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Biografien von Pianistinnen und Pianisten

Hier werden der Reihenfolge der aufgeführten Pianistinnen und Pianisten entsprechende Biografien aus Wikipedia eingefügt.

Biografie Claudio Arraus

Claudio Arrau León (* 6. Februar 1903 in Chillán, Chile; † 9. Juni 1991 in Mürzzuschlag, Österreich) war ein chilenischer Pianist.

Ploy Vault Cat: Claudio Arrau

Claudio Arrau war das jüngste von drei Kindern der Eheleute Don Carlos und Lucretia Leon de Arrau. Seine Mutter, die bei seiner Geburt 43 Jahre alt war, erteilte Klavierunterricht. Sein Vater, der in Chillán als Augenarzt tätig war, kam durch einen Reitunfall ums Leben, als sein Sohn Claudio ein Jahr alt war.

Schon mit fünf Jahren trat Arrau erstmals öffentlich auf. Ein Stipendium der chilenischen Regierung ermöglichte es ihm ab 1913, sein Studium in Berlin am Sternschen Konservatorium fortzuführen. Sein Lehrer Martin Krause, einer der letzten Schüler von Franz Liszt, unterrichtete Arrau nicht nur, sondern ersetzte ihm auch den früh verstorbenen Vater und sorgte dafür, dass Arrau eine umfassende Bildung erhielt. Als Arrau 15 Jahre alt war, verstarb Martin Krause. Aus Respekt gegenüber seinem Lehrer und dessen auf Liszts Lehre gegründetem Unterricht lehnte er jeden anderen Klavierlehrer ab und perfektionierte seine technische und musikalische Meisterschaft von da an allein. Um 1919 begegnete er in Berlin der damals 13-jährigen Pianistin Grete Sultan, mit der ihn eine lebenslange, enge Freundschaft verband. 1920 gab er sein erstes Konzert mit den Berliner Philharmonikern.

Nach einer Amerikatournee 1923/24 geriet Arrau in eine tiefe menschliche und musikalische Krise, die er mit Hilfe des Analytikers Dr. Abrahamson in Berlin langsam überwand. Von 1925 bis 1940 war er Professor am Stern’schen Konservatorium.[1] In den Jahren 1935 bis 1937 führte er in Konzertreihen das pianistische Gesamtwerk von Bach, Mozart und Schubert auf. 1937 heiratete er die Frankfurter Mezzosopranistin Ruth Schneider. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Carmen (1938–2006), Mario (1940–1988) und Christopher (* 1959).

Während des Zweiten Weltkriegs (1940/41) emigrierte Arrau in die USA und ließ sich mit seiner Familie im New Yorker Stadtbezirk Queens nieder. In den folgenden Jahrzehnten unternahm er Tourneen in die ganze Welt und gab über 100 Konzerte pro Jahr.[2] Trotz dieses hohen Pensums und der Erarbeitung eines enormen Repertoires beschäftigte sich Arrau neben der Musik mit vielen kulturellen und intellektuellen Themen. Er las auf seinen Konzertreisen viel und eignete sich neben der deutschen Sprache auch Englisch, Französisch und Italienisch an. 1967 rief er in New York die Claudio-Arrau-Stiftung ins Leben, um junge Musiker zu fördern.

In Chile gab er im Zeitraum 1960 bis 1983 nur zwei Klavierabende, beide im Juli 1967 in Santiago.[3] Laut Allan Kozinn lehnte Arrau sowohl den Sozialismus der Regierung von Salvador Allende (1970–1973) ab als auch die nachfolgende Militärdiktatur von Augusto Pinochet (1973–1990).[4] 1983 zeichnete das chilenische Kultusministerium Arrau mit dem Nationalen Kunstpreis aus. 1984 nahm Arrau die Auszeichnung offiziell entgegen. Er beendete seinen Boykott und gab nach 17 Jahren wieder ein Konzert in Chile: Am 12. Mai 1984 trat er mit Klavierkonzerten von Beethoven und Brahms im Opernhaus von Santiago auf. Das Publikum bedankte sich mit 12 Minuten stehendem Applaus und nötigte Arrau, 15-mal auf die Bühne zurückzukehren. Am 15. Mai folgte noch ein Soloabend und am 18. Mai ein außerordentliches Konzert mit zwei Klavierkonzerten von Beethoven in der Kathedrale von Santiago. Am folgenden Tag wurden die Konzerte landesweit im Fernsehen übertragen.[5]

