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Musik in Synagogen

Ich weiß nicht genau wo ich diesen Beitrag richtig platziere, es ist ein besonderes Thema, das ich gerne mal zur Diskussion stelle.

Es ist nicht ganz einfach ein Solo Konzert mit Arien/Liedern in einer Synagoge zu singen, bisher hatten wir nicht die Möglichkeit.

Ich bin auch ehrlich gesagt überfragt, was man dort singen darf, kann, Honoria machte mir schon einige Vorschläge. Es gibt zwar bekannte  jüdische Komponisten, wie z.B. Louis Lewandowsky, Salomon Sulzer, die aber nur Chorwerke komponiert haben,  meines Wissens. Aus den Oratorien von Mendelssohn Elias und Paulus gibt es auch einiges, was man singen könnte, oder  aus „Israel in Ägypten, von Händel“ oder von Schubert „Die Allmacht“. so die Idee von Honoria.

Was könnt Ihr mir vorschlagen, bin Euch dankbar für jedes Lied, darf aber nur Solo oder Duett sein.

Liebe Grüße

musika

 

 

Erkundige dich doch mal, liebe Musika, ob eine eurer Sopranistinnenn „Jiddisch“ singen kann. Dann  wäret ihr dann sozusagen an den Wurzeln:

Ich habe mal als Beispiel die „Drei jiddischen Lieder“op. 53 von Viktor Ullmann (1898 – 1944) ausgesucht, einen österreichischen Komponist, Dirigenten und Pianisten, dessen Eltern jüdischen Familien entstammten, aber schon vor seiner Geburt zum katholischen Glauben konvertiert waren. Das hielt allerdings die Nazis nicht davon ab, ihn und einige seiner Freunde am 18. Oktober 1944 in Auschwitz-Birkenau umzubringen.

Hier sind die Lieder, gesungen von Aurea Marston, die von Cornelia Lenzin am Klaiver begleitet wird:

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Liebe Grüße

Willi?

Lieber Willi,

vielen Dank, sehr schöne Lieder, nur ob man sie auch in einer Synagoge singen kann,  ich verstehe leider den Inhalt des Textes nicht?

Liebe Grüße

musika

 

Es kommt drauf an. Wenn du einmal in Google eingibst: „Welche Lieder kann man in einer Synagoge singen?“, gibt es einige Fragen und Antworten.

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=welche+lieder+kann+man+in+einer+synagoge+singen%3F

Liebe Grüße

Willi?

Lieber Willi,

ich habe mich schon im Netz umgesehen, auch diesen Link gesehen. Doch für ein Konzert sind diese Lieder nicht gut geeignet. Es müssen ja keine jüdischen Lieder sein, sondern jene, die ich oben schon beschrieben habe.  Literatur aus Oratorien, Lieder von Händel, Schubert, Mendelssohn usw.

So ein Lied wie die Allmacht von Schubert,

Groß ist Jehova, der Herr! Denn Himmel und Erde verkünden seine Macht.

auch Mendelssohn hat natürlich passende Literatur geschrieben, z.B. Elias oder Paulus.

Bringe sie hinein, aus Israel in Ägypten von Händel

Jerusalem, aus Paulus, Mendelssohn

so in der Art halt.

Liebe Grüße

musika

 

 

Du müsstest natürlich wissen, in welcher Synagoge ihr auftreten wollt, ob sie unter Umständen von orthodoxen Juden, einer sehr strengen Linie, unterhalten wird. Ich weiß nicht, wie sie reagieren würden, wenn sie hörten, dass Werke eines Komponisten jüdischer Abstammung gesungen werden sollen, der im Alter von 7 Jahren  protestantisch getauft worden ist. Auf jeden Fall wäre es nützlich, das vorher zu wissen.

Liebe Grüße

Willi?

Lieber Willi,

genau das ist mein Problem, doch Honoria Lucasta wird mir da helfen, sie wird sich auch hier dazu zu Wort melden. Sie kennt die Synagoge und weiß was geht und was nicht. 
ist sehr spannend und vollkommen neu für mich. 
liebe Grüße 

musika

 

Liebe alle,

musika und ich sind da gerade in lebhaften Diskussionen über ein mögliches Programm.  Die Synagoge ist eine neologische, sprich, man gab sich zur Zeit der Errichtung fortschrittlich, was auch die Existenz der Orgel erklärt. Das ist im übrigen eine Wesenstein-Orgel; die Instrumente dieser Orgelbauer-Dynastie sind im gesamten Banat anzutreffen und werden zu recht wegen des großen Wohlklangs geschätzt.

