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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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Diskussionsthread zum Thema Opernführer

Seite 1 von 3Nächste

In diesem Thread sollen Beiträge zusammengefasst werden, die aufgrund der Einstellung einer Operninhaltangabe in den Opernführer verfasst wurden.
Vor kurzem wurde mit dem Hinweis auf eine Fernsehübertragung der Oper „Nabucco“ ein Thema eröffnet. Daraufhin hat einer der beiden Haupt-Opernführer-Autoren, Gerhard, eine Inhaltsangabe des Nabucco eingestellt. Sicherlich hatten sich ohne die geringste böse Absicht die Sängerfreunde zu einer kurzen Antwort hinreißenlassen, auf die ich dann ebenso ohne böse Absicht dummerweise eingestiegen bin. Und schon war eine kleine Gesprächsrunde im Gange.
Gerhard hat dann in der Litfasssäule in äußerst freundlichen Ton darauf hingewiesen, dass eigentlich ja abgemacht worden war, solche Beiträge nicht im Opernführer zu veröffentlichen, um den lexikalischen Charakter nicht zu verletzen, und ob man die Beiträge nicht verschieben könnte- Recht hat er!
Auch der zweite Haupt-OpernführerAutor, Manfred äußerte sich in inhaltlich gleicher Weise, allerdings im Opernführer und nicht ganz so freundlich.
Ich werde also alle Beiträge, die über die beiden Opernführer-Beiträge Gerhards hinausgehen, nach hier hin verschieben, und zwar in der Reihenfolge ihres Erscheinens, nicht ohne mich für meine Mitwirkung an dem Schlamassel bie den beiden Haupt-Opernführer-Autoren zu entschuldigen.

Liebe Grüße

Willi?

Beitrag der Sängerfreunde:

Ja, lieber Gerhard, und der Chor „Flieg Gedanke“ ist fast so etwas wie die heimliche italienische National-Hymne geworden.  Die Arie „Warum klagt Ihr und seid so verzweifelt“ dagegen ist von den schweren, schwarzen Bässen gefürchtet, weil darin eine lange  Passage in für Bässe unangenehmer Höhe gefordert ist, die auch noch Fortissimo gesungen werden muss. Dafür gibt es bei den Männerstimmen auch noch den Bassbariton und den Heldenbariton, die dann allerdings dann im tiefen Keller zu kämpfen haben.

Herzlich grüßen die Sängerfreunde.

Beitrag von Willi

Ich habe hier ein Hörbeispiel dieser grandiosen Szene, in der ein bekannter schwäbischer Bass den Zaccaria singt und das Ganze in einer triumphalen Coda endet, in der besagter Bass mit besagter Stelle nicht die geringsten Schwierigkeiten hat.
Solange die Störung noch nicht beseitigt ist, stelle ich YT-Videos immer mit dem Link ein, den ihr nur anzuklicken braucht, um zu Youtube zu belangen:

https://www.youtube.com/watch?v=Cdcc61OQZDc

Liebe Grüße

Willi

Beitrag von Pavoro

Die Arie „Warum klagt Ihr und seid so verzweifelt“

Diese Stelle ist für mich gemeinsam mit dem Chor „Va pensiero…“ der Höhepunkt in dieser Oper – mitreißend und emotional berührend.  Ich habe sie viele Male live mit dem großartigen Bass „Pavel Vancura“ in Liberec /Reichenberg erlebt. Ich habe davon einen Mitschnitt. Gern würde ich ihn hier einstellen, leider reichen dafür meine techn. PC Kenntnisse nicht aus. Freund Willi kann Euch das bestätigen, er hat, bzw. kennt diese Aufnahme.

LG PavOro

 

 

Beitrag von Attila

Liebe Freunde!

