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Zitat von musika am 10. August 2023, 10:47 UhrDer Tod gehört zum Leben, wie die Sonne und der Mond. Es gibt viele Lieder, die den Tod beinhalten.
In der direkten Konfrontation mit dem Tod fürchtet sich das Mädchen. Der Tod aber stellt sich als Freund vor und versucht dem Mädchen die Angst zu nehmen.
Das Mädchen:
- Vorüber! Ach vorüber!
- Geh wilder Knochenmann!
- Ich bin noch jung, geh Lieber!
- Und rühre mich nicht an.
Der Tod:
- Gib deine Hand, du schön und zart Gebild!
- Bin Freund, und komme nicht, zu strafen:
- Sei gutes Muts! Ich bin nicht wild,
- Sollst sanft in meinen Armen schlafen.
musika
Der Tod gehört zum Leben, wie die Sonne und der Mond. Es gibt viele Lieder, die den Tod beinhalten.
In der direkten Konfrontation mit dem Tod fürchtet sich das Mädchen. Der Tod aber stellt sich als Freund vor und versucht dem Mädchen die Angst zu nehmen.
Das Mädchen:
Der Tod:
musika
Zitat von musika am 10. August 2023, 10:57 UhrKomponist: Johannes Brahms, Text: Heinrich Heine
Der Tod, das ist die kühle Nacht
Der Tod, das ist die kühle Nacht,
Das Leben ist der schwüle Tag.
Es dunkelt schon, mich schläfert,
Der Tag hat mich müd gemacht.Über mein Bett erhebt sich ein Baum,
Drin singt die junge Nachtigall;
Sie singt von lauter Liebe,
Ich hör es sogar im Traum.musika
Komponist: Johannes Brahms, Text: Heinrich Heine
Der Tod, das ist die kühle Nacht
Der Tod, das ist die kühle Nacht,
Das Leben ist der schwüle Tag.
Es dunkelt schon, mich schläfert,
Der Tag hat mich müd gemacht.
Über mein Bett erhebt sich ein Baum,
Drin singt die junge Nachtigall;
Sie singt von lauter Liebe,
Ich hör es sogar im Traum.
musika
Zitat von Willi am 10. August 2023, 16:26 UhrEines des m. E. überragenden Lieder zum Thema Tod und mein absoluter Höhepunkt in Schuberts „Winterreise“ ist
Das Wirtshaus
Text: Wilhelm MüllerAuf einen Totenacker
Hat mich mein Weg gebracht.
Allhier will ich einkehren:
Hab’ ich bei mir gedacht.Ihr grünen Totenkränze
Könnt wohl die Zeichen sein,
Die müde Wandrer laden
In’s kühle Wirtshaus ein.Sind denn in diesem Hause
Die Kammern all’ besetzt?
Bin matt zum Niedersinken
Bin tödlich schwer verletzt.O unbarmherz’ge Schenke,
Doch weisest du mich ab?
Nun weiter denn, nur weiter,
Mein treuer Wanderstab!Von den mehreren Dutzenden Aufnahmen der Winterreise in meiner Sammlung ist mir diese von Dietrich Fischer-Dieskau mit Alfred Brendel aus den Achtzigern die Liebste und Aufrüttelndste. In kam einem anderen Lied ässt uns Schubert in seine „tödlich verletzte“ Seele und auf seinen geschundenen Körper blicken und seine Todessehnsucht spüren. Kongenial bringen hier FiDi und Alfred Brendel mit seinem großartigen Klavierpart diese Gefühle so zum Klingen und fassen den Hörer so an:https://www.youtube.com/watch?v=4mIZZqfTMTkLiebe GrüßeWilli????
Eines des m. E. überragenden Lieder zum Thema Tod und mein absoluter Höhepunkt in Schuberts „Winterreise“ ist
Das Wirtshaus
Text: Wilhelm Müller
Ihr grünen Totenkränze
Könnt wohl die Zeichen sein,
Die müde Wandrer laden
In’s kühle Wirtshaus ein.
Sind denn in diesem Hause
Die Kammern all’ besetzt?
Bin matt zum Niedersinken
Bin tödlich schwer verletzt.
O unbarmherz’ge Schenke,
Doch weisest du mich ab?
Nun weiter denn, nur weiter,
Mein treuer Wanderstab!
Zitat von Willi am 10. August 2023, 16:41 UhrNoch ein anderes Lied aus der Winterreise, das in der Reihenfolge direkt vor dem Wirtshaus steht und sich in hochdramtischer bis desillusionierter Weise mit dem Tod beschäftigt, ohne das Wort einmal auszusprechen, ist
Der Wegweiser
Was vermeid’ ich denn die Wege
Wo die anderen Wandrer geh’n,
Suche mir versteckte Stege
Durch verschneite Felsenhöhn?Habe ja doch nichts begangen,
Dass ich Menschen sollte scheu’n –
Welch ein törichtes Verlangen
Treibt mich in die Wüstenei’n?Weiser stehen auf den Strassen,
Weisen auf die Städte zu,
Und ich wandre sonder Massen,
Ohne Ruh’, und suche Ruh’.Einen Weiser seh’ ich stehen
Unverrückt vor meinem Blick;
Eine Strasse muss ich gehen,
Die noch Keiner ging zurück.Wieder singt Dietrich Fischer-Dieskau, diesmal begleitet von Jörg Demus, in einer Aufnahme aus den Sechziger Jahren:
Liebe Grüße
Willi????
