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Turandot

Heute Abend mal wieder gehört „Turandot“ in einer einmaligen Aufnahme auf DVD. Einmalig, weil sie in der „verbotenen Stadt“ Beijing aufgenommen wurde und in dieser Form wohl nie wieder zu sehen und zu hören sein wird. In einer wunderbaren Kulisse mit einer Masse an Komparsen, Chören und Artisten. Auch die Sänger tragen zu einem Hörvergnügen bei, mit Giovanna Casola als Prinzessin Turandot, Sergej Larin als Kalaf, Carlo Colombara als Timur und Barbara Frittoli als Liù in den Hauptrollen. Ich besitze noch andere Aufnahmen dieser Oper, aber hier stimmt für mich einfach alles. Natürlich kann man behaupten, daß hier der Pomp etwas übertrieben wurde, aber besser als manche „modernisierte“ Inszenierung, von der ich auch eine DVD ergattert habe und die gleich im Müll entsorgt wurde.  

Gruß Attila

Nein, lieber Attila, hier wurde kein Pomp übertrieben, sondern meine volle Zustimmung. So darf, so muß Oper sein, da macht nicht nur das Zuhören Freude, sondern auch das Zusehen. So wird Oper zur Freude und Genuß.

LG PavOro

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Liebe Freunde,

diese Aufnahme habe ich bei der Erstsendung im Fernsehen mitgeschnitten und auf DVD fixiert. Ich finde sie ebenfalls wundervoll. Wie Pavoro bin ich der Meinung, dass der Pomp nicht übertrieben wirkte. Auch die Aufnahmen aus Valencia und aus St.Margarethen, die ich daneben habe, sind ähnlich farbenfroh. Ich finde, das gehört einfach zu dieser Märchenoper. Leider konnten wir die kürzlich im Kino aus der MET gezeigte Zefirelli-Inszenierung nicht wahrnehmen, weil wir zu dem Zeitpunkt in Urlaub waren

Liebe Grüße
Gerhard

 

Lieber PavOro!

Vielen Dank für das Einstellen der Youtube-Aufnahme. Das klappt bei mir noch nicht. Ob es an meinem Linux-System liegt oder am Browser von Vivaldi. Ich weiß es nicht. Vielleicht bekomme ich es noch hin.

Liebe Grüße

Attila 

 

Lieber Attila,

ich arbeite mit mehreren Browsern. Dadurch kann ich bei der Arbeit an den Operninhalten mehrere Webseiten gleichzeitig schalten und zwischen ihnen wechseln, z.B. das fremdsprachige Libretto, wenn auffindbar eine deutsche Übersetzung, die meist nur teilweise brauchbar ist, oder ein Übersetzungsprogramm usw. Die besten Erfahrungen habe ich mit Opera gemacht, das du dir kostenlos herunterladen kannst und mit der Suchmaschine duck duck go. In den Browsern hast du ja auch die Möglichkeit, Lesezeichen zu setzen und zwischen den Lesezeichen zu wechseln, sodass ich die häufig gebrauchten Programme sofort aus den Lesezeichen aufrufen kann. Den Browser Vivaldi kenne ich allerdings nicht. Versuchs also mal mit einem anderen Browser.

Liebe Grüße
Gerhard

 

Lieber Gerhard!

Vielen Dank für Deine Tipps! Vielleicht liegt es an meinen Laptops. Es sind Nachkriegsmodelle. Mein Pastor hat mir versprochen, von der sonntäglichen Kollekte etwas für mich an die Seite zu legen für einen neuen Laptop. Mal sehen, was daraus wird.

Gruß Attila  

Lieber Attila, 

ich habe einen „anständigen“ Computer. Mit Erikas Laptop haben wir aber ständig Ärger, obwohl er von hp und noch verhältnismäßig neu ist, ohne dass wir feststellen können, woran das liegt. Deswegen will ich auch keinen Laptop haben. Verwende die Kollekte lieber für einen Standcomputer. Mit dem hatte ich bisher keinen Ärger.

Liebe Grüße
Gerhard

Vorweg eine pers. Bemerkung: Die Deutsche Staatsoper Berlin war von 1973 bis 1985, zwölf Jahre meine überaus geliebte Besuchs – Heimstadt. Was bin ich in meiner Erinnerung dankbar, daß ich dort hervorragende, werkgetreue Inszenierungen, u. a. auch die Turandot erleben durfte, Inszenierungen, die mich sowohl in meinen Ansichten, wie auch in meinem Geschmack nachhaltig geprägt haben. Schön, daß ich diese Zeiten erleben durfte, denn wenn ich sehe, was jetzt daraus geworden ist…

Ergänzend zum Eingangsbeitrag:

Wie ich mitbekommen habe, war vor 10 Tagen an der Berliner Staatsoper die Premiere der Turandot. Auf youtube gibt es da ein paar Video – Links. Einen davon stelle ich hier mal rein. Macht Euch selbst einen Eindruck.