Im April 1988 verlor Arrau seinen Sohn Mario durch einen Verkehrsunfall. Im Juni 1988 spielte Arrau in der Schweiz einige Klaviersonaten von Mozart ein und vollendete damit das fünfzehn Jahre zuvor begonnene Projekt, sämtliche Mozart-Sonaten aufzunehmen. Im April 1989 starb seine Frau Ruth. Im Juni 1989 stürzte Arrau auf der Treppe seines Hauses in New York. Dabei verletzte er sich am rechten Handgelenk und an der Schulter, so dass er keine Konzerte mehr geben konnte. Während seiner Rekonvaleszenz lebte er mehrere Monate bei einem Verwandten im benachbarten Nassau County. Im April 1990 zog er nach München um. Im Oktober 1990 gab er zwei Abschiedskonzerte in Mexiko-Stadt, einmal mit dem städtischen Philharmonischen Orchester unter Luis Herrera de la Fuente, wenige Tage später folgte ein Soloprogramm.[5]

Im Alter von 88 Jahren begann Arrau mit einer geplanten Einspielung des gesamten Klavierwerks von Johann Sebastian Bach: Im März 1991 nahm er in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz vier der sechs Partiten von Bach auf. Dies waren seine letzten Studioaufnahmen. Er wollte am 11. Juni 1991 noch einmal auftreten, um die Eröffnung des Johannes-Brahms-Museums im österreichischen Mürzzuschlag mit Werken von Beethoven, Mozart und Liszt zu würdigen. Für den 14. Juni hatte Arrau einen weiteren Soloabend in Düsseldorf geplant, bei dem ihm Dietrich Fischer-Dieskau die Goldmedaille der Royal Philharmonic Society überreichen sollte. Dazu kam es jedoch nicht mehr. Arrau erlitt in Mürzzuschlag einen Darmverschluss und starb am 9. Juni nach einer Notoperation im dortigen Krankenhaus.[5] Arrau hinterließ zwei Kinder und sechs Enkelkinder.[4] Sein Grab befindet sich in seiner Heimatstadt Chillán in Chile.[6]

Weiteres aus dem umfangreichen Artikel über sein Repertoire, seine Aufnahmen, seine Schüler etc. kann man hier lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Claudio_Arrau

Liebe Grüße

Willi????

Biografie Wladimir Askenazis

Wladimir Dawidowitsch Aschkenasi (russisch Владимир Давидович Ашкенази, wiss. Transliteration Vladimir Davidovič Aškenazi, auch unter der englischen Transkription Vladimir Ashkenazy bekannt; * 6. Juli 1937 in Gorki, Sowjetunion) ist ein russischer Pianist und Dirigent mit isländischer Staatsbürgerschaft ab 1972. Seit 1978 lebt er in Meggen LU, Schweiz.[1]

Leben

Aschkenasi stammt aus einer musikalischen Familie. Sein jüdischer Vater David Aschkenasi war Pianist in der Unterhaltungsbranche; seine Mutter Jewstolia Grigorjewna, geborene Plotnowa, war Schauspielerin und Tochter einer russischen Landarbeiterfamilie. Im Jahre 1943 übersiedelte die Familie nach Moskau, wo sich die Familie 13 Jahre lang eine Wohnung mit anderen Familien teilen musste. Im Alter von sechs Jahren begann Aschkenasi das Klavierspiel und zeigte sich als frühes Talent. Als Absolvent des renommierten Moskauer Konservatoriums gewann er 1955 den zweiten Preis beim Chopin-Wettbewerb in Warschau. 1956 durfte er erstmals in den Westen reisen, um am Wettbewerb Concours Reine Elisabeth in Brüssel teilzunehmen. Dort gewann er den ersten Preis, ebenso wie 1962 beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. 1961 heiratete er die Isländerin Þórunn (Dódý) Jóhannsdóttir, die am Konservatorium in Moskau Klavier studierte. Von 1968 bis 1978 lebte er in Island, dem Geburtsland seiner Ehefrau. Während dieser Zeit entwickelte er seine Fähigkeiten als Dirigent.