Noch ein anderes Lied aus der Winterreise, das in der Reihenfolge direkt vor dem Wirtshaus steht und sich in hochdramtischer bis desillusionierter Weise mit dem Tod beschäftigt, ohne das Wort einmal auszusprechen, ist
Der Wegweiser
Was vermeid’ ich denn die Wege
Wo die anderen Wandrer geh’n,
Suche mir versteckte Stege
Durch verschneite Felsenhöhn?
Habe ja doch nichts begangen,
Dass ich Menschen sollte scheu’n –
Welch ein törichtes Verlangen
Treibt mich in die Wüstenei’n?
Weiser stehen auf den Strassen,
Weisen auf die Städte zu,
Und ich wandre sonder Massen,
Ohne Ruh’, und suche Ruh’.
Einen Weiser seh’ ich stehen
Unverrückt vor meinem Blick;
Eine Strasse muss ich gehen,
Die noch Keiner ging zurück.
Wieder singt Dietrich Fischer-Dieskau, diesmal begleitet von Jörg Demus, in einer Aufnahme aus den Sechziger Jahren:
Liebe Grüße
Willi????
Zitat von Wolfgang Kaercher am 10. August 2023, 22:48 UhrHallo
In der Klavierfassung gibt es mehrere Aufnahmen von männlichen Interpreten. Aus den „Vier letzten Liedern“ von Richard Strauss – „Im Abendrot“:
Wir sind durch Not und Freude
Hand in Hand gegangen;
Vom Wandern wir ruhen beide
Nun überm stillen LandRinge sich die Täler neigen
Es dunkelt schon die Luft
Zwei Lerchen nur noch steigen
Nachträumend in den DuftTritt her und lass sie schwirren
Bald ist es Schlafenszeit
Dass wir uns nicht verirren
In dieser EinsamkeitO weiter, stiller Friede!
So tief im Abendrot
Wie sind wir wandermüde-
Ist dies etwa der Tod?Gruß Wolfgang
Hallo
In der Klavierfassung gibt es mehrere Aufnahmen von männlichen Interpreten. Aus den „Vier letzten Liedern“ von Richard Strauss – „Im Abendrot“:
Wir sind durch Not und Freude
Hand in Hand gegangen;
Vom Wandern wir ruhen beide
Nun überm stillen Land
Ringe sich die Täler neigen
Es dunkelt schon die Luft
Zwei Lerchen nur noch steigen
Nachträumend in den Duft
Tritt her und lass sie schwirren
Bald ist es Schlafenszeit
Dass wir uns nicht verirren
In dieser Einsamkeit
O weiter, stiller Friede!
So tief im Abendrot
Wie sind wir wandermüde-
Ist dies etwa der Tod?
Gruß Wolfgang
Zitat von uhrand am 11. August 2023, 11:17 UhrZur Abwechslung ausnahmsweise mal kein Kunstlied, sondern mehr ein Volkslied: ‚Onkel Archibald‘ von Georges Brassens, französischer Dichter und Chansonnier, der den Tod als Erlöser von den Scherereien des Lebens würdigt. Da er im Französischen weiblich ist (‚la mort‘), wird der Tod als Frau dargestellt:
Onkel Archibald
Oh Ihr Schönredner mit Erfolg
Prophetenpack Marktschreiervolk
Ihr Betrüger
Die Zeit dass Onkel Archibald
Die großen Feste Euch bezahlt
Ist vorüberEr ging grad los auf einen Dieb
Der von der Taschenuhr ihm die
Zeit stibitzte
Als plötzlich ihre Majestät
Gevattrin Tod am Wege steht
Die Verflixte!Das Weibsbild war so liederlich
Und ging vorm Friedhof auf den Strich
Dort bezirzte
Die Männer sie, machte sie scharf
Indem sie höher als man darf
Den Rock schürzteMein lust’ger Onkel höhnte keck:
«Knochengerüst heb dich hinweg!
Sag was soll ich
Mit so ’nem klapperdürren Weib!
Es leb‘ der schöne Frauenleib
Rund und mollig!»Da schwang sie sich aufs hohe Ross
Packte die Sens‘ die unterm Rock
Sie versteckte
Mit der sie Onkel Archibald
Auf einen einz’gen Hieb alsbald
NiederstreckteSie sprach, denn er schien nicht erbaut:
«Hör dass ich dich als deine Braut
Lang schon liebe
Die Hochzeit mit meiner Person
Prophezeite man dir einst schon
An der WiegeLeg dich zu mir dann siehst du gleich
Das Leben unerreichbar leicht
Und gelassen
In meinen Armen kann dich ach!
Kein Hund kein Wolf kein Mensch kein Schwach-
kopf mehr fassenDir wird kein Recht beschnitten sein
Du kannst ohne Intrige schrei’n:
’s leb‘ der König!
Doch willst du Wechsel auf dem Thron
So schrei: Es leb‘ die Rebellion!