Leider gibt es von dieser Aufführung nur den Gefangenenchor ohne das gesuchte Baßsolo. Sollte ich noch fündig werden, stelle ich es ein.

https://youtu.be/x0GMsh4vNcI

Grüße Attila

Beitrag von Attila

Es gibt nur eine Aufnahme mit Pavel Vancura. 

https://youtu.be/F8K3fDrLnuY

LG

Beitrag von Willi

Lieber Attila,

du hast wahrscheinlich meine diesbezüglichen Beiträge noch nicht gelesen. Wir haben zur Zeit eine ernste Störung. Seit der letzten Optimierung durch usneren Programmierer Roman hat sich, wahrscheinlich durch die Erweiterung des Inhalts einer Seite von 10 auf 30 Beiträge eine mehrfache Aufblähung der eingestellten Videolinks ergeben, durch die man normalerweise das Youtube-Video direkt im Troubadour-Programm starten kann. Durch die Größe kann man die meisten Beiträge nicht mehr starten und die meisten dazugehörenden Texte sind überlagert.
Da man aber die Beiträge noch bearbeiten konnte, habe ich das mit deinen beiden Beiträgen gemacht, und ich habe die Video-Links in reine Links zurückverwandelt. Du kommst jetzt in jedes Video hinein, wenn du den grünen Link anklickst, der dich zu Youtube zurückführt. Dort musst du nur noch das Video starten und kannst es anschauen. Wenn du das Video beendest und dann auf den oberen linken Pfeil in dem beigen Balken klickst, kommst du in den Ausgangsbeitrag im Forum zurück.

Also, empfehle ich dir, Videos auf die althergebrachte Weise erst wieder einzubinden, wenn die Störung beseitigt ist und ich wieder grüness Licht gegeben habe. Ich werde das im Litfassäulen-Thread machen.

Liebe Grüße

Willi

Beitrag von Manfred

Also ich meckere nicht gerne, aber im Vorwort zum Opernführer, den jeder lesen sollte, hatten die Autoren sich verständigt (und das auch der Forenleitung bekanntgegeben!), dass hier eine Art Nachschlagewerk entstehen sollte, dem Kommentare nicht beigegeben werden sollten. Diese Vorgaben wurden hier durchbrochen und das gefällt mir nicht. Vorstellbar waren Gerhard und mir lediglich diskographische Hinweise, die aber auch keine Bewertung enthalten sollten – lediglich eine Aufzählung der Mitwirkenden.

Wie Gerhard an anderer Stelle schon schrieb, sollten alle Beiträge hier entfernt und in einen eigenen Thread verschoben werden. Dabei sollte mein Beitrag natürlich gelöscht werden.

Das scheint ja eine ewige Geschichte mit den Regeln   für den Opernführer zu sein. Hoffentlich gelingt da eine einfache Lösung, die dann jedem verständlich ist und auch eingehalten wird.

Herzlichst 

Die Sängerfreunde

 

 