Vladimir Ashkenazy (Piano, Conductor) - Short Biography

Aschkenasi hat mit seiner Frau fünf Kinder, darunter zwei Söhne, die die musikalische Tradition der Familie weiterführen: Dimitri Ashkenazy tritt als Klarinettist, Wowka Aschkenasi als Pianist auf.

Musikalisches Wirken

Aschkenasi verfügt über ein traditionelles, sehr umfassendes Klavierrepertoire, meidet aber zeitgenössische Musik. Eigenen Angaben zufolge hat er kleine Hände und kurze Finger,[2] spielt aber auch viele Werke, die für große Hände konzipiert sind, wie die meisten von Rachmaninow.

Seine pianistische Aufnahmetätigkeit ist sehr umfangreich, angefangen mit beiden Bänden des Wohltemperierten Klaviers über alle Mozart-Klavierkonzerte, Beethovens sämtliche Klavier-, Violin- und Violoncellosonaten (letztere mit Itzhak Perlman bzw. Lynn Harrell), Klavierkonzerte und Klaviertrios (letztere mit Itzhak Perlman und Lynn Harrell), den Großteil des Klavierwerks von Chopin und Schumann, alle Skrjabin-Klaviersonaten bis zu allen Prokofjew– und Bartók-Klavierkonzerten sowie vielen weiteren Werken. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Werk von Sergej Rachmaninow: Hier hat Aschkenasi nicht nur alle wesentlichen Solo-Klavierwerke und alle Klavierkonzerte (diese bis zu viermal) eingespielt, sondern auch alle Lieder (mit Elisabeth Söderström), annähernd alle Werke für 2 Klaviere (mit André Previn) sowie die wesentlichen Orchesterwerke einschließlich der Klavierkonzerte (letztere mit Jean-Yves Thibaudet am Klavier) als Dirigent geleitet. Außerdem war er erster Präsident der Rachmaninoff Society.[3]

Ab 1978 begann Aschkenasi seine Tätigkeit als Dirigent. Von 1987 bis 1994 war er Leiter des Royal Philharmonic Orchestra. Von 1989 bis 1999 leitete er außerdem als Nachfolger von Riccardo Chailly das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin. Danach hatte er bis zum Jahre 2003 die Leitung der Tschechischen Philharmonie inne und bis 2007 die Leitung des NHK-Sinfonieorchesters Tokio. Von 2009 bis 2014 war er Chefdirigent des Sydney Symphony Orchestra.

An Tonaufnahmen als Dirigent sind unter anderem alle Sinfonien von Felix Mendelssohn Bartholdy, Jean Sibelius, Alexander Skrjabin, Sergej Rachmaninow und vor allem Dmitri Schostakowitsch sowie viele Orchesterwerke von Richard Strauss zu nennen.

Auszeichnungen

https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Dawidowitsch_Aschkenasi

 

Liebe Grüße

Willi????

Biografie Paul Badura-Skodas

Paul Badura-Skoda (* 6. Oktober 1927 in Wien; † 25. September 2019 ebenda) war ein österreichischer Pianist, Klavierpädagoge, Hochschullehrer, Musikschriftsteller und Herausgeber.

Leben

Paul Badura-Skoda gewann zwei Jahre nach Beginn seines KlavierStudiums am Konservatorium der Stadt Wien 1947 den ersten Preis des Österreichischen Musikwettbewerbs und erhielt ein Stipendium für einen Meisterkurs bei Edwin Fischer.[1] Es folgten Siege bei Wettbewerben in Budapest und Paris.