Mich schert’s wenigDu bist genug für dumm verkauft
Von nun an lebt niemand mehr auf
Deine Kosten
Du machst nie einen Diener mehr
Die Herrn und Meister stehn auf ver-
lor’nem Posten»Mein Onkel henkelte sich ein
Die Schöne war im Grunde kein
Übler Drachen
Und Arm in Arm zogen sie so
Von dannen um ich weiß nicht wo
Hochzeit z’machenOh Ihr Schönredner mit Erfolg
Prophetenpack Marktschreiervolk
Ihr Betrüger
Die Zeit dass Onkel Archibald
Die großen Feste Euch bezahlt
Ist vorüber!Georges Brassens: Oncle Archibald
https://youtu.be/pQ2KPbEMS4E
(Der französische Text befindet sich in der Video-Beschreibung)
Zur Abwechslung ausnahmsweise mal kein Kunstlied, sondern mehr ein Volkslied: ‚Onkel Archibald‘ von Georges Brassens, französischer Dichter und Chansonnier, der den Tod als Erlöser von den Scherereien des Lebens würdigt. Da er im Französischen weiblich ist (‚la mort‘), wird der Tod als Frau dargestellt:
Onkel Archibald
Oh Ihr Schönredner mit Erfolg
Prophetenpack Marktschreiervolk
Ihr Betrüger
Die Zeit dass Onkel Archibald
Die großen Feste Euch bezahlt
Ist vorüber
Er ging grad los auf einen Dieb
Der von der Taschenuhr ihm die
Zeit stibitzte
Als plötzlich ihre Majestät
Gevattrin Tod am Wege steht
Die Verflixte!
Das Weibsbild war so liederlich
Und ging vorm Friedhof auf den Strich
Dort bezirzte
Die Männer sie, machte sie scharf
Indem sie höher als man darf
Den Rock schürzte
Mein lust’ger Onkel höhnte keck:
«Knochengerüst heb dich hinweg!
Sag was soll ich
Mit so ’nem klapperdürren Weib!
Es leb‘ der schöne Frauenleib
Rund und mollig!»
Da schwang sie sich aufs hohe Ross
Packte die Sens‘ die unterm Rock
Sie versteckte
Mit der sie Onkel Archibald
Auf einen einz’gen Hieb alsbald
Niederstreckte
Sie sprach, denn er schien nicht erbaut:
«Hör dass ich dich als deine Braut
Lang schon liebe
Die Hochzeit mit meiner Person
Prophezeite man dir einst schon
An der Wiege
Leg dich zu mir dann siehst du gleich
Das Leben unerreichbar leicht
Und gelassen
In meinen Armen kann dich ach!
Kein Hund kein Wolf kein Mensch kein Schwach-
kopf mehr fassen
Dir wird kein Recht beschnitten sein
Du kannst ohne Intrige schrei’n:
’s leb‘ der König!
Doch willst du Wechsel auf dem Thron
So schrei: Es leb‘ die Rebellion!
Mich schert’s wenig
Du bist genug für dumm verkauft
Von nun an lebt niemand mehr auf
Deine Kosten
Du machst nie einen Diener mehr
Die Herrn und Meister stehn auf ver-
lor’nem Posten»
Mein Onkel henkelte sich ein
Die Schöne war im Grunde kein
Übler Drachen
Und Arm in Arm zogen sie so
Von dannen um ich weiß nicht wo
Hochzeit z’machen
Oh Ihr Schönredner mit Erfolg
Prophetenpack Marktschreiervolk
Ihr Betrüger
Die Zeit dass Onkel Archibald
Die großen Feste Euch bezahlt
Ist vorüber!
Georges Brassens: Oncle Archibald
https://youtu.be/pQ2KPbEMS4E
(Der französische Text befindet sich in der Video-Beschreibung)
Zitat von Wolfgang Kaercher am 12. August 2023, 00:06 UhrHallo
Ich liebe „Vier ernste Gesänge“ von Johannes Brahms in ihrer Tristheit und Aussichtslosigkeit. In dieser lyrischen Umgebung fühlt sich der Tod sicher wohl.
O Tod, wie bitter bist du, Wenn an dich gedenket ein Mensch, Der gute Tage und genug hat Und ohne Sorge lebet; Und dem geht es wohl in allen Dingen Und [noch wohl] 1 essen mag! O Tod, wie bitter bist du. O Tod, wie wohl tust du dem Dürftigen, Der da schwach und alt ist, Der in allen Sorgen steckt, Und nichts Besseres zu hoffen, Noch zu erwarten hat! O Tod, wie wohl tust du!
Gruß Wolfgang
Hallo
Ich liebe „Vier ernste Gesänge“ von Johannes Brahms in ihrer Tristheit und Aussichtslosigkeit. In dieser lyrischen Umgebung fühlt sich der Tod sicher wohl.
O Tod, wie bitter bist du, Wenn an dich gedenket ein Mensch, Der gute Tage und genug hat Und ohne Sorge lebet; Und dem geht es wohl in allen Dingen Und [noch wohl] 1 essen mag! O Tod, wie bitter bist du. O Tod, wie wohl tust du dem Dürftigen, Der da schwach und alt ist, Der in allen Sorgen steckt, Und nichts Besseres zu hoffen, Noch zu erwarten hat! O Tod, wie wohl tust du!