Lieber Willi, 

herzlichen Dank für die prompte Reaktion. 
Manfred und ich, die die letzten Jahre in dem anderen Forum am Opernführer arbeiteten, hatten uns bereits dort auf ein einheitlches Erscheinungsbild geeinigt, weil in dem Forum jeder Mitwirkende die Überschriften, Personenangaben und Textteile unterschiedlich dargestellt hatte. Manchmal hatte ich auch den Eindruck, dass Inhaltsangaben teilweise nicht mit dem Originallibretto übereinstimmten. Das wollten wir im Troubadour vermeiden. Lange bevor der Troubadour aufgenommen wurde, haben wir uns Gedanken gemacht, über die Gestaltung diskutiert und uns per Mail Entwürfe zugesandt. Manfred hat ein Erscheinungsbild entworfen, das mir gut gefiel und bei dem ich nur noch geringfügige Änderungen vorgeschlagen habe. Auch hatte uns in dem anderen Forum gestört, dass bei einigen Inhaltsangaben endlose Diskussionen entstanden, sogar Zänkereien, die oft mit dem Thema überhaupt nichts mehr zu tun hatten und die auch niemand dort suchen würde. Deswegen wollten wir von Anfang an solche Diskussionen vermeiden und den Opernführer darauf beschränken, dass hier nur weitere rein sachliche Informationen zum Werk und Hinweise zu Ton- oder Videoaufnahmen mit Angabe der Interpreten erscheinen sollten. Solche ergänzenden Angaben ohne Anrede oder persönliche Wertung sind natürlich jederzeit von allen Mitgliedern erwünscht und willkommen. Daher sind auch – in Absprache und Mailaustausch mit Manfred – meine einleitenden Themen zum Inhalt und zur Gestaltung entstanden. Über weitere Mitarbeiter, lieber Willi du warst ja schon mit von der Partie, hätten wir uns gefreut. Dazu sollte das weitere Kapitel zur gegenseitigen Abstimmung dienen, damit nicht unnötig mehrere an dem gleichen Werk arbeiten. Mit Manfred hatte ich mich auch über „Nabucco“ abgesprochen, dessen Bearbeitung ich aus Anlass der Übertragung am Samstag aus St. Margarethen vorgezogen habe.
Also Mitarbeiter zu noch nicht vorhandenen Werken sind weiterhin gefragt, denn noch fehlen eine Reihe von bekannteren Opern, die wir nicht auf Lager haben, weil sie bei unserem Eintritt in das andere Forum schon vorhanden waren. Aber bitte auch mit Abstimmung in dem entsprechenden Einleitungsthema. 
Zu „Nabucco“ nur noch kurz: In allen deutschen Textbüchern, die ich mit dem italienischen Text verglichen habe, fehlte die Schlußszene, in der Abigaille sich vergiftet hat. Fenena um Verzeihung und den hebäischen Gott um Gnade bittet, ehe sie stirbt. Ohne diese Szene aber scheint mir das Werk unvollständig, denn man fragt sich doch: Was ist aus Abigaille geworden? Deshalb arbeite ich auch bei französischen und italienischen Werken (auch soweit deutsche Texte vorhanden sind zusätzlich) mit den Originaltexten, weil in deutschen Texten häufiger Teile gestrichen bzw. sinnverändert sind. Bei slawischen Werken kann ich das leider nicht.
Das Bearbeiten mit Hlfe von fremden Texten kostet aber auch mehr Zeit, deshalb bringe ich häufig nur eine Inhaltsangabe in der Woche zustande. 

Liebe Grüße
Gerhard

 

Lieber Gerhard,

schönden Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Von Verdi und Mozart habe ich alles, vieles auch mehrfach. Ich weiß aber nicht, welche bekannten Opern noch fehlen.

Liebe Grüße

Willi?

Lieber Willi,

die Werke von Mozart hat Manfred – soweit ich es übersehen kann – schon vollständig abgedeckt. Von Verdi fehlen noch die meisten bekannten Werke. Vorhanden sind
– Stiffelio,
– Oberto,
– Luisa Miller,
– Un giorno do regno,
– Jerusalem,
– Les vêpres siciliennes,
– I masnadieri,
– I due Foscari
und jetzt – aus aktuellem Anlass – neu
– Nabucco

Sofort verfügbar hätte ich
– Il Trovatore,
– La Traviata,
– Aida,
– Otello,
– Falstaff
und zwar nicht als deutsche Textbücher, sondern in italienischem Urtext mit wortgetreuen deutschen Übersetzungen (rororo-Opernbücher). Das hätte natürlich den Vorteil, dass der Text dem Original entspricht, was ja für Aufführungen in deutscher Sprache nicht immer der Fall ist. (Oft schon habe ich es in deutschen Texten erlebt: „Reim dich, oder ich fress dich“). Die Vergleiche mit den Originalen, die ich zur Zeit reglmäßig durchführe, fielen weg, was Zeit spart. Für andere könnte ich die Originaltexte im Internet auftreiben. 
Wir sollten uns da mit Manfred abstimmen, was er von Verdi ggf. „auf Lager“ hat oder gerne übernehmen möchte. Mir wäre es egal, denn ich habe noch einige Opern (bekannte  und weniger bekannte) von anderen Komponisten vor. Jede Mithilfe entlastet uns natürlich, aber du selbst hast ja mit dem Forum inzwischen auch so „viel um die Ohren“. Ich kann dich da immer nur bewundern. Ich weiß nicht, ob ich die Zeit und die Energie noch aufbringen würde.