Ab 1949 trat er mit bedeutenden Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler und Herbert von Karajan auf. 1949 spielte er beispielsweise im Wiener Musikverein mit den Wiener Philharmonikern unter Furtwängler Mozarts Konzert für zwei Klaviere in Es-Dur, KV 365. Seine Klavierpartnerin war Furtwänglers Tochter Dagmar Bella. Große Beachtung fand Paul Badura-Skodas Einspringen für den erkrankten Edwin Fischer bei den Salzburger Festspielen 1950.[2] Ab 1954 war er Assistent bei Fischer.[3]

Ab den 1950er Jahren folgte eine internationale Karriere mit ausgedehnten Konzerttourneen nach Australien, in die USA, Kanada, Mexiko und Südamerika, später auch nach Japan, in die Sowjetunion und nach China, wo Badura-Skoda als erster westlicher Pianist nach der Kulturrevolution auftrat. Hinzu kamen zahlreiche Schallplatten– und CD-Einspielungen, Auftritte im Fernsehen und bei renommierten Musikfestivals, wo er zum Teil auch selbst dirigierte.[3]

Badura-Skoda wirkte auch als Professor für mehrere Generationen von Klavierstudenten. Früh begann er Klavierunterricht in Meisterkursen zu geben, seine künstlerisch-pädagogische Tätigkeit führte ihn mehrfach durch Europa, nach Amerika und Asien, von 1966 bis 1971 war er Artist in Residence an der University of Wisconsin. Als Gastprofessor unterrichtete er 1974 am Curtis Institute of Music in Philadelphia, von 1975 bis 1981 lehrte er an der damaligen Folkwang Musikhochschule in Essen. 1981 wurde er als ordentlicher Professor für Klavier an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1994 tätig war.[3]

Schwerpunkt seines umfangreichen Repertoires (von ihm existieren mehr als 200 Einspielungen) waren Werke von Mozart, Beethoven und Schubert und Frank Martin, der das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 (1968/1969) für ihn schrieb.

Früh wandte er sich der historisch informierten Aufführungspraxis zu und wurde für seine Aufnahmen auf alten Instrumenten hoch gelobt.[2][4] Dazu zählen seine Gesamtaufnahmen der Klaviersonaten von Mozart und Schubert auf historischen Flügeln beim Label Astree. Seit 1978 war Paul Badura-Skoda Träger des Bösendorfer-Ringes, einer Auszeichnung, die vor ihm erst einer Person, nämlich Wilhelm Backhaus, zuteilwurde. Bösendorfer verleiht den Ring an ausgewählte Pianisten, die die Tradition des Wiener Musizierens verkörpern.[5] Zum 80. Geburtstag widmete ihm Elmar Worgull einen kunsthistorischen Aufsatz.[6]

Paul Badura-Skoda trat – teilweise mit seiner Frau Eva Badura-Skoda – auch als Musikschriftsteller und Herausgeber von Werkausgaben in Erscheinung. Er war Ehrendoktor der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Außerdem schrieb er Kadenzen zu Klavierkonzerten von Mozart.

Mehrere von ihm eingespielte CDs sind beim Leipziger Klassik-Label GENUIN erschienen. Im Mozartjahr 1991 führte er in Regensburg sämtliche Klaviersonaten des Komponisten auf.

Paul Badura-Skoda war 1987 Jurymitglied beim Santander Paloma O’Shea Klavierwettbewerbs.[7] Er war 1990 und 1995 Jurymitglied beim Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau. Im Jahr 2013 wirkte er als Mitglied der Jury beim Internationalen Deutschen Pianistenpreis in Frankfurt am Main.

Am 15. Oktober 2017 gab Badura-Skoda anlässlich seines kurz zuvor gefeierten 90. Geburtstages im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins ein ausverkauftes Konzert mit folgendem Programm: Ludwig van Beethoven: Sechs Bagatellen für Klavier op. 126; Sonate für Klavier E-Dur, op. 109; Sonate für Klavier As-Dur, op. 110; Sonate für Klavier c-Moll, op. 111.

Er wurde am 9. Oktober 2019 auf dem Ottakringer Friedhof bestattet.[8]

Weiteres kann man hier lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Badura-Skoda

 

Liebe Grüße

Willi????

Biografie Wilhelm Backhaus‘

Wilhelm Backhaus (* 26. März 1884 in Leipzig; † 5. Juli 1969 in Villach, Österreich) war ein deutscher Pianist. Er gilt als einer der bedeutendsten Pianisten des 20. Jahrhunderts.

Am 26. März 1884 wurde Wilhelm Backhaus als fünftes von acht Kindern geboren. Sein Vater war der Kaufmann Gustav Ludwig Guido Backhaus, seine Mutter Clara Marie Schönberg, mit der er im Kindesalter musizierte.[2] Verheiratet war er seit 1910 mit der Harfenistin Alma Backhaus geb. Herzberg (* 24. Januar 1886; † 22. Dezember 1978).