„Viel Freude“ wünscht PavOro

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Ich hatte die Rundfunk-Übertragung der Turandot-Premiere durch den RBB mitgeschnitten und war  wenig angetan vom bestenfalls mittelmäßigen sängerischen Niveau der Protagonisten, namentlich des  undifferenzierten, mit gewöhnungsbedürftigem Timbre singenden  Kalaf von Yusif Eyvazov, aber auch vom unidiomatischen Timur des großen René Pape war ich enttäuscht (an den großen Timur des James Morris kein Gedanke). Gewohnt grandios hingegen Zubin Mehta und  Staatskapelle und Chor. Ich habe den Mitschnitt wieder gelöscht, was ich sonst kaum einmal tue.

Die Presse war einhellig positiv zur musikalischen Seite. Da muss ich mich wohl mächtig verhört haben…

Viele Grüße

Folco

 

Folco

 

Liebe Freunde!

Eine ähnliche „Turandot“ hatte ich mal in meiner Sammlung. Es war ein Fehlkauf! Uhrmacher, Werkzeugmacher und andere Leute der Metallbranche hätten vielleicht Freude an dem Räderwerk dieser Oper von A bis Z gehabt. 

Ich erinnere mich an eine tolle „Turandot“ in der Bonner Oper zu Zeiten von delMonaco als Regisseur. Die Prinzessin Turandot wurde hervorragend von Rosalind Plowright gesungen. An den Kalaf erinnere ich mich nicht mehr so genau, es dürfte Alberto Cupido gewesen sein. Als Schmankerl gab es eine Überraschung: Birgit Nilsson war eingeladen und erzählte vor der eigentlichen Aufführung aus ihrer Zeit als Interpretin dieser extrem schwierigen Sopran-Partie. An einen solchen Opernabend erinnert man sich noch gerne.

Liebe Grüße

Attila

 

Turandot in der Volksoper Wien, Dirigent: Alfred Eschwé. Regie und Choreographie: Renaud Doucet.Bühne und Kostüme: André Barbe. Licht: Guy Simard. Choreinstudierung: Thomas Böttcher.

Etwas gewöhnungsbedürftig wirkt das Outfit Calafs (Vincent Schirrmacher). Er erinnert mit seinen hochgebürsteten Haaren und der Schminke fatal an Pumuckl. Sein armer Vater Timur (sehr gut: Stefan Cerny) muss wie ein Wilder aus den Wäldern mit einem Fell herumlaufen. Aber man akzeptiert auch solche Merkwürdigkeiten, weil die ganze Aufführung mit so viel Lust am Spiel, an Licht (Guy Simard) und Einfällen abgeht. Anja-Nina Bahrmann ist eine ausgezeichnete Liù. Dass sie in ihren zarten Arien, in der sie von ihrer Liebe zu Calaf singt, doch an manchen Stellen forcieren muss, liegt an dem Dirigent Alfred Eschwé. Er lässt Pauken und Trompeten aus vollem Rohr schmettern, nimmt nicht immer genügend Rücksicht auf die Sänger. Zum Gesamtkonzept der phantasieüberbordenden Regie passt sein Dirigat dann irgendwie doch. Auch Calaf (Vincent Schirrmacher) und Melba Ramos als Turandot haben mit dem martialischen Dirigenten manchmal ihre Schwierigkeiten. Humorvoll und gekonnt gespielt und gesungen laufen die Szenen mit den drei Ministern Ping (Alexandre Beuchat), Pang (David Sitka), Pong (JunHo You) ab.

Bericht von Dr. Silvia Matras

Liebe musika,

ich habe bei der Lektüre dse Turandot-Threads zu meiner Bestürzung festgestellt, dass ich die Turandot noch gar nicht auf DVD habe. Nun habe ich mir rasch die DVD-Aufnahme von 1988 aus der MET bestellt, die in zwei Wochen bei mir eintreffen soll (Sie muss erst noch über den großen Teich). Ich habe wohl auf CD die Aufnahme aus Rom von 1965 mit Birgit Nilsson und Franco Corelli sowie Renata Scotto als Liu und Bonaldo Giaiotti als Timur.

Liebe Grüße

Willi

Wie es der Zufall will ist mir die Turandot in den vergangenen Wochen mehrfach in verschiedenen Formaten begegnet. Sie ist ohnehin eine meiner Lieblingsopern:

Zuerst die Übertragung aus der Finnischen Nationaloper Helsinki auf OperaVision im Februar mit Sängerinnen und Sängern, die mir bis auf den Sänger des Calaf unbekannt waren. Die Inszenierung und die musikalische Ausführung haben mich enttäuscht. Der Tenor Mikheil Sheshaberidze , auf den ich sehr gespannt war, sang den Calaf mit viel Kraft und ohne Schmelz, die Rolle war wohl eine Grenzpartiefür seine eher baritonal gefärbte Tenorstimme. Der Otello dürfte ihm besser liegen. Da gefiel mir die OperaVision – Aufzeichnung aus Genf vom vergangenen Sommer mit Ingela Brimberg (Turandot), Francesca Dotto (Liu) und dem famosen Teodor Ilincai (Calaf) doch um Längen besser. 