Gruß Wolfgang
Zitat von Gerhard Wischniewski am 14. August 2023, 14:54 UhrHier eine ganz andere Betrachtung des Todes, Robert Schumann:“Auf das Trinkglas eines verstorbenen Freundes“ aus seinen 12 Vertonungen der Gedichte von Justinius Kerner:
Du herrlich Glas, nun stehst du leer,
Glas, das er oft mit Lust gehoben;
Die Spinne hat rings um dich her
Indes den düstren Flor gewoben.Jetzt sollst du mir gefüllet sein
Mondhell mit Gold der deutschen Reben!
In deiner Tiefe heil’gen Schein
Schau ich hinab mit frommem Beben.Was ich erschau’ in deinem Grund
Ist nicht Gewöhnlichen zu nennen.
Doch wird mir klar zu dieser Stund’,
Wie nichts den Freund vom Freund kann trennen.Auf diesen Glauben, Glas so hold!
Trink’ ich dich aus mit hohem Mute.
Klar spiegelt sich der Sterne Gold,
Pokal, in deinem teuren Blute!Still geht der Mond das Tal entlang.
Ernst tönt die mitternächtge Stunde.
Leer steht das Glas! Der heilge Klang
Tönt nach in dem kristall’nen Grunde.
Hier eine ganz andere Betrachtung des Todes, Robert Schumann:“Auf das Trinkglas eines verstorbenen Freundes“ aus seinen 12 Vertonungen der Gedichte von Justinius Kerner:
Du herrlich Glas, nun stehst du leer,
Glas, das er oft mit Lust gehoben;
Die Spinne hat rings um dich her
Indes den düstren Flor gewoben.
Jetzt sollst du mir gefüllet sein
Mondhell mit Gold der deutschen Reben!
In deiner Tiefe heil’gen Schein
Schau ich hinab mit frommem Beben.
Was ich erschau’ in deinem Grund
Ist nicht Gewöhnlichen zu nennen.
Doch wird mir klar zu dieser Stund’,
Wie nichts den Freund vom Freund kann trennen.
Auf diesen Glauben, Glas so hold!
Trink’ ich dich aus mit hohem Mute.
Klar spiegelt sich der Sterne Gold,
Pokal, in deinem teuren Blute!
Still geht der Mond das Tal entlang.
Ernst tönt die mitternächtge Stunde.
Leer steht das Glas! Der heilge Klang
Tönt nach in dem kristall’nen Grunde.
Zitat von Wolfgang Kaercher am 16. August 2023, 13:08 UhrHallo
Für mich eines der erschütterndsten Lieder – Schumanns Vertonung eines Gedichtes von Hans Christian Andersen.
Es geht bei gedämpfter Trommeln Klang;
Wie weit noch die Stätte ! der Weg wie lang!
O wär′ er zur ruh′ und alles vorbei!
Ich glaub′, es bricht mir das Herz entzwei!
Ich hab′ in der Welt nur ihn geliebt,
Nur ihn, dem jetzt man den Tod doch gibt!
Bei klingendem Spiele wird paradiert,
Dazu, dazu bin auch ich kommandiert.
Nun schaut er auf zum letzten Mal
In Gottes Sonne freudigen Strahl;
Nun binden sie ihm die Augen zu –
Dir schenke Gott die ewige Ruh′!
Es haben dann neun wohl angelegt ;
Acht Kugeln haben vorbeigefegt.
Sie zitterten alle vor Jammer und Schmerz –
Ich aber, ich traf ihn mitten in das Herz.
Gruß Wolfgang
Hallo
Für mich eines der erschütterndsten Lieder – Schumanns Vertonung eines Gedichtes von Hans Christian Andersen.
Es geht bei gedämpfter Trommeln Klang;
Wie weit noch die Stätte ! der Weg wie lang!
O wär′ er zur ruh′ und alles vorbei!
Ich glaub′, es bricht mir das Herz entzwei!
Ich hab′ in der Welt nur ihn geliebt,
Nur ihn, dem jetzt man den Tod doch gibt!
Bei klingendem Spiele wird paradiert,
Dazu, dazu bin auch ich kommandiert.
Nun schaut er auf zum letzten Mal
In Gottes Sonne freudigen Strahl;
Nun binden sie ihm die Augen zu –
Dir schenke Gott die ewige Ruh′!
Es haben dann neun wohl angelegt ;
Acht Kugeln haben vorbeigefegt.
Sie zitterten alle vor Jammer und Schmerz –
Ich aber, ich traf ihn mitten in das Herz.
Gruß Wolfgang
Zitat von uhrand am 17. August 2023, 23:52 UhrDer Tod führt auch zu Trauer, und um die geht es im folgenden Lied.
Eichendorff:
Auf meines Kindes Tod (Teil 8)Von fern die Uhren schlagen,
Es ist schon tiefe Nacht,
Die Lampe brennt so düster,
Dein Bettlein ist gemacht.Die Winde nur noch gehen
Wehklagend um das Haus,
Wir sitzen einsam drinnen
Und lauschen oft hinaus.Es ist, als müßtest leise
Du klopfen an die Thür,
Du hätt’st dich nur verirret,
Und kämst nun müd‘ zurück.Wir armen, armen Thoren!