Wilhelm Backhaus wurde 1891 Schüler von Alois Reckendorf und besuchte von 1894 bis 1899 das Leipziger Konservatorium, wo er weiter Klavier bei Reckendorf und Komposition bei Salomon Jadassohn studierte. Sein erstes Konzert gab er im Alter von acht Jahren.[1] Am Konservatorium studierte er auch Violine und Kontrapunkt. Ab Herbst 1899 war er kurzzeitig Schüler von Eugen d’Albert in Frankfurt am Main. Seine Klavier-Studien setzte er bei Alexander Iljitsch Siloti fort. Im Alter von elf Jahren lernte er Johannes Brahms kennen.[3]

Seine ersten öffentlichen Auftritte hatte er in seiner Geburtsstadt Leipzig, einen schon mit 12 Jahren, und dann wieder einen im Alter von 14 Jahren: beim II. Philharmonischen Konzert des Winderstein-Orchesters im Oktober 1898 begeisterte er das Publikum in der überfüllten Alberthalle mit Mozart, Liszt und Chopin. In Hamburg[1] und Darmstadt folgten dann seine ersten auswärtigen öffentlichen Auftritte: am 20. November 1899 beeindruckte er im Darmstädter Saalbau u. a. mit seiner Interpretation von Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 in G-dur, und schon am 29. März 1900 folgte dann das zweite Konzert in der Großherzoglich-Hessischen Residenz (in der er dann von 1911 bis 1915 sogar wohnte). Im Dezember 1900 reiste er nach London und begann dort seine Weltkarriere. 1902 folgte er der Einladung von Hans Richter nach Manchester. Auf der Reise begleitete ihn sein Jugendfreund, der Cellist Paul Grümmer.[1]

Im Jahr 1905 gewann er den ersten Preis beim Anton-Rubinstein-Wettbewerb in Paris, der zweite Preis ging an Béla Bartók.[4] In diesem Jahr wurde er als Principal  Professor  of  Pianoforte an das Royal College Manchester berufen. Dieses Amt gab er aufgrund seiner zahlreichen Konzertverpflichtungen nach einem Jahr wieder auf. In den Folgejahren konzertierte er mit zahlreichen internationalen Künstlern, u. a. mit Teresa Carreno und dem Geigenvirtuosen Jan Kubelik. Von 1905 bis 1908 gab er „Ferien-Meisterkurse“ am fürstlichen Konservatorium Sondershausen.

 

Vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges war er als Großherzoglich Herzoglicher Kammervirtuose in Darmstadt angestellt. Aufgrund seiner internationalen Erfolge machte er Bekanntschaft mit den Hohenzollern und gab bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges Kronprinzessin Cecilie Klavierunterricht.[1] Am 1. April 1915 wurde Wilhelm Backhaus zum Militärdienst eingezogen. Aufgrund der Fürsprache des Kaiserhauses wurde Backhaus vom Fronteinsatz verschont und war zunächst in Gießen stationiert. Am 24. Februar 1916 wurde er nach Berlin zum Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3 versetzt. Während des Krieges wurde ihm durch Fürsprache des württembergischen Königs Wilhelm II. die Möglichkeit gegeben, Klavierkonzerte im Stuttgarter Hoftheater zu geben. Einen Teil der Einnahmen spendete er dem württembergischen Roten Kreuz. 1917 wurde Backhaus zum Oberkommando der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz und zum persönlichen Stab des Kronprinzen Wilhelm abkommandiert und gab während des Krieges zahlreiche Konzerte für verwundete Frontsoldaten.[1][5]

 

Nach Ende des Ersten Weltkrieges führten ihn Konzerttourneen durch Europa, in die USA und nach Australien. 1925/26 unterrichtete Backhaus am Curtis Institute of Music in Philadelphia (USA). Am 22. Februar 1926 gab er das Abschiedskonzert seiner Amerika-Tournee. Im Frühjahr 1926 kehrte er nach Deutschland zurück. Backhaus galt Ende der 1920er Jahre als Repräsentant deutscher Musikkultur und war Gast zahlreicher in- und ausländischer Diplomaten.[1] In Anerkennung seiner Leistungen wurde er in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen.

