht glauben:  Bei einer Gedenksendung für Karel Gott tauchte eine Aufnahme aus seinen Studienzeiten auf, in der er – sehr achtbar – die ersten zwei Strophen dieser Arie sang.

Erich

Liebe alle, 

ja wirklich, es ist sehr achtbar:

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Grüße!

Honoria Lucasta

Ja, mein lieber Erich! Hier gehört unbedingt Adolf Dallapozza dazu. In meiner Wiener Gesamtaufnahme musste er auf der Bühne nach langem Applaus eine Zugabe mit dem Rondo auf der Bühne geben.. 

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Entschuldigung, Musika!

Ich habe auf die Schnelle Deinen Beitrag übersehen. Verzeihung!

LG Attila

Hier noch ein recht gute Aufnahme: 

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Zitat von Attila am 25. Juli 2022, 22:43 Uhr

Entschuldigung, Musika!

Ich habe auf die Schnelle Deinen Beitrag übersehen. Verzeihung!

LG Attila

Lieber Attila,

kein Problem, doppelt hält besser????

Ich könnte aus meinem Fundus noch mehrere Beispiele anführen. Deutsche Tenöre wie Peter Anders, Rudolf Schock, der Schweizer Ernst Haefliger u A. hatten keine große Höhe. Sie sangen zwar dieses Rondo sehr gut aber das „C“ wurde nur mit Mühe oder nur das „B“ geschafft. Natürlich ist das nicht entscheidend, sie sangen trotzdem dieses Rondo sehr gut. Ich besitze eine richtig gute historische Aufnahme mit Lorenz Fehenberger, die sich hören lassen kann. Leider gibt es bei Youtube keine Aufnahme davon zum Einstellen. Dafür gibt es das Rondo von Horst Wilhelm:  

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Noch eine gute historische Aufnahme:

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Hier stelle ich vor:

Jean Löhe, ein Tenor aus Kölner ärmlichen Verhältnissen, aber mit großer Stimme. Aus verschiedenen Gründen (Krieg) war ihm keine große Karriere vergönnt. Aber von ihm sind viele Operettenlieder und Opernarien auf Platte und CD erhalten. Eine interessante Aufnahme ist die Gesamtaufnahme der „Perlenfischer“ mit Rita Streich, Jean Löhe und Dietrich Fischer-Dieskau. Ich selber besitze eine CD-Box mit vier CD von Jean Löhe. Seine Stimme hat etwas von Herbert Ernst Groh und Josef Schmidt. Auch er sang den Chapelou: 

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Liebe alle,

man schaue sich einmal einen der gegenwärtigen Tenorissimi in dieser Arie an – Michael Spyres ist fulminant. Er singt vor allem immer ein ganz klein wenig ironisch, und das macht manche überzuckerten Nummern erst erträglich…

https://www.youtube.com/watch?v=Epj3JkpxL0A

Grüße!

Honoria Lucasta

Sorry – ich sah eben erst, daß wir diesen Sänger schon anderswo mit dieser Nummer gewürdigt haben. Aber er paßt scho  auch noch hierher…

Grüße am Ende eines elend langen Tages?

Honoria Lucasta

Liebe Honoria Lucasta!

Es gab mal im TV eine sehr schöne Gesamtaufnahme des „Postillon“ in deutsch-gesungen. Mit Stina-Britta Melander und John van Kesteren in den Hauptrollen. Leider wurde diese Aufnahme nie auf DVD herausgebracht. Ich besitze diese Gesamtaufnahme noch in Vinyl und habe sie auf CD überspielt. Hier das Rondo mit John van Kesteren: 

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Gruß Attila

Kontakt
Telefon: 0178-1069333
E-Mail: info@troubadour-forum.de

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