Liebe Grüße
Gerhard

Lieber Gerhard,

deinen letzten beiden Sätzen kann ich nur zustimmen.  Ich habe in meinem neuen Projekt gerade mein viertes Madrigal von Jacques Arcadelt eingestellt, in einem Bestand von derzeit kanpp 800  von gut einem Dutzend verschiedenen Komponisten, und dabei sind die Madrigale gerade erst im Schwange, wieder „in“ zu werden. Arcadelt hat über 200 weltliche Madrigale komponiert, von denen ich erst 23 habe,und mehr sind auch derzeit nicht habhaft. Ich habe erst zwei Komponisten von Madrigalen komplett, und das sind Carlo Gesualdo (* 1566, 130 Madrigale,) und Claudio Monteverdi (* 1567,  273 Madrigale). Von Luca Marenzio (* 1553), einem weiteren ganz großen Madrigalisten, habe ich zur Zeit 72 Madrigale, aber es dürften eine weitere niedrige dreistellige Zahl sein, die auf CD noch garnicht zu haben sind.
Mal schaun, wohin der Weg noch geht.

Liebe Grüße

Willi?

Ergänzend zum Opernführer betr. der Oper „THAIS“ von Jules Massenet möchte ich mitteilen:

Diese Oper hatte 2016 im Theater /Opernhaus Liberec /Reichenberg Premiere und war dann  im Spielplan. Ich hatte mir eigentlich einen Besuch vorgenommen und geplant, aber warum auch immer, ist es dann doch leider nicht geworden. Ich stelle unten mal die Szenenfotos zur Ansicht rein.

LG PavOro

https://www.saldovo-divadlo.cz/program/detail-predstaveni/r/thais

Lieber PavOro, liebe Freunde,

den Bildern nach scheint das doch eine recht moderne Inszenierung der „Thais“ zu sein. Ich habe eine sehr packende Inszenierung aus der MET mit Renée Fleming und Thomas Hampson, von der ihr einige Ausschnitte auf youtube sehen könnt, die ich mir im Zusammenhang mit dieser Inhaltangabe noch einmal angesehen habe. Einige Bühnenbilder und die Kostüme würde ich zwar auch nicht unbedingt ins Alexandria des 4. Jahrhunderts n.Chr einordnen wollen, und die Schlußszene ist vielleicht etwas kitschig, aber des Spiel der beiden Hauptpersonen (von der Kurtisane zur frommen Gläubigen bzw. vom überaus sittenstrengen Mönch zum ihrer Schönheit verfallenen Liebhaber) ist in meinen Augen sehr überzeugend und die Handlung entspricht voll dem Libretto.
Auf CD habe ich sie schon seit langem in einer Aufnahme aus 1976 mit Beverly Sills und Sherrill Milnes, auf der auch einer meine Lieblingssänger den Nicias singt (Nicolai Gedda). 

Liebe Grüße
Gerhard

Lieber PavOro,

den Bildern nach zu urteilen, würde mir die Inszenierung in Liberec auch nicht gefallen. Die Inszenierung von der Met ist wohl konservativ, allerdings finde ich die gezeigte Schlussszene völlig missraten – eine Thais, die nach dem Marsch durch die Wüste an Auszehrung stirbt, hier offensichtlich frisch vom Coiffeur und Visagisten kommend und auf einer Art Thron sitzend – der Regisseur hat, mindestens was diese Szene angeht,  ziemlich daneben gegriffen. Ich tendiere immer mehr zu der Ansicht, auf die Optik völlig zu verzichten und nur den Ton zu hören. Nebenbei – ich habe die CD in dieser Besetzung. Da brauche ich mich über nichts zu ärgern…