Mit seiner Ehefrau Alma siedelte Backhaus 1930 in die Schweiz nach Lugano über, lebte dort im Stadtteil Loreto in der Villa Wellingtonia, Via Giuseppe Mazzini, welche inzwischen abgerissen wurde, und nahm 1931 die Schweizer Staatsbürgerschaft an, wirkte aber trotzdem weiter in Deutschland.

Weiterees kann man hier lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Backhaus

 

Liebe Grüße

Willi????

Biografie von Wilhelm Kempff

Wilhelm Kempff wurde am 25. November 1895 in Jüterbog (Landkreis Teltow-Fläming, Brandenburg); gestorben ist er am 23. Mai 1991 in Positano (Italien). Kempff war ein deutscher Pianist, Organist und Komponist. Er gehörte zu den profiliertesten Pianisten des 20. Jahrhunderts.

Wilhelm Kempff war evangelischer Kantorensohn. Als Vierjähriger siedelte er mit seiner Familie nach Potsdam über, wo sein Vater eine Berufung an die Nikolaikirche als Königlicher Musikdirektor erhalten hatte. Nach erstem Geigen- und Klavierunterricht durch den Vater setzte Kempff ab 1904 durch Vermittlung von Georg Schumann seine Ausbildung bei Heinrich Barth (Klavier) und Robert Kahn (Komposition) fort. Er studierte von 1914 bis 1917 an der Berliner Musikhochschule, wobei ihm wegen überragenden Könnens die Abschlussprüfung erlassen wurde. Sein Debüt in der Berliner Philharmonie gab er 1918 mit Beethovens 4. Klavierkonzert unter Arthur Nikisch und den Berliner Philharmonikern.

1924 übernahm Kempff (als Nachfolger von Max Pauer) die Leitung der Württembergischen Musikhochschule in Stuttgart. Dort leitete er bis 1929 auch eine Meisterklasse für Klavier. 1926 heiratete er im Berliner Dom seine Klavierschülerin Helene Freiin Hiller von Gaertringen.

Bei einer ersten Türkeireise im Jahre 1927 beriet er den Staatspräsidenten Atatürk, welche Musiker an die neugegründete Musikhochschule in Ankara berufen werden sollten. 1929 gab er sein Amt in Stuttgart auf und zog mit seiner Familie in die Orangerie im Park Sanssouci in Potsdam; dort veranstaltete er bis 1941 Sommerkurse im Marmorpalais. 1940 begann seine Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan, als er in Aachen das d-Moll- Klavierkonzert KV 466 von Mozart spielte. 1943 nahm er in Paris an einem Beethoven-Festival teil, wo er mit den Kollegen Elly Ney, Alfred Cortot und Ginette Neveu sowie dem Dirigenten Hermann Abendroth musizierte. 1945 wurde er zum Volkssturm einberufen; am 4. Februar erfolgte die Evakuierung nach Schloss Thurnau in Oberfranken. 1955 übersiedelte Kempff mit seiner Familie nach Ammerland am Starnberger See; ab 1968 lebte er bis zu seinem Tode überwiegend in der italienischen „Treppenstadt“ Positano an der Amalfiküste, wo er noch im hohen Alter Meisterkurse für junge Pianisten veranstaltete.

Für die Deutsche Grammophon hat Kempff zwischen 1920 und 1980 zahlreiche Aufnahmen eingespielt. Auf Konzertreisen wurde er weltweit gefeiert. Besonderen Erfolg hatte er in Japan, wo er von 1936 bis 1979 insgesamt zehnmal auftrat. Eine kleine japanische Insel erhielt zu seinen Ehren den Namen Kempu-san. Legendär sind Wilhelm Kempffs Einspielungen der Klaviersonaten von Beethoven und Schubert. Auch als Interpret der Klavierwerke von Schumann und Brahms setzte er Maßstäbe. Als Kammermusiker arbeitete er unter anderem mit den Geigern Henryk Szeryng und Yehudi Menuhin (ab 1955) sowie mit den Cellisten Pablo Casals, Pierre Fournier und Mstistav Rostropowitsch zusammen.