Wir irren ja im Graus
Des Dunkels noch verloren –
Du fand’st dich längst nach Haus.Othmar Schoeck: Auf meines Kindes Tod
Der Tod führt auch zu Trauer, und um die geht es im folgenden Lied.
Eichendorff:
Auf meines Kindes Tod (Teil 8)
Von fern die Uhren schlagen,
Es ist schon tiefe Nacht,
Die Lampe brennt so düster,
Dein Bettlein ist gemacht.
Die Winde nur noch gehen
Wehklagend um das Haus,
Wir sitzen einsam drinnen
Und lauschen oft hinaus.
Es ist, als müßtest leise
Du klopfen an die Thür,
Du hätt’st dich nur verirret,
Und kämst nun müd‘ zurück.
Wir armen, armen Thoren!
Wir irren ja im Graus
Des Dunkels noch verloren –
Du fand’st dich längst nach Haus.
Othmar Schoeck: Auf meines Kindes Tod
Zitat von Wolfgang Kaercher am 29. August 2023, 00:13 UhrHallo
In diesem Kontext ist es sicher erlaubt, die „Kindertotenlieder“ Gustav Mahlers in der Interpretation von Gerhild Romberger komplett einzustellen.
Gruß Wolfgang
Hallo
In diesem Kontext ist es sicher erlaubt, die „Kindertotenlieder“ Gustav Mahlers in der Interpretation von Gerhild Romberger komplett einzustellen.
Gruß Wolfgang
Zitat von Willi am 29. August 2023, 14:06 UhrIch schließe an mit dem frühen Schubertschen „Totengräberlied“ D. 44, Text von Ludwig Christoph Heinrich Hölty, hier gesungen von Wolfgang Holzmair und begleitet von Ulrich Eisenlohr:
TotengräberliedGrabe, Spaten, grabe!
Alles, was ich habe,
Dank ich, Spaten, dir!
Reich’ und arme Leute
Werden meine Beute,
Kommen einst zu mir.Weiland groß und edel,
Nickte dieser Schädel
Keinem Gruße Dank!
Dieses Beingerippe
Ohne Wang und Lippe
Hatte Gold und Rang.Jener Kopf mit Haaren
War vor wenig Jahren
Schön, wie Engel sind!
Tausend junge Fäntchen
Leckten ihm das Händchen,
Gafften sich halb blind!Grabe, Spaten, grabe!
Alles, was ich habe,
Dank ich Spaten, dir!
Reich’ und arme Leute
Werden meine Beute,
Kommen einst zu mir.Liebe Grüße
Willi
Ich schließe an mit dem frühen Schubertschen „Totengräberlied“ D. 44, Text von Ludwig Christoph Heinrich Hölty, hier gesungen von Wolfgang Holzmair und begleitet von Ulrich Eisenlohr:
Grabe, Spaten, grabe!
Alles, was ich habe,
Dank ich, Spaten, dir!
Reich’ und arme Leute
Werden meine Beute,
Kommen einst zu mir.
Weiland groß und edel,
Nickte dieser Schädel
Keinem Gruße Dank!
Dieses Beingerippe
Ohne Wang und Lippe
Hatte Gold und Rang.
Jener Kopf mit Haaren
War vor wenig Jahren
Schön, wie Engel sind!
Tausend junge Fäntchen
Leckten ihm das Händchen,
Gafften sich halb blind!
Grabe, Spaten, grabe!
Alles, was ich habe,
Dank ich Spaten, dir!
Reich’ und arme Leute
Werden meine Beute,
Kommen einst zu mir.
Liebe Grüße
Willi
Zitat von musika am 29. August 2023, 14:39 UhrTotengräbers Heimweh, Franz Schubert, Text von J. N. Craigher de Jachelutta, hier mit Christian Gerhaher
German source: Jacob Nicolaus Craigher de Jachelutta
O Menschheit, o Leben! –
Was soll’s? o was soll’s?!
Grabe aus – scharre zu!
Tag und Nacht keine Ruh! –
Das Treiben, das Drängen –
Wohin? – o wohin? – –
„Ins Grab – tief hinab!“O Schicksal – o traurige Pflicht
Ich trag’s länger nicht! – –
Wann wirst du mir schlagen,
O Stunde der Ruh?!
O Tod! komm und drücke
Die Augen mir zu! – –
Im Leben, da ist’s ach! so schwül!
Im Grabe – so friedlich, so kühl!
Doch ach, wer legt mich hinein? –
Ich stehe allein! – so ganz allein!! –Von allen verlassen
Dem Tod nur verwandt,
Verweil‘ ich am Rande –
Das Kreuz in der Hand,
Und starre mit sehnendem Blick,
Hinab – ins tiefe Grab! –O Heimat des Friedens,
Der Seligen Land!
An dich knüpft die Seele
Ein magisches Band. –
Du winkst mir von Ferne,
Du ewiges Licht:
Es schwinden die Sterne –
Das Auge schon bricht! – –
Ich sinke – ich sinke! – Ihr Lieben, –
Ich komm! – – –musika
Totengräbers Heimweh, Franz Schubert, Text von J. N. Craigher de Jachelutta, hier mit Christian Gerhaher
German source: Jacob Nicolaus Craigher de Jachelutta
O Schicksal – o traurige Pflicht
Ich trag’s länger nicht! – –
Wann wirst du mir schlagen,
O Stunde der Ruh?!
