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Stabat Mater, Battista Pergolesi

Stabat Mater von Giovanni Battista Pergolesi (1710 bis 1736)

Das Stabat Mater ist eines meiner Lieblingswerke, das ich oft singen durfte. Es bringt die Leiden der Mutter Jesu und ihren Schmerz um den gekreuzigten Jesus zum Ausdruck.

Das aus 12 Sätzen bestehende Werk schildert die Stimmung des Leids der Mutter in der Abwechslung der beiden Soli, Alt und Sopran, Arien und Duette.

Viele Werke des bereits mit 26 verstorbenen Pergolesi wurden ihm zugeschrieben, von dem Stabat Mater ist ein handgeschriebenes Manuskript erhalten.

Stabat Mater (Duett)
Cujus animam gementem (Sopran)
O quam tristis et afflicta (Duett)
Quae moerebat et dolebat (Alt)
Quis est homo (Duett)
Vidit suum dulcem natum (Sopran)
Eja mater fons amoris (Alt)
Fac ut ardeat cor meum (Deutt)
Santa mater (Duett)
Fac ut portem (Alt)
Inflammatus et accensus (Duett)
Quando corpus (Duett)

Heute hört man dieses Werk oft mit Frauenchor abwechselnd mit Soli.

Das ursprünglich für private Andachten geschriebene Gedicht Stabat mater entstand wohl im 13. Jahrhundert und wurde Bestandteil der katholischen Liturgie, entweder als Sequenz für den Messtext oder als Hymnus für die Vesper am Fest der sieben Schmerzen Mariens. Die bildhafte, hoch emotionale Sprache des Stabat mater hat Komponisten zu allen Zeiten zu besonderen Leistungen inspiriert.

Tizians Darstellung der Mater dolorosa von 1554

Zwei Countertenöre für Pergolesis Stabat Mater: Dies ist die Wiederauferstehung der Erstaufführung dieses Werks in Frankreich, eingeführt von zwei italienischen Kastraten aus der Königlichen Kapelle Ludwigs XV., die es sowohl am Hof ​​als auch beim Concert Spirituel begeistert verbreiteten. Paris wurde erobert und sah darin das revolutionäre Zeichen eines neapolitanischen Genies, das leider so jung starb. Pergolesi, kurz vor seinem Tod im Alter von 26 Jahren und von einer Krankheit betroffen, drückte das Leiden der Jungfrau mit der für die Oper typischen Sprache der Leidenschaft aus.

Das 1736 uraufgeführte Stabat Mater gehört zu den emblematischen Werken des Barock und hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Musikwelt des 18. Jahrhunderts. Um dem prächtigen Duett der Engelsstimmen, die den Schmerz Mariens am Fuße des Kreuzes beklagen, vollen Glanz zu verleihen, sind zwei Interpreten erforderlich, die ihre Klangfarben mischen, wie die beiden neapolitanischen Kastraten, für die diese Musik komponiert wurde.

Da standen sich also der 40-jährige italienische Altus Filippo Mineccia und der fast halb so alte venezolanische Sopranist Samuel Mariño unter dem kalten Marmorprunk gegenüber und besangen so konzentriert wie zartfühlend die Tränen der Gottesmutter. Der eine durchaus auch mit herbem Tonfall, geerdet, streng, der andere hell und sonnig, wie ein auf Erden herabgestiegener Cherub mit sanftem Vibrato.  

Wer mich kennt weiß um meinen Faible für die Gesangskunst der Sopranisten und Countertenöre, fast möchte ich sagen, ich bin besessen davon, besitze ca.160 Solo CDs und die vielen Barock Opern mit ihnen! Weiß aber auch, dass viele diesem Genre mit Abneigung begegnen! >Auch dieses Stabat Mater zeugt von der Kunst dieser Künstler.<

LG tiranno 

Hier noch eine ältere Aufnahme mit Sopaniste und Counter

Jörg Waschinskis Stimme ist in der Tat ein seltenes Phänomen, ein echter männlicher Sopran mit einem Tonumfang von zweieinhalb Oktaven. Er ist klanglich vielseitig und gleichermaßen in der Lage, eine ätherische Linie ohne Vibrato zu ziehen wie tief auszudrückende Hingabe. Im Eröffnungsduett mit Chance pressen beide, und das mit unheimlicher Stille die schmerzhaften Sequenzen heraus, die die „trauernde Gottesmutter am Kreuz weint“. Sie charakterisieren, und kontrastieren mit intensiver Intensität, wenn jede Stimme alleine singt. Ich bin der Meinung, dass Waschinski in keinem der Stücke an seine Grenzen gerät, die erzeugte Reinheit des Klangs in oberen Lagen vermitteln ein Hochgefühl. In wenigen Momenten erahnt man das hier nicht ein weiblicher Sopran singt. Michael Chance Altus ist mMn in der Aufnahme mit Gillian Fisher reiner, aber dennoch sehr geerdet, das einzige was man ihm ankreiden könnte, ist die nicht mehr so große Flexibilität seiner Stimme, aber in den Duetten harmonieren beide vorzüglich miteinander!

Was mit sehr gut gefällt ist, dass die Aufnahme keinesfalls opernhaft rüberkommt, wie so manche der vielen anderen Einspielungen die mir oft zu theatralisch sind!

LG tiranno 

 

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