Neben zahlreichen Hörfunkproduktionen gibt es eine Reihe von Fernsehaufnahmen, in denen die Persönlichkeit und das Wirken von Wilhelm Kempff dokumentiert werden, so etwa im Filmporträt Wilhelm Kempff des Autors Wolf-Eberhard von Lewinski für den Saarländischen Rundfunk aus dem Jahre 1975.

Als Komponist schrieb Kempff neben Opern und Sinfonien auch Klaviermusik, Lieder und Kammermusik. Viele seiner Kompositionen wurden von Wilhelm Furtwängler uraufgeführt. Kempffs bekanntestes Werk dürfte seine Klaviersonate g-moll op. 47 sein, die auch in mehreren CD-Aufnahmen greifbar ist.

Auszeichnungen und Mitgliedschaften:
* 1917 Mendelssohn-Preis (für Komposition und Klavierspiel)
* 1920 Medaille Litteris et Artibus (Verleihung durch König Gustav V. von Schweden)
* 1932 Ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin
* 1933 Ritterkreuz des Griechischen Erlöserordens
* 1954(?) Grand Prix du Disque (für die Aufnahme der Klavierkonzerte von Liszt)
* 1959 Goldenes Verdienstkreuz des Japanischen Roten Kreuzes
* 1961(?) Gran Premio del Disco „Ritmo“ Madrid (für die Aufnahme der Klavierkonzerte von Beethoven)
* (nach 1965) Grand Prix du Disque (für die Einspielung sämtlicher Klaviersonaten von Schubert)
* 1970 Goldenes Grammophons der Deutschen Grammophon Gesellschaft (für 50-jährige Aufnahmetätigkeit)
* 1972 Goldene Schallplatte der Deutschen Grammophon Gesellschaft (für die Aufnahme der „Pathetique“ und der „Mondscheinsonate“ von Beethoven)
* 1975 Goldene Schallplatte (für 250.000 verkaufte LPs von Beethovens Es-Dur-Klavierkonzert; überreicht bei der Vorfeier zum 80. Geburtstag in München); Ehrenbürger von Positano; Ordre des Arts et des Lettres
* 1980 Aufnahme in den Alexander-Orden Pour le Mérite für Kunst und Wissenschaft Paris durch Großmeister Roger Peyrefitte; Ehrenmitglied der Royal Academy of Music London
* 1981 Deutscher Schallplattenpreis (Kategorie Historische Aufnahmen – Klassik)
* 1984 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst

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Willi

Biografie von Artur Schnabel

Artur Schnabel, geboren am 7. April 1882 in Kunzendorf bei Biala (Galizien) und gestorben am 15. August 1951 im schweizerischen Axenstein nahe Morschach (Kanton Schwyz) war ein österreichischer Pianist und Komponist.

1927, in Beethovens 100.Todesjahr, führte Schnabel sämtliche 32 Klaviersonaten in der Berliner Volksbühne auf. Den Zyklus von sieben Abenden hat der Pianist in der Saison 1932/33 wiederholt, und das letzte dieser Konzerte fand vertragsgemäß am 26. April 1933 statt. Ein Tag später, am 27.April 1933, verließen Schnabel und seine Frau, die Sängerin Therese Behr, Deutschland und kehrten niemals zurück.

Schnabel nahm seinen Wohnsitz in Amerika und der Schweiz (wo er 1951 auch starb) konzertierte nicht nur, sondern machte auch jene Aufnahmen, die bis heute gültige Maßstäbe für die Interpretation von Beethoven, Mozart, Schubert oder Brahms gesetzt haben. Artur Schnabel sah sich jedoch in erster Linie als Komponist (nicht unähnlich von Wilhelm Furtwängler), wurde aber in der Öffentlichkeit als solcher nicht wahrgenommen. Insofern ist dieser Teil seines Wirkens noch zu entdecken.

Anders als man es von einem komponierenden Pianisten erwarten würde, schrieb er nicht in erster Linie für das Klavier, sondern Werke der unterschiedlichsten Gattungen, wie z.B. Sinfonien, Streichquartette, Lieder und Kammermusik. Allerdings sind im Grunde genommen nur die Solosonate für Violine und das zweite Streichquartett bekannt geworden, weil sie in ausgezeichneten CD-Einspielungen vorliegen.