O Tod! komm und drücke
Die Augen mir zu! – –
Im Leben, da ist’s ach! so schwül!
Im Grabe – so friedlich, so kühl!
Doch ach, wer legt mich hinein? –
Ich stehe allein! – so ganz allein!! –
Von allen verlassen
Dem Tod nur verwandt,
Verweil‘ ich am Rande –
Das Kreuz in der Hand,
Und starre mit sehnendem Blick,
Hinab – ins tiefe Grab! –
O Heimat des Friedens,
Der Seligen Land!
An dich knüpft die Seele
Ein magisches Band. –
Du winkst mir von Ferne,
Du ewiges Licht:
Es schwinden die Sterne –
Das Auge schon bricht! – –
Ich sinke – ich sinke! – Ihr Lieben, –
Ich komm! – – –
Zitat von uhrand am 29. August 2023, 17:07 UhrIch schließe an mit dem frühen Schubertschen „Totengräberlied“
Da bekommt man richtig Lust, sich begraben zu lassen ????
Ich schließe an mit dem frühen Schubertschen „Totengräberlied“
Da bekommt man richtig Lust, sich begraben zu lassen ????
Zitat von uhrand am 20. Februar 2024, 12:01 UhrRobert Schumann: Der Rose Pilgerfahrt, Op. 112 / Erster Teil – Nr. 7, Es war der Rose erster Schmerz!
Prégardien/Richter/Dahmen/Gees
_Tenor:_
Es war der Rose erster Schmerz!
Trostbittend schaut sie himmelwärts;
Und weiter unter Abendglüh’n
Wallt still die Blumenkönigin.Ein einsam Häuschen unscheinbar,
Nimmt jetzt ihr Auge wieder wahr.
Am Friedhof liegt es angelehnt,
Vom Fliederbaume rings verschönt;Durch’s off’ne Tor ragt Kreuz und Stein,
Verklärt vom gold’nen Abendschein.
Sie tritt hinein, da steht ein Greis,
Gebückt das Haupt wie Silber,Er gräbt – den Spaten in der Hand,
Ein Grab in’s grüne Land._Rose:_
Für wen ist’s Grab hier, tief und klein?_Totengräber:_
Für uns’res Müllers Töchterlein._Rose:_
O arme Schwester, tief beklagt! –_Totengräber:_
Ein schwerer Tod – ein Tod voll Schmerzen
Zu sterben am gebroch’nem Herzen –_Rose:_
Wie soll ich mir dein Reden deuten?
Bringt treue Liebe solche Leiden?_Totengräber:_
Wer heiß geliebt und ward betrogen,
Der hat ein Todeslos gezogen –
Er wird geheilt von seinen Schmerzen
Nur an der Erde Mutterherzen. –_Rose:_
O Schwester, tief beklagt!_Totengräber:_
Doch sieh’, da kommt mit Trauersang
Der Leichenzug den Weg entlang.Moritz Horn ❤
Robert Schumann: Der Rose Pilgerfahrt, Op. 112 / Erster Teil – Nr. 7, Es war der Rose erster Schmerz!
Prégardien/Richter/Dahmen/Gees
_Tenor:_
Es war der Rose erster Schmerz!
Trostbittend schaut sie himmelwärts;
Und weiter unter Abendglüh’n
Wallt still die Blumenkönigin.
Ein einsam Häuschen unscheinbar,
Nimmt jetzt ihr Auge wieder wahr.
Am Friedhof liegt es angelehnt,
Vom Fliederbaume rings verschönt;
Durch’s off’ne Tor ragt Kreuz und Stein,
Verklärt vom gold’nen Abendschein.
Sie tritt hinein, da steht ein Greis,
Gebückt das Haupt wie Silber,
Er gräbt – den Spaten in der Hand,
Ein Grab in’s grüne Land.
_Rose:_
Für wen ist’s Grab hier, tief und klein?
_Totengräber:_
Für uns’res Müllers Töchterlein.
_Rose:_
O arme Schwester, tief beklagt! –
_Totengräber:_
Ein schwerer Tod – ein Tod voll Schmerzen
Zu sterben am gebroch’nem Herzen –
_Rose:_
Wie soll ich mir dein Reden deuten?
Bringt treue Liebe solche Leiden?
_Totengräber:_
Wer heiß geliebt und ward betrogen,
Der hat ein Todeslos gezogen –
Er wird geheilt von seinen Schmerzen
Nur an der Erde Mutterherzen. –
_Rose:_
O Schwester, tief beklagt!
_Totengräber:_
Doch sieh’, da kommt mit Trauersang
Der Leichenzug den Weg entlang.