Liebe Amina,

bei der Schlußszene (die ich ja oben als kitschig bezeichnete) war ich beim ersten Ansehen der DVD vor längerer Zeit auch etwas schockiert und habe mich gefragt, was sich der Regisseur wohl bei dieser „Glorifizierung“ der Thais gedacht haben mag. Hätte Athanael – wie es in der Regieanweisung im Libretto steht – Thais totkrank in schichtem Gewand unter einer Palme liegend, umgeben von den Nonnen, vorgefunden, wäre der Schluß glaubwürdiger und ansprechender gewesen. Es hätte keines neuen Bühnenbildes bedurft, denn da hätte auch die Szenerie des ersten Bildes im 3. Akt genügt. Da die übrigen Szenen aber durchaus ansprechend sind, habe ich diesen Missgriff in Kauf genommen. Beim erneuten Anschauen dieser Tage war ich ja schon darauf vorbeitet.

Liebe Grüße
Gerhard

Gestern Abend habe ich mir Il Corsario gegönnt. Damit habe ich fortgesetzt, was ich mit der Jungfrau von Orleans schon begonnen hatte, nämlich mich mit den mir bisher total unbekannten Frühwerken Verdis zu beschäftigen.

Anfangs war ich ein wenig enttäuscht, die Übertragung erfolgte in Verantwortung des Opernhauses Parma und gespielt wurde in Busseto, einem wunderschönen kleinen Theater in der Nähe von Verdis Geburtsort. Das Orchester war relativ klein besetzt (ich habe nur 2 Bässe gesehen, aber 3 Hörner fanden Platz im kleinen Graben), aber eigentlich mag ich ein wenig Pomp und Krach. Die Solisten waren dafür großartig, das Publikum brach nach jeder Arie und jedem Ensemble in Bravo- und Bravi-Rufe aus, eine tolle Atmosphäre. Die etwas verworrene Handlung habe ich dank des Opernführers in unserem Forum gut verstanden, es gab keine Übertitel, die mir persönlich bei diesem Stück doch angenehm gewesen wären.

Wie ich es erwartet hatte, war es eine streng konventionelle Inszenierung. Der Darsteller des Korsaren (Bruno Ribeiro) hätte in jedem Historienfilm als Seeräuber durchgehen können. Das er dazu noch gesanglich alle Hoffnungen auf einen Verditenor erfüllen konnte, ist fast ein Wunder.

Der 1. Akt fand ich etwas behäbig, aber Verdi hat sein Pulver gut aufgespart, denn im 2. Akt mit dem Auftritt des „Schurken“ Seid (Luca Salsi) kam doch gehörig Schwung in den Ablauf. Er bekam auch den größten Szenenapplaus. Auch dessen persönliche Favoritin Gulmara (Silvis Della Benetti) war nicht nur musikalisch überaus prächtig, versehen mit einem Timbre voller Schmalz und Sehnsucht, obwohl sie eigentlich keine positive Rolle darzustellen hat. Der 3. Akt war mitreißend, wenn es auch wie so oft in der Oper  etwas befremdet, halb tot noch (gut) singen zu müssen. Natürlich sind auch die Falschen gestorben, Gift fragt nicht nach dem Warum. Es hatte etwas von Romeo und Julia oder Kabale und Liebe. Die Musik des Finales wie immer bei Verdi der Höhepunkt. Es hat trotz des kleinen Hauses Spaß gemacht und teilweise kam auch bei mir Begeisterung auf. Verdi ist eben nicht nur Rigoletto oder Traviata, jeder Verdi ist unverkennbar ein Verdi, auch der Korsar gehört dazu. 

 

Hier noch die Sänger der Hauptrollen:

– Corrado (der Korsar) – Bruno Ribeiro – glänzende Höhe, prächtige Bühnenerscheinung (auch im Wiki genannt)

– Medora – Irina Lungu

– Seid – Luca Salsi (eigentlich erstaunlich, daß er als „Weltstar“ im kleinen Busseto auftritt)

– Gulmara – Silvia Della Benetti – gr0ßartiges Timbre

– Dirigent – Carlo Montanaro

Ein gelungener Abend! 