Der Nachlass Schnabels wurde von seiner Familie der Akademie der Künste in Berlin übergeben – ein Glücksfall für die Stadt. Die noble Geste – ideell (wenn man an die Emigration denkt) wie materiell (mehr als 12 laufende Meter umfasst das Archivmaterial) – ist gar nicht hoch genug zu schätzen. Damit verbindet sich beispielsweise die Hoffnung, dass von der Sammlung Impulse für die weitere Erkundung der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts ausgehen.

Die Arbeit des Komponisten, die nicht an andere Komponisten erinnert, wenn auch einige Stellen nach Busoni oder Schönberg, andere wiederum nach Richard Strauss klingen, wird sich aus den Partituren, Skizzen, Erläuterungen des Nachlasses besser verstehen lassen. Wichtig sind auch die Handexemplare der von Schnabel aufgeführten Werke, einschließlich der persönlich eingerichteten Aufführungsmaterialien, die er auf seinen Tourneen mitführte.

Material findet sich auch über Schnabel als Persönlichkeit des Berliner Musiklebens, vor allem in den legendären Jahren als Hochschullehrer (1925-31). Und nicht zuletzt werfen die umfangreichen Korrespondenzen ein Licht auf Schnabel als Künstler und Mensch in seiner Zeit.
(Quelle: Berliner Zeitung und Wikipedia)

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Willi

Ich fahre nun mit der Einstellung der Pianisten-Biografien fort:

Biografie Daniel Barenboims:

Daniel Barenboim (hebräisch דניאל בארנבוים; * 15. November 1942 in Buenos Aires, Argentinien) ist ein argentinischisraelischer Pianist und Dirigent. Von 1992 bis 2023 war er Künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Er erhielt zahlreiche internationale Ehrungen und Auszeichnungen, darunter das deutsche Große Bundesverdienstkreuz. 1999 war er Gründungsmitglied des West-Eastern Divan Orchestra, das sich für friedliche Lösungen im Nahostkonflikt einsetzt. Barenboim hat als einziger Mensch auf der Welt gleichzeitig die israelische und palästinensische Staatsbürgerschaft.

Daniel Barenboim wurde als Sohn von Enrique Barenboim (1912–1998) und seiner Frau Aida (Ada), geb. Schuster (1912–1986), in Buenos Aires geboren.[1] Beide Eltern waren Pianisten russischaschkenasischer Herkunft. Ab seinem fünften Lebensjahr erhielt er privaten Klavierunterricht von seinen Eltern – sein Vater blieb sein einziger Klavierlehrer[2] – und am 19. August 1950 gab er im Alter von sieben Jahren sein erstes Konzert in Buenos Aires.

1952 verließ die Familie Argentinien; in Europa begann er ein Dirigierstudium bei Igor Markevitch, und begegnete auch Wilhelm Furtwängler, der den elfjährigen Jungen als „Phänomen“ bezeichnete.[2] Die Familie übersiedelte danach nach Israel,[3] wo Barenboim unter anderem das Neue Gymnasium in Tel Aviv besuchte.[4] 1955–56 studierte er mit einem Stipendium bei Nadia Boulanger in Paris Harmonielehre und Kontrapunkt.[2] Seine erste Karriere machte Daniel Barenboim als Pianist, u. a. 1955 mit einem umjubelten Debüt des Dreizehnjährigen in der Wigmore Hall in London sowie in Paris, und später mit Auftritten mit erstrangigen Orchestern weltweit, z. B. 1957 mit den New Yorker Philharmonikern unter Leopold Stokowski.[2]

Während er international als Pianist und Kammermusiker (u. a. mit Jacqueline du Pré, Itzhak Perlman, Pinchas Zukerman, Dame Janet Baker, Dietrich Fischer-Dieskau) auftrat, perfektionierte er in den 1960er-Jahren seine Fähigkeiten als Dirigent.[2] Nach eigenen Aussagen profitierte er besonders von der Möglichkeit, Sir John Barbirolli in seiner Arbeit mit dem Hallé Orchestra beobachten zu können.[2]

Weiteres über sein Wirken als Dirigent und die Auswirkungen auf die Politik u. a. aus seiner ausführlichen Biografie kann man hier lesen;
https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Barenboim

Liebe Grüße

Willi????

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