Moritz Horn ❤
Zitat von belcanto am 20. Februar 2024, 15:56 Uhr
Eines der schönsten Lieder die ich kenne; vertont von Hermann Silcher. Einmal die Darstellung weltlicher Macht – und dann der Vergleich mit dem Sänger, dessen Lied noch tönt, als die Insignien weltlicher Macht längst zerbröselt sind …
Man kennt viele Lieder dieser Art, es wird eben von alten Zeiten erzählt, aber dann ereignet sich mit dem Beginn der vierten Strophe etwas ganz Besonderes, mit den Worten ›Blüten und milde Lüfte‹ strömt – eigentlich unerwartet – eine wunderbare Melodie ein …Zwei Särge
Zwei Särge einsam stehen
In des alten Domes Hut,
König Ottmar liegt in dem einen,
In dem andern der Sänger ruht.Der König saß einst mächtig
Hoch auf der Väter Thron,
Ihm liegt das Schwert in der Rechten
Und auf dem Haupte die Kron‘.Doch neben dem stolzen König,
Da liegt der Sänger traut,
Man noch in seinen Händen
Die fromme Harfe schaut.Die Burgen rings zerfallen,
Schlachtruf tönt durch das Land,
Das Schwert, das regt sich nimmer
Da in des Königs Hand.Blüten und milde Lüfte
Wehen das Tal entlang –
Des Sängers Harfe tönet
In ewigem Gesang.Justinus Kerner
Eines der schönsten Lieder die ich kenne; vertont von Hermann Silcher. Einmal die Darstellung weltlicher Macht – und dann der Vergleich mit dem Sänger, dessen Lied noch tönt, als die Insignien weltlicher Macht längst zerbröselt sind …
Man kennt viele Lieder dieser Art, es wird eben von alten Zeiten erzählt, aber dann ereignet sich mit dem Beginn der vierten Strophe etwas ganz Besonderes, mit den Worten ›Blüten und milde Lüfte‹ strömt – eigentlich unerwartet – eine wunderbare Melodie ein …
Zwei Särge
Zwei Särge einsam stehen
In des alten Domes Hut,
König Ottmar liegt in dem einen,
In dem andern der Sänger ruht.
Der König saß einst mächtig
Hoch auf der Väter Thron,
Ihm liegt das Schwert in der Rechten
Und auf dem Haupte die Kron‘.
Doch neben dem stolzen König,
Da liegt der Sänger traut,
Man noch in seinen Händen
Die fromme Harfe schaut.
Die Burgen rings zerfallen,
Schlachtruf tönt durch das Land,
Das Schwert, das regt sich nimmer
Da in des Königs Hand.
Blüten und milde Lüfte
Wehen das Tal entlang –
Des Sängers Harfe tönet
In ewigem Gesang.
Justinus Kerner
Zitat von Wolfgang Kaercher am 21. Februar 2024, 22:45 UhrHallo
Mit seinen acht Liedern, die Richard Strauss unter der Opuszahl 10 veröffentlichte, erreichte der junge Komponist hohe Aufmerksamkeit.
Werner Oehlmann: „Mögen die Gedichte, die der Sammlung „Letzte Blätter“ Heinrich von Gilms entnommen sind, mit ihrer Mischung von Schwärmerei, Besinnlichkeit und Sentimentalität veraltet sein, die frische, starke Musik des jungen Genies hat sie über ihre Zeit gestellt und am Leben erhalten.“
Allerseelen
Stell auf den Tisch die duftenden Reseden,
Die letzten roten Astern trag herbei,
Und lass uns wieder von der Liebe reden,
Wie einst im Mai.Gib mir die Hand, dass ich sie heimlich drücke,
Und wenn man’s sieht, mir ist es einerlei,
Gib mir nur einen deiner süßen Blicke,
Wie einst im Mai.Es blüht und duftet heut auf jedem Grabe,
Ein Tag im Jahr ist ja den Toten frei,
Komm am mein Herz, dass ich dich wieder habe,
Wie einst im Mai.Gruß Wolfgang
Hallo
Mit seinen acht Liedern, die Richard Strauss unter der Opuszahl 10 veröffentlichte, erreichte der junge Komponist hohe Aufmerksamkeit.
Werner Oehlmann: „Mögen die Gedichte, die der Sammlung „Letzte Blätter“ Heinrich von Gilms entnommen sind, mit ihrer Mischung von Schwärmerei, Besinnlichkeit und Sentimentalität veraltet sein, die frische, starke Musik des jungen Genies hat sie über ihre Zeit gestellt und am Leben erhalten.“
Allerseelen
Gib mir die Hand, dass ich sie heimlich drücke,
Und wenn man’s sieht, mir ist es einerlei,
Gib mir nur einen deiner süßen Blicke,
Wie einst im Mai.
Es blüht und duftet heut auf jedem Grabe,
Ein Tag im Jahr ist ja den Toten frei,
Komm am mein Herz, dass ich dich wieder habe,
Wie einst im Mai.