Dann die CD-Aufnahme aus Rom vom  Februar/März 2022 unter Antonio Pappano mit Sondra Radvanovsky (Turandot), Ermonela Jaho (Liu) und Jonas Kaufmann (Calaf), die am 10. März erschien. Sie hat inzwischen unterschiedliche Bewertungen erfahren. Mein Eindruck: klanglich ausgezeichnet, Chor und Orchester der Accademia di Santa Cecilia unter dem bewundernswerten Antonio Pappano tadellos.  Sondra Radvanovsky hat die Turandot inzwischen auch in Barcelona auf der Bühne gesungen und interpretiert die schwierige Titelpartie mit einer überlegten Mischung aus lyrischem Ausdruck und souveräner Kraftentfaltung und überzeugt mich dadurch mehr als die viel gelobte, aber stimmlich eher eindimensionale und wenig idiomatisch singende Birgit Nilsson in den beiden Aufnahmen unter Leinsdorf und Molinari-Pradelli. Jonas Kaufmann hat es mit der Kriitik namentlich in unseren Breiten nicht leicht, mir imponiert seine unverwechselbare, durchdachte Darstellung des Calaf. Sicher ist er  kein strahlender Spinto wie einst Lauri Volpi, Martinelli, Corelli, Bonisolli, Martinucci, Pavarotti oder Jussi Björling. Technisch singt er aber untadelig, die Stimme spricht in allen Lagen gut an, die Spitzentöne sind alle da.. Vielleicht kam die Aufnahme für ihn um ein paar Jahre zu spät, die Stimme ist heldischer und baritonaler als früher, der zusätzliche Kraftaufwand ist nicht zu überhören.  Überragend die albanische Sopranistin Ermonela Jaho als Liu. Keine Samtstimme wie Renata Tebaldi oder Montserrat Caballé, aber mit unvergleichlicher emotionaler Gestaltungskraft. Alles in allem: mit den Protagonisten und dem selten zu hörenden Schluß „Alfano I“  eine denkwürdige Aufnahme.

Und dann habe ich am 21. März in der Staatsoper unter den Linden die letzte Turandot- Aufführung der laufenden Serie erlebt und war total begeistert von den Solisten: der machtvoll und lyrisch zugleich gestaltenden russischen Sopranistin Anna Samuil als Turandot, der lyrischen Liu Olga Peretyatko und dem glanzvollen türkischen Tenor Murat Karahan, dessen mühelosen Spitzentöne mich an  den mehrfach erlebten Franco Bonisolli erinnerten (ohne dessen Unarten). Timur war der große René Pape. Der Chor der Staatsoper und die phänomenale Staatskapelle unter Maxime Pascal zutiefst beeindruckend. Die Inszenierung von Philipp Stölz mit einer großen Puppe an Drähten im Zentrum störte mich weniger als die vor Jahren erlebte Plüschpuppen- Inszenierung von Doris Dörrie.

Insgesamt: die unvollendete Turandot ist gleichwohl ein Meisterwerk, die mit entsprechenden herausragenden musikalischen Gestaltern immer wieder ein unvergleichliches Erlebnis bietet. Jetzt steht noch die Aufführung der Coventgarden Ende April im Kino an. 

 

Viele Grüße

Folco

Hallo, Folco!

Auch bei mir gehört „Turandot“ zu den meistgespielten Opern. Ich besitze mehrere Aufnahmen in Vinyl, als CD und DVD. Die Aufnahme unter Maxime Pascal kenne ich nicht, werde sie aber mal im Hinterkopf behalten. Interessant ist auch eine Aufnahme aus Wien unter Valery Gergiev. Gabriele Schnaut als „Turandot“, Johan Botha als „Kalaf“, Christina Gallardo-Domas als „Liu“ und Paata Burchuladze als „Timur“ in den Hauptrollen. 

LG Attila   

Lieber Attila,

diese Aufnahme mit Gabriele Schnaut und Johan Botha mag ich auch sehr. Zwei überragende Sänger. Sehr gelungen finde ich auch die Aufnahme der MET von 2009 mit Maria Guleghina als Turandot, Marcello Giordani als Kalaf, Marina Poplavskaya als Liu und Samuel Ramey als Timur, Dirigent Andris Nelsons. Die opulente Inszenierung von Zefirelli kann man mögen oder nicht.

Bevor Du  im übrigen vergeblich nach Maxime Pascal suchst: es war eine Aufführung der Staatsoper, die ich besucht habe, keine CD oder DVD- Aufnahme. 

VG Folco

 

Heute Abend gönnte ich mir eine vorher nicht gesehene Oper „Turandot“ der ORF. Wie ich finde, eine sehr gelungene und werkgetreue Inszenierung. Auch über die Protagonisten kann man nicht meckern. Sie sind wohl kaum bekannt aber wirklich gut. Hier könnt Ihr Euch selber ein Bild der Aufführung machen:

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LG Attila

Erich Ruthner hat auf diesen Beitrag reagiert.
Erich Ruthner

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