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Wolfgang Amadeus Mozart, Messe C-dur KV 317, Krönungsmesse"

Mozarts Krönungsmesse C-dur KV 317 ist sicherlich eines meiner Lieblingschorwerke, weil ich es schon fünfmal mit aufgeführt habe, davon alleine dreimal in einem Jahr. Es ist von berückender Schönheit und großer kompositorischer Meisterschaft und trotzdem für einen guten Laienchor gut zu singen.

Ich lernte sie kennen, lange bevor wir sie selbst einstudierten, in dieser Einspielung mit dem Wiener Singverein, den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan und Anna-Tomova-Sintow, Sopran, Agnes Baltsa, Alt, Werner Krenn, Tenor und José, Bass:

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Liebe Grüße

Willi

Dieses Werk eint uns, lieber Willi! Auch ich hatte es schon mehrfach gesungen, allerdings als Bass und wenn ich es heute höre, bekomme ich immer noch Gänsehaut. Meist während der Gottesdienste an Ostern auf der Empore der Liebfrauenkirche in Stuttgart Bad Cannstatt, war es immer eine feierliche Angelegenheit. Dann dachte ich immer: Mozart lebt!

Es ist eine wunderschöne Messe, sie war meine erste Messe vor über. 50 Jahren, in der ich das Alt Solo gesungen habe.

Den hier konstatierten Ausnahmerang, soweit es durch die Mitglieder geschah, kann ich nur bestätigen. Rein formal betrachtet würde ich die Messe als eine der üblichen Messevertonungen der Zeit sehen. Aber was Mozart in die Musik legt, ist schon etwas besonderes. Ich betrachte sie als eine richtige Festmesse für einen großen Kirchenraum, was auch durch das Instrumentarium intendiert ist. Tatsächlich wurde das Werk nach Mozarts Tod oftmals für ganz besonders festliche Ereignisse aufgeführt, so z.B. bei Kaiser- und Königskrönungen. So soll sie erstmals im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten für Franz II. gespielt worden sein (was ich sowohl bei Wikipedia gelesen habe, aber auch in meinem Musiklexikon).

Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie dem Erzbischof gefallen hat, weil der Komponist es versteht, die Musik auf einen kurzen Aufführungszeitraum zu begrenzen. Und das war ja eine der Reform-Änderungen, die Hieronymus Graf von Colloredo für die Kirchenmusik gefordert hatte.

Was mich immer fasziniert hat, ist Mozarts „musikalisches Recycling“: Als er den „Figaro“ schrieb, hat er sich an diese C-Dur-Messe erinnert und zwar bei der Arie der Gräfin aus dem dritten Akt „Wohin flohen die Wonnestunden?“, denn da hat er die Melodie des Agnus Dei aus KV 317 für diese Arie verwendet. Und: Stört das in der Oper? Ärgert es, dass Musik aus einer Messe für die profane Oper verwandt wurde? Ich denke nicht; unwillkürlich fiel mir Martin Luthers Statement ein, der mal fragte, ob man all‘ die schönen Melodien dem Teufel überlassen sollte?

Übrigens ist man heute von der Meinung, diese wunderschöne Messe sei für die Krönung des Marienbildnisses in der Wallfahrtskirche Maria Plain bei Salzburg geschrieben worden, abgerückt. Man nimmt dagegen an, dass sie für den Gottesdienst zu Ostern 1779 im Dom zu Salzburg, der auf den 4. April fiel, komponiert worden ist. Definitiv ist das, soweit ich das beurteilen kann, aber nicht. Die Partitur datierte Mozart auf den 23. März 1779, wahrscheinlich ist das das Datum der Fertigstellung.

Ich reiche hier meine Aufnahme nach:

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Messe KV 317 "Krönungsmesse", CD

Allerdings hatte ich schon zu LP-Zeiten diese Messe im Schrank und zwar in einer Aufnahme, der ich noch heute eine gute Interpretation nachsage (hoffentlich nicht nur Nostalgie?), was vor allen Dingen an den Solisten lag: Stader, Wagner, Krebs, Greindl.  Aber Markevitch emofand ich damals als vorbildlich bei der interpretatorischen Bedeutung dieses Kirchenwerkes:

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