Zitat von uhrand am 14. März 2024, 02:41 UhrEine Art der Todessehnsucht scheint das Gedicht Der Wegweiser anzudeuten, das Schubert in seinem Zyklus Winterreise vertonte, und das in unserer Reihe Der Tod im Kunstlied bereits von Willi vorgestellt wurde, mit Fischer-Dieskau/Demus. Ein weibliches Gegenstück hat das Duo Baechle/Leonskaja eingespielt:
Was vermeid‘ ich denn die Wege,
Wo die andern Wandrer gehn,
Suche mir versteckte Stege
Durch verschneite Felsenhöhn?Habe ja doch nichts begangen,
Daß ich Menschen sollte scheun –
Welch ein thörichtes Verlangen
Treibt mich in die Wüstenein?Weiser stehen auf den Wegen,
Weisen auf die Städte zu,
Und ich wandre sonder Maßen,
Ohne Ruh‘, und suche Ruh‘.Einen Weiser seh‘ ich stehen
Unverrückt vor meinem Blick;
Eine Straße muss ich gehen,
Die noch Keiner ging zurück.Wilhelm Müller ❤
Eine Art der Todessehnsucht scheint das Gedicht Der Wegweiser anzudeuten, das Schubert in seinem Zyklus Winterreise vertonte, und das in unserer Reihe Der Tod im Kunstlied bereits von Willi vorgestellt wurde, mit Fischer-Dieskau/Demus. Ein weibliches Gegenstück hat das Duo Baechle/Leonskaja eingespielt:
Was vermeid‘ ich denn die Wege,
Wo die andern Wandrer gehn,
Suche mir versteckte Stege
Durch verschneite Felsenhöhn?
Habe ja doch nichts begangen,
Daß ich Menschen sollte scheun –
Welch ein thörichtes Verlangen
Treibt mich in die Wüstenein?
Weiser stehen auf den Wegen,
Weisen auf die Städte zu,
Und ich wandre sonder Maßen,
Ohne Ruh‘, und suche Ruh‘.
Einen Weiser seh‘ ich stehen
Unverrückt vor meinem Blick;
Eine Straße muss ich gehen,
Die noch Keiner ging zurück.
Wilhelm Müller ❤
Zitat von Willi am 24. März 2024, 18:06 UhrDas Lied „Lebensmut“ D.937, nach einem Text von Ludwig Rellstab, in mehreren Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem Schwanengesang D. 957 zusammen erschienen, gehört auch in diesen Thread. Hier singt Miachel Volle, begleitet von Ulrich Eisenlohr:
Lebensmut
Text: Ludwig Rellstab
Fröhlicher Lebensmut
Braust in dem raschen Blut;
Sprudelnd und silberhell
Rauschet der Lebensquell.
Doch eh‘ die Stunde flieht,
Ehe der Geist verglüht,
Schöpft aus der klaren Flut
Fröhlichen Lebensmut!Mutigen Sprung gewagt;
Nimmer gewinnt wer zagt;
Schnell ist das Wechselglück,
Dein ist der Augenblick.
Wer keinen Sprung versucht,
Bricht keine süße Frucht,
Auf! Wer das Glück erjagt,
Mutigen Sprung gewagt.Mutig umarmt den Tod,
Trifft Euch sein Machtgebot.
Nehmt Euer volles Glas,
Stoßt an sein Stundenglas;
Des Todes Brüderschaft
Öffnet des Lebens Haft.
Neu glänzt ein Morgenrot:
Mutig umarmt den Tod!
Liebe Grüße
Willi????
Das Lied „Lebensmut“ D.937, nach einem Text von Ludwig Rellstab, in mehreren Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem Schwanengesang D. 957 zusammen erschienen, gehört auch in diesen Thread. Hier singt Miachel Volle, begleitet von Ulrich Eisenlohr:
Lebensmut
Text: Ludwig Rellstab
Fröhlicher Lebensmut
Braust in dem raschen Blut;
Sprudelnd und silberhell
Rauschet der Lebensquell.
Doch eh‘ die Stunde flieht,
Ehe der Geist verglüht,
Schöpft aus der klaren Flut
Fröhlichen Lebensmut!
Mutigen Sprung gewagt;
Nimmer gewinnt wer zagt;
Schnell ist das Wechselglück,
Dein ist der Augenblick.
Wer keinen Sprung versucht,
Bricht keine süße Frucht,
Auf! Wer das Glück erjagt,
Mutigen Sprung gewagt.
Mutig umarmt den Tod,
Trifft Euch sein Machtgebot.
Nehmt Euer volles Glas,
Stoßt an sein Stundenglas;
Des Todes Brüderschaft
Öffnet des Lebens Haft.
Neu glänzt ein Morgenrot:
Mutig umarmt den Tod!
Liebe Grüße
Willi????
Zitat von uhrand am 26. März 2024, 19:56 UhrGeorg Philipp Telemann (1681-1767): Mein liebster Heiland aus der Kantate Jesus liegt in letzten Zügen, TWV 1:983
Klaus Mertens, Bass-Bariton
Accademia Daniel, Shalev Ad-ElMein liebster Heiland,
könnt ich doch mit dir erblassen.
Mit was für sehnlicher Begier
legt ich mich heute noch zu dir
und möchte dich ganz inniglich umfassen.
Georg Philipp Telemann (1681-1767): Mein liebster Heiland aus der Kantate Jesus liegt in letzten Zügen, TWV 1:983
Klaus Mertens, Bass-Bariton
Accademia Daniel, Shalev Ad-El
Mein liebster Heiland,
könnt ich doch mit dir erblassen.
Mit was für sehnlicher Begier
legt ich mich heute noch zu dir
und möchte dich ganz inniglich umfassen.
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