 

Viele Grüße vom englischen Sir, der sich gerade im Seefahrermilieu außerordentlich wohl fühlt und mitunter den Kanonendonner vermißt. 

 

 

Danke, lieber Sir, für diesen aussagekräftigen Bericht. Das sind Beiträge, wie wir diese in einem Opernforum  sehr schätzen. 

Liebe Grüße von den Sängerfreunden auch an Deine liebe Frau. Ingrid hat leider den Arm gebrochen. 5 Wochen Gips. Da sieht man erst einmal, was unsere Frauen leisten, viele Dinge, die wir sonst überhaupt nicht mitbekommen und  nicht genügend beachten.

Herzlichst die Sängerfreunde.

Zitat von Saengerfreunde am 12. November 2022, 07:41 Uhr

. Ingrid hat leider den Arm gebrochen. 5 Wochen Gips. Da sieht man erst einmal, was unsere Frauen leisten, viele Dinge, die wir sonst überhaupt nicht mitbekommen und  nicht genügend beachten.

Herzlichst die Sängerfreunde.

Ohje, ganz liebe Grüße und gute Besserung, gut, dass sie dich hat.

liebe Grüße

musika

Auch ich wünsche Ingrid gute Besserung. Laßt es euch gut gehen, ein Glas Wein oder Bier kann helfen.

Herzlichst grüßt Sir Morosus

Ich sende ebenfalls beste Genesungswünsche! Vor allem wünsche ich viel Geduld…

Herzlichst

Honoria Lucasta

Liebe Freunde,

 ich habe meine Genesungswünsche in die „Litfasssäule“ (die sich für diese persönlichen Mitteilungen wohl am besten eignet) eingestellt. Sollten wir nicht die Beiträge ab Nr. 20 auch dahin verschieben, damit wir beim Thema bleiben? Das wird leider immer wieder passieren und führt dann zu immer mehr Abweichungen. Es wäre sicher auch im Sinne unserer Leser, wenn wir in den einzelnen Themen auf das achten würden, was in der Themenüberschrift gefordert ist. Wie seht ihr das? Dieser Hinweis sollte bei der Verschiebung ganz gelöscht werden.

Liebe Grüße
Gerhard

Lieber Gerhard,

ich melde mich nur kurz zu deiner heute eingestellten Inhaltsangabe zum Barbier  von Sevilla. Rossini hat hier ja einige Bässe versammelt, aber die Titelperson gehört ganz gewiss nicht dazu, sondern sie ist ein Bariton, wie man hier auch schön hören kann:

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Ich habe damals, Weihnachten 1959, diese Aufführung bei meinem Patenonkel live im Fernsehen verfolgt und dabei die späteren Freunde Hermann Prey und Fritz Wunderlich kennen- und schätzen gelernt. Seitdem ist auch der Barbier eine meiner Lieblingsopern.

Liebe Grüße

Willi?

Lieber Willi,

vielen Dank für deine Aufmerksamkeit. Hier liegt sicherlich ein Fehler im italienischen Libretto vor oder die Stimmlage war ursprünglich als Bass vorgesehen. Ich kopiere mal dessen Personalangaben hier herein:

PERSONAGGI
II Conte d’Almaviva (tenore)
Bartolo, dottore in medicina, tutore di Rosina (buffo) Rosina, ricca pupilla in casa di Bartolo (contralto)
Figaro, barbiere (basso)
Basilio, maestro di musica di Rosina, ipocrita (basso)
Berta, vecchia governante in casa di Bartolo (soprano)
Fiorello, servitore di Almaviva (basso)
Ambrogio, servitore di Bartolo; un ufficiale; un alcalde, o magistrato; un notaro; alguazils, o siano agenti di polizia; soldati; suonatori di istromenti
La scena si rappresenta in Siviglia.
Das Libretto stammt übrigens aus der (modernen) Sammlung „Tutti i libretti di Giacchino Rossini“

Allgemein wird die Rolle in den Opernführern mit Bariton, teilweise auch mit Buffo angegeben. Ich habe die Stimmlage ohne weiteres Nachdenken aus dem Libretto übernommen. Da aber heute Bariton allgemein üblich ist, habe ich die Stimmlage Figaros in Bariton abgeändert. 