Wir haben inzwischen doch einiges an Programmelementen gesammelt. Dabei rät es sich an, meiner Ansicht nach, von den Werken auszugehen und nicht von der Konfession des Komponisten. So wird Händel breit berücksichtigt, weil er halt sehr viele Oratorien mit alttestamentarischem Bezug komponiert hat. Das paßt sehr gut. Von Mendelssohn kann man auch einiges nehmen (Elias, z.B.) , anderes eben nicht: „Paulus“ ist unzweifelhaft dem NT zuzuordnen und paßt daher in die Kirche, aber eben nicht in die Synagoge.

Wir befinden uns tatsächlich noch auf der Suche. Wir werden berichten.

Grüße!

Honoria Lucasta

Ich habe mal ein Programm zusammengestellt, ob es passt, wird unsere liebe Honoria Lucasta dann entscheiden, sie weiß genau was geht und was nicht. Bin gespannt.

F. Mendelssohn
Zion streckt ihre Hände aus
Weh ihnen, dass sie von mir weichen
Hebe deine Augen auf
Höre, Israel
Dann werden die Gerechten leuchten

A. Dvorak
Gott ist mein Hirte

G. F. Händel
Where‘er you walk
Let the bright  Seraphine (Semele)
Bringe sie hinein (Israel in Ägypten)
Dank sei dir, Herr

F. Schubert
Groß ist Jehova, der Herr

H. A. Stamm
Licht der Welt

F. Mendelssohn (Hymne)
Hör mein Bitten
Denn in seiner Hand (Psalm 95)

L. Cohen
Halleluja

G. Verdi (Nabucco)
Oh, dischiuso
Va Pensiero

Liebe Musica,

das sieht schon einmal sehr gut aus! „Groß ist Jehova“ ist nur von Schubert, nicht von Schumann. Aber es ist eine sehr schöne Zusammenstellung. Ich freue mich darauf, das zu hören.

Morgen bin ich in die hiesige Synagoge (das ist eine ohne Orgel, also eher traditionell) eingeladen, zur Feier von Chanukkah. Da werde ich schon mal ein bißchen Werbung für dieses Konzert machen. Ich freue mich darauf!

Grüße!

Honoria Lucasta

Liebe Honoria, 

da fällt mir ein Stein vom Herzen.

Meinen Tippfehler Schumann bitte ich zu entschuldigen, natürlich ist es Schubert, mit diesem bekannten , schönen Lied, wo war ich mit meinen Gedanken.

Liebe Grüße 

musika

Ein sehr schönes Programm, liebe musika, das auch zwei meiner absoluten Lieblingssätze enthält, „Hebe deine Augen auf“, aus dem „Elias“, und natürlich „Vai pensiero“, ein wunderbarer Abschluss des Programms.
„Groß ist Jehova, der Herr“ von Schubert kannte ich bisher nicht, habe es mir eben in verschiedenen Interpretationen angehört, u. a. von Christa Ludwig und Jessye Norman. Ich halte dieses hymnische Stück auch sehr geeignet für dieses Programm. Das wird sicher ein überzeugendes Konzert werden.

Liebe Grüße

Willi?

 

Lieber Willi,

gut zu wissen, daß auch Dir das Programm gefällt – eine unabhängige Meinung, immer wichtig auch als Korrektiv…

Heute war ich zur Chanukkah-Feier in der hiesigen Synagoge, die der klein gewordenen Gemeinde als Versammlungsort dient. Das ist  nun leider nicht das größte Schmuckstück; es ist das kleinste der drei jüdischen Gotteshäuser in Temeswar und das mit den meisten Gebrauchsspuren, sozusagen. Ein Chor der Gemeinde sang Lieder passend zum Festtag; meist leicht beschwingte Nummern. Und ein festliches Lied auf die Melodie von „Tochter Zion, freue Dich“, aber mit hebräischem Text, den ich natürlich nicht verstanden habe. Schöne Feier. Zum Schluß (und zum Mitnehmen) gab es das, was wir in Deutschland als Berliner Ballen bezeichnen. Hier heißt es Krapfen und hat noch einmal eine Extraladung Puderzucker….

Grüße!

Honoria Lucasta

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