Liebe Grüße
Gerhard

Nachricht von Erich Ruthner, übernommen aus „Opernführer/Der Barbier von Sevilla“

Lieber Gerhard,

du schreibst im Personenverzeichnis: Fiorello – Bass.  Diese kleine Partie ist auch schon von anderen Stimmlagen gesungen worden – bis hin zum Tenor.

Erich

Lieber Erich, 

ich habe deine Anmerkung zu „Fiorillo“ in dieses Diskussionsthema zum Opernführer übernommen, um dir zu antworten und den Opernführer von Diskussionen freizuhalten. Ähnlich wie zu „Figaro“ habe ich die Stimmlage aus dem Libretto der Uraufführung übernommen, wo sie als „Bass“ angegeben ist. Ich habe mich bisher an diese moderne Sammlung „Tutti i Libretti delle opere di Gioacchino Rossini“ gehalten, von der ich einen Auszug in Nummer 25 abgedruckt habe. Wie ich in meinen verschiedenen Opernführern festgestellt habe, ist die Stimmlage des „Fiorillo“ unterschiedlich benannt – von Bass über Bariton bis Tenor (einer nennt sie sogar alle drei). Ich bin jetzt etwas in Verlegenheit: Sollte ich sie so belassen, wie sie im Libretto der Uraufführung benannt ist oder sollte ich die drei Möglichkeiten (wie es der eine von 8 Opernführer macht) zur Wahl stellen? Daher frage ich mal alle, die diese Antwort lesen, wie sie es sehen. Vielleicht kennt auch jemand von euch die Partitur und kann mir mitteilen, was diese vorsieht.

Liebe Grüße
Gerhard

 

 

Beitrag der Sängerfreunde,  22. 03. 2023, 09:38 Uhr zur Inhaltsangabe von Aida und dem ergänzenden Beitrag von Erich Ruthner:

Danke, lieber Erich, für den Bericht, der neue Erkenntnisse brachte. Trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse ist ein unvergängliches Werk entstanden. Für uns unvergesslich ist eine Aufführung in der Leonie Rysanek, Aida und Hans Hopf, Radames zusammen sangen. Besonders die Duette haben wir grandios in Erinnerung. Es gibt sogar eine Gesamtaufnahme aus Wien, in der neben Rysanek und Hopf noch Madeira, Amneris, London, Amonasro, Frick Ramfis singen. Also eine Weltklasse-Besetzung. Die Aufnahme ist bei You Tube eingestellt.

Hast Du diese Aufführung vielleicht sogar miterleben können, lieber Erich?

In freudiger Erinnerung grüßen die Sängerfreunde Ingrid und Hans

Liebe Grüße

Willi?

 

 

 

Antwort-Beitrag von Erich Ruthner, 22. 01. 2023, 20:24 Uhr

Liebe Sängerfreunde,

diese tolle Aufführung habe ich leider noch nicht miterleben können.  Aber immerhin ist sie in meinem Archiv.

Herzliche Grüße –

Erich

Liebe Grüße

Willi?

21. Januar Beitrag von Sängerfreunden hierher verschoben

Lieber Manfred, 

Es wäre es schön, wenn ein Hörbeispiel  für die Kluge eingestellt würde. Wir haben zwei Gesamtaufnahmen, aber wir können diese leider nicht einstellen. Die Szene des Bauern ist eine der legendären Aufnahmen von Gottlob Frick und in fast jedem seiner Solorezitals vertreten.

Ingrid und Hans die Sängerfreunde lieben diese Oper, die vor nicht lange zurück liegender Zeit, äußerst populär war und heute nur noch selten gespielt wird. Warum?